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Lebensart

In Zusammenarbeit mit Krug Champagner

„Ganz einfach ist nicht so mein Ding“ – Tim Raue im Interview

(Konstantin Filippou, Karl-Heinz Hauser und Tim Raue beim Opening des Krug Kiosks; Foto: Franziska Krug/Getty Images für Krug)

Sein gleichnamiges Restaurant in der Berliner Rudi-Dutschke-Straße ist seit fünf Jahren konsequent mit zwei Sternen vom Michelin gesegnet. In der renommierten Liste The World’s 50 Best Restaurant steht er derzeit auf Platz 48. Anfang diesen Jahres hat ihm die Reihe Chef’s Table auf Netflix als erstem Deutschen überhaupt eine Folge gewidmet. Es läuft richtig gut für Tim Raue, der in Berlin außerdem noch das „Sra Bua“ im Hotel Adlon betreibt und das „Studio Tim Raue“ im Stadion von Hertha BSC. Das „Dragonfly“ in Dubai, das „Hanami“ auf der Mein Schiff, die Brasserien „Colette“ in Berlin, München und Konstanz: allesamt unter der Regie des Spitzenkochs entstanden. Der Weg dahin: ein ungerader, zunächst.
Wir trafen den Sternekoch anlässlich des Openings des Krug Kiosks, für den Raue Trüffel-Dim-Sum und Brioche beisteuerte, zum Interview.

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Gadgets

Auf Knopfdruck kalter Kaffee

Es führen viele Wege nach Rom, oder, um gleich mit der Tür ins Haus zu fallen, zum Kaffee. Die einfachste – aber auch umstrittenste – Art und Weise, sich diesen Wachmacher zuzubereiten, ist die Kapselmaschine.
Die Idee der Kaffeekapseln sind nicht unbedingt neu – irgendwann in den 80er-Jahren wurden die ersten Kapselsysteme auf den Markt gebracht. Der Durchbruch folgte dann in den 2000er-Jahren und dass es zum guten Ton gehört, Kapselkaffee mindestens den ökologischen Supergau zuzuschreiben, dann kurze Zeit später.

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Food

Der Whiskymixer mixt den Whisky …

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Schon wenn man das Wort Whisky hört, denkt man an die per Hand gefertigten Eichenfässer. In ihnen muss das Destillat vor dem Genuss mindestens drei Jahre lang gelagert werden, um später den Namen „Scotch Whisky“ tragen zu dürfen. Kein Geschäft also für Leute, die schnell reich werden wollen. Qualität bedarf eben manchmal Zeit – Zeit, die in aller Regel nur Unternehmen haben, die auf eine lange Geschichte zurückblicken können. Aber nicht nur das hat die Whiskybranche mit unseren liebsten Luxuslabels gemeinsam.

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Interview

Nachgefragt bei … Taco Carlier

(Bild: VanMoof)

Stilsicher Fahrradfreundlichkeit steigern – Gestern hatte ich meine Freundin am Telefon, sie rief aus Delhi an. „Alles super, nur der Smog nervt. Trage jeden Tag Mundschutz und die vielen Autos stauen sich bis zum Horizont“, hallte es über Skype. Ähnliches höre ich immer wieder von meiner Schwester in London. Sie würde gerne mehr Fahrrad fahren, bei der Verkehrsdichte sei das jedoch nur bedingt empfehlenswert. Hier in Hamburg ist es schon besser, mit dem Drahtesel ist man überall schnell zugegen. Bei dem Thema wünsche ich mir meine Jugend wieder, oft und viel war ich in Amsterdam unterwegs – Von Autos? Fast keine Spur! Die Umweltbelastungen in den Großstädten nimmt immer mehr zu, viele akzeptieren diesen Prozess stillschweigend. Protzen statt kleckern, SUV statt Rad oder Öffentliche. 
Taco und Ties Carlier stehen dieser Entwicklung entgegen, haben mit ihren Fahrradmodellen bereits vor sieben Jahren ein hochwertiges Statement gesetzt und gehören seitdem mit VanMoof zu den stillen Vorreitern der Branche. Sie haben Klassiker geschaffen, die aus dem Stadtbild der großen Metropolen nicht mehr wegzudenken sind. Ich habe mit Taco über E-Bikes, Obama und Modeeinflüsse gesprochen.

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Food Inspiration

Geschenktipps für Genießer

In wenigen Tagen ist Weihnachten und es sieht – zumindest bei mir – organisatorisch noch schlecht aus. Nötige Geschenke: vierzehn. Gekaufte Geschenke: bisher keins. Von mangelnder Zeit und Lust, sich durch die Fußgängerzonen zu quälen, ganz zu schweigen. Auch sollen die Geschenke von Herzen sein, bzw. zumindest so wirken, als wenn sich der Schenkende Gedanken gemacht hat – also richtig Gedanken. Es wird also langsam Zeit für Geschenketipps.
Den Anfang machen wir mit Geschenktipps für den Genießer, also den Connaisseur des kulinarischen Bereichs. Diese Gattung Mensch ist besonders kniffelig – haben sie doch meist schon alles und bzw. rümpfen selbst bei Tee von Mariage Frères die Nase – alles schon probiert!
Wir haben uns auf die Suche gemacht und tatsächlich sechs Dinge gefunden, die garantiert noch nicht jeder Genießer kennt.

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Sport

Auf dem Weg zur Platzreife: Von Golf & clubfrei Golfspielen

(Bild: Shutterstock.com)

„Dieses Jahr spiele ich Golf“ – Ich muss so um die 12 Jahre alt gewesen sein, als ich mit dem Pferd durch Wald und Wiese ritt, und feststellte: Golf sieht spannend aus, mit den Schlägern, den Löchern und der feinen Garderobe. Golf muss ich unbedingt mal ausprobieren! An den Reitstall grenzte ein Areal mit feinen Wiesen, Caddies und schicker Klientel. Fortan hatte ich nur noch eins im Kopf: „Golf, Golf, Golf!“ Ich, für mein Alter sehr naiv, steuerte auf das Haupthäuschen, das Clubhaus, zu und bekundete mein Interesse als zukünftiger Golfer. „Joa“, sagte die Empfangsdame reserviert und händigte mir Golf-Broschüren aus. Ein Blick auf die Preisliste, oh je (damals hatte ich noch nichts vom clubfreien Golfspielen gehört). 

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Interieur

Buccellati Milano – Tafelfreuden de luxe

(Bild: Courtesy of Buccellati Milano)

In jedem Jahr ist die große Frage vor Weihnachten, was man den Menschen schenkt, die schon alles haben und die zudem auch noch über einen guten und anspruchsvollen Geschmack verfügen.
Einen Volltreffer erzielt man sicher bei Buccellati, zumindest dann, wenn man etwas sucht, das einem ein Leben lang begleiten wird und das sich vollkommen davon unterscheidet, was es in gewöhnlichen Läden gibt.
Zugegeben, die meisten Menschen kaufen sich die dann doch nicht ganz günstigen Teile lieber selbst, denn es handelt sich um wirkliche Kunststücke. Es sind Meisterwerke der Handwerkskunst, die Geschichten erzählen und es sind Dinge, die man lieber für sich selbst behält …

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Coffeetable Books

16 Quadratmeter Glück

JDS Architects, Hedonistic Rooftop Penthouses; Bild: Julien Lanoo / TASCHEN

Wenn man jemanden aufs Dach steigt, kann das verschiedene Gründe haben. Entweder man weist jemanden in die Schranken, oder man steigt jemandem wortwörtlich aufs Dach. Dann gehört man vermutlich zu den glücklichen Menschen, die eine Dachterrasse ihr Eigen nennen. Wir gehören dazu. Immerhin 16 Quadratmeter misst unser Glück, dem Hinterhaus im wahrsten Sinne aufs Dach gesetzt und man möchte es nicht missen. Sei es zum Rauchen oder zum Grillen, irgendwann gehörte sie zu unserem Alltag dazu und wird Jahr für Jahr neu bepflanzt, was dann – wie in diesem Jahr – optisch auch mal in die Hose gehen kann. Nächstes Mal wird alles besser …
Dass wir mit unserer Liebe zu „ganz oben“ nicht alleine sind, beweist der Taschen Verlag mit dem Bildband „Rooftops. Islands in the Sky“, der im November erscheint und der auch ganz oben auf meiner Wunschliste für Weihnachten stehen wird.

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Interieur

Russel Wright American Modern – Das meistverkaufte Geschirr der Welt

(Sauciere aus der Kollektion des Milwaukee Art Museum; Bild: Sailko; CC BY 3.0)

Manchmal wurden Dinge weit über 250 Millionen verkauft und trotzdem kennt sie kaum jemand. Das heißt in diesem Fall kaum jemand in Europa, denn von dem wunderbaren American-Modern-Geschirr des amerikanischen Industriedesigners Russel Wright (1904-1971) sind in Europa kaum Möbel, Lampen oder andere Designstücke bekannt oder gar groß herausgekommen.
Zwischen 1939 und 1959 wurde in der Steubenville Pottery in Ohio eine der genialsten Schachzüge von Russel Wright und seiner Frau gefertigt. Eine Serie von Keramikgeschirr für den amerikanischen Familienhaushalt – die Form „American Modern“. Das an organische Formen erinnernde Design ging auf die Bedürfnisse der amerikanischen Hausfrau ein und es gab eine schier unendliche Farbpalette – ähnlich und dazu passend zu dem gerade aus dem Boden sprießenden Produkten des Earl Tupper, genannt „Tupperware“.

Jeder konnte sich seine Farben zusammenstellen – Cadillac Pastelle, Meeresfarben und Technicolor-Farbfilm-Farben. Außerdem wurde es einer Großfamilie gerecht und passte auch noch in die gerade in amerikanischen Haushalt siegesgewiss einziehenden Spülmaschinen. Das Geschirr war leicht stapelbar und billig herzustellen – so kostete eine Grundausstattung 29,90 $. Es war für alle leistbar und glich einer Epidemie, die von New York über Texas bis Florida die ganze Föderation überzog. Die Vorstädte mit amerikanischem Mittelstand waren komplett in den Einbauküchen mit Russel Wrights Geniestreich gefüllt.

Die Serie „Madmen“ fand Dank der großen Verbreitung noch unausgepackte Pakete mit Teekannen und Tassen, die in das Geniereich gemachte Set in der Agentur Sterling Cooper zieren.

Gibt man bei Ebay Amerika den Begriff ‚Russel Wright‘ ein, findet man viele Einzelteile zu sehr niedrigen Preisen, doch Vorsicht – die richtig guten alten Teile haben eine tiefe Signatur und keine Aufkleber.
Das Geschirr ist heute Kult und wird von Designsammlern gesucht – besonders die Teekannen und die Wasserkrüge sind Mid-Century-Ikonen.

Ich finde das Geschirr genial und habe eine hübsche kleine Sammlung davon Zuhause; es ist ein Beweis, dass ein gutes Design, das zum Massenprodukt wurde, durchaus Klassikerpotential hat und echt total heutig sein kann.

Viel Spaß beim Entdecken von American Modern.