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Mailand

Männermode

Ist die Katze aus dem Haus: Gucci Herbst-Winter Männerkollektion 2023/24

Gucci Herbst-Winter Männerkollektion 2023/24; Bild: Courtesy of Gucci

Vor wenigen Tagen präsentierte Gucci die Herbst-Winter-Kollektion 2023/24. So manch einer wird sich die Augen gerieben haben vor Verwunderung: War es in den letzten Jahren dank Alessandro Michele ein Wimmelbild der Mode, was regelmäßig über den Laufsteg geschickt wurde, war es dieses Mal verhältnismäßig ruhig und mit einigen Augenschmeichlern gespickt.
Hauptverantwortlich für die Veränderung dürfte eine Personalie vor einigen Tagen gewesen sein: Alessandro Michele hat nach sieben Jahren das Luxusunternehmen verlassen, mutmaßlich weil die Umsätze nicht den Erwartungen entsprochen haben. Zwar konnte unter Michele der Umsatz fast verdreifacht werden, allerdings war der Wachstum seit einigen Jahren rückläufig. Im Oktober 2021 vermeldete dann das Branchenportal Business of Fashion, dass der Umsatz im dritten Quartal um 3,8 % gestiegen ist, damit allerdings unter den Erwartungen der Analysten lag. Eine verrückte Zeit, in der wir leben.

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News

Handtaschen als Geldanlage – „Inside the Orange Box: A Lifetime of Collecting“

Hermès Shadow Birkin Bag 40 Petit H; Bild: Christie’s Images Ltd. 2022

Welche Tasche die erste It-Bag war, ist nicht genau geklärt. Vielleicht war es die Kelly von Hermès, die Baguette-Bag Fendi oder die Jackie von Gucci, die alle haben wollten, aber nur die wenigsten ihr Eigen nennen dürfen, denn die Exklusivität ist das klare Indiz für die It-Bag. Sicher ist hingegen, dass John Galliano 1999 erstmals die Saddle-Bag während der Dior Prêt-à-porter-Schau Frühling-Sommer 2000 präsentiert hat. Sex-and-the-City-Fans werden vielleicht noch in Erinnerung haben, dass die Tasche in der fünften Episode der dritten Staffel von Carrie Bradshaw getragen wurde, die damit zumindest den It-Bag-Trend losgetreten hat.
Dass einige dieser It-Bags auch das Zeug zur Geldanlage haben, zeigte nun die Auktion „Inside the Orange Box: A Lifetime of Collecting“, die vergangene Woche bei Christie’s in Mailand stattfand. Zwar wurden die ursprünglichen Verkaufspreise nicht bekannt gegeben, aber die Ergebnisse sind ein Indiz, dass die Nachfrage nach Vintage-Handtaschen enorm ist.

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Männermode News

Gucci kollaboriert mit Adidas Originals

(Gucci „Exquisite“-Modenschau; Foto: Dan Lecca)

Gucci ist weiterhin auf einem guten Weg – der Umsatz des Luxuslabels hat sich seit 2012 mehr als verdreifacht, wie man bei Statista nachlesen kann. Hauptverantwortlich hierfür dürfte Alessandro Michele sein, der vor einigen Jahren Gucci auf links gedreht hat. Tom Ford konnte in den 1990er-Jahren mit Sexyness punkten, Michele hingegen überzeugt durch einen warmen Charakter, Philosophie, Kultur und – vielleicht das Wichtigste – ohne Scheu vor Farben, Stoffen, Gegensätzen und Humor. Und Michele lehrt den Betrachter, dass Mode amüsieren und Spaß machen kann.

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News

Cinquanta: C.P. Company eröffnet temporäre Retrospektive

(Cinquanta: Eine Retrospektive über 50 Jahre innovative Sportbekleidung von C.P. Company; Bild: C.P.Company)

Wir hatten es schon erwähnt: Die Marke C.P. Company feierte im vergangenen Jahr seinen 50. Geburtstag. Zum Abschluss der Jubiläumsfeierlichkeiten präsentiert das italienische Label in Mailand eine Ausstellung: „Cinquanta: A retrospective on 50 years of sportswear innovation by C.P. Company – Cinquanta: Eine Retrospektive über 50 Jahre innovative Sportbekleidung von C.P. Company“.
Die in Zusammenarbeit mit der Amsterdamer Kreativagentur Random Studio konzipierte Ausstellung „Cinquanta“ ist eine Retrospektive über fünf Jahrzehnte italienischer Sport- und Freizeitbekleidung. Die Ausstellung läuft vom 15. bis 17. Januar 2022.

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News

Fendace: Versace und Fendi gehen (k)eine Kooperation ein

Fendace; Foto: Courtesy of Fendi

Wenn Fendi-Designer Kim Jones für Versace Kleidung entwirft und Donatella Versace, Kreativdirektorin von Versace, für Fendi und beide Kollektionen in einer Präsentation gezeigt werde, handelt es sich um keine Kollaboration. So lassen es zumindest beide Modehäuser verlautbaren und man fragt sich, warum ausgerechnet bei einer solchen Zusammenarbeit das Wort gescheut wird, das es am besten beschreibt – sonst zeigen sich weder Versace noch Fendi kooperationsmüde.

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Schaufenster

Einmal um die Welt

(Dior Paris-Royale; © Kristen-Pelou)

Paris, Tokio, Mailand – dort, wo sonst die Weihnachtseinkäufe erledigt werden, kommt man pandemiebedingt nicht hin. Das macht aber nichts, denn wir bringen die Schaufenster einfach auf den heimischen Bildschirm bzw. auf’s Smartphone. Wäre ja zu schade, wenn die Dekorationen ungesehen bleiben …
Bei Dior wird aktuell mit farbenfrohem Licht ein Zeichen gesetzt. Im Mittelpunkt steht hier die Luminarie, also der schillernden traditionellen Lichtarchitektur, die die Straßen und Plätze in Apulien verschönert. Das kommt nicht von ungefähr: Von dieser Region Italiens ließ sich Maria Grazia Chiuri für ihre Cruise-Kollektion 2021 inspirieren.

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Männermode

Die Funktionskleidung der Zukunft?

Wenn eine Marke für die Präsentation ihrer neuen Kollektion ein dystopisch anmutendes Set Design auswählt, kann es dafür zwei Gründe geben: Ablenkung oder eine Botschaft zu vermitteln. Nun hat es C.P. Company ganz sicher nicht nötig, den Fokus von den Entwürfen wegzulenken; vielmehr ging es Paul Harvey darum, mit „Next Landscape“, so der Name der Kollektion, ein Bild einer Landschaft zu zeichnen, die lebendig und spontan zu den wesentlichen architektonischen Formen der Stadt zurückkehrt.
Der Designer arbeitet hierfür mit Referenzbildern der verlassenen und jetzt überwucherten postnuklearen Stadt, in der die Herbst/Winter-Kollektion von C.P. Company wie „eingestreut“ präsentiert wurde.

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Männermode

Wann ist man ein Mann?

(Gucci Herbst/Winter 2020/2021; Courtesy of Gucci; Foto: Anton Gottlob)

Wie doch die Zeit vergeht: Vor genau fünf Jahren wurde Alessandro Michele zum Creative Director von Gucci ernannt. Seit Januar 2015 verantwortet der Italiener alle Kollektionen und das globale Markenimage. Und wie er das macht.
Wie kein anderer Modedesigner krempelte er nicht nur die Marke, sondern auch das System der Mode um. „Das System ist krank, wenn das Marketing dem Designer vorschreibt, wie seine Mode auszusehen hat“, wie Alessandro Michele mal erklärte (Quelle: SZ-Magazin, via Profashionals). Mit dieser Herangehensweise hat er es geschafft, Gucci aus dem Dornröschenschlaf zu küssen und die Marke wieder in aller Munde zu bringen.
In seiner neuesten Kollektion widmet sich Alessandro Michele der männlichen Geschlechtsidentität bzw. dem Einfluss von toxischen Stereotypen. Mehr noch – er stellt die Frage: Wann ist man ein Mann?

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Shopeinrichtung

C.P. Company eröffnet neuen Store in Mailand

1978 änderte Massimo Osti, ein junger Grafikdesigner aus Bologna, der später als „Pate der urbanen Sportbekleidung“ gelten sollte, den Namen seiner 1971 gegründeten und für ihre siebbedruckten T-Shirts bekannten Marke – Chester Perry – in C.P. Company. Dieser trockenere, man möchte sagen reifere Name gab den Startschuss für einen der einflussreichsten Kreativitätsimpulse in der Geschichte der Sportbekleidung. Doch es dauerte noch einige Jahre, bis dann Anfang der 1980er-Jahre italienische Designer und Labels weltweite Trends setzten – dann aber richtig: Umberto Ginocchietti, Gianfranco Ferré, Enrico Coveri und Missoni sorgten für frischen Wind in den Kleiderschränken. Es war die Zeit, zu der Giorgio Armani zu einem der berühmtesten Designer aufstieg, während Valentino Garavani seine Herren- und die Jeanslinie populär machte. Junge Designer wie Romeo Gigli lancierten ihre Labels und Italien galt fortan als Mittelpunkt des männlichen Stils und Geschmacks.
Die neu aufkommende Sportswear wurde von Marken wie Stone Island, Iceberg und eben auch Massimo Ostis C.P. Company mit Inputs aus Italien dominiert.
Während aber Romeo Gigli, Enrico Coveri und Umberto Ginocchietti durch diverse Verkäufe und Lizenzvergaben an Relevanz eingebüßt haben, sorgen Ferré, Valentino, Stone Island, Iceberg und C.P. Company weiter für Furore.

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Interieur

Dior kooperiert mit Dimore Studio

Dimore Studio für Dior © Silvia Rivoltella

Wir sprachen in den letzten Tagen ja schon davon – in Mailand fand die Möbelmesse Salone del Mobile statt, wobei ‚Möbelmesse‘ hoffnungslos untertrieben ist. Beim Salone del Mobile gibt sich das Who’s who des Möbeldesigns die Klinke in die Hand – unter anderem auch Firmen, die man nicht zwingend mit Interieur in Verbindung bringt, wie zum Beispiel Gucci oder eben auch Dior.
Dior, ein Haus, das wie kein anderes für Luxusmode steht, präsentierte 14 Kreationen, die die italienisch-amerikanischen Interieurdesigner von Dimore Studio entworfen haben. Das Architektur- und Innenarchitekturstudio von Britt Moran und Emiliano Salci hat sich auf Möbeldesign, Beleuchtung und Textilien spezialisiert. Die beiden Designer erhielten freie Hand und entwarfen so eine Kollektion, die Vasen, Tabletts, ein Candelabra, ein Feuerzeug und einen Aschenbecher, Platzsets, Rahmen und einen Schirmständer umfasst, die der geneigte Dior-Kunde auf Bestellung ordern kann.

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