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Meinung

News

Glitzer auf Zeit

Bild: Horstson

Während die Welt draußen schwer an sich trägt, wirbelt Hamburg einmal im Jahr ein bisschen Leichtsinn durch die Straßen. Ich habe mich unter die Pailletten gewagt – und zwischen Polyester und Pappbecher eine überraschende Erkenntnis gefunden.

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News

Frankreich verbietet Werbung für Ultra-Fast-Fashion – und was wird aus den Influencern?

Zu viel Kleidung, Symbolbild

Frankreich hat als erstes europäisches Land ein Gesetz beschlossen, das Werbung für Ultra-Fast-Fashion einschränkt – wohlgemerkt nicht für klassische Fast-Fashion-Labels, sondern für die Ramsch-Plattformen, die täglich hunderte neue Produkte auf den Markt werfen. Betroffen von diesem Gesetz sind klassische Werbung und Influencer-Posts.

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Glosse

„Wasted Love“ und noch mehr verschwendetes Drama – der ESC 2025 in Basel

Man muss es den Schweizern lassen: Neutralität beherrschen sie nicht nur politisch, sondern auch emotional – zumindest, wenn es nach dem gestrigen ESC-Finale in Basel geht. So wenig Windmaschine war selten, man musste sich regelrecht anstrengen, um wenigstens ein bisschen Tüll in Wallung zu bringen. Vielleicht lag’s am Hallenklima, vielleicht an der allgemeinen Windstille des Abends – oder man hatte schlicht Angst, Michelles Stiefeletten könnten bei zu viel Luftzufuhr abheben und als gefährliche Flugobjekte enden. Die erinnerten übrigens stark an etwas, das man sonst nur auf Technopartys in Brandenburg nach 4 Uhr früh sieht – bloß ohne Ironie.

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Meinung

Prada, Gucci & Co.: Letzte Generation beschmiert Schaufenster auf dem Berliner Ku’Damm

Gucci, Kurfürstendamm Berlin am vergangenen Samstag; Bild: Horstson

Die Letzte Generation hat am vergangenen Samstag die Schaufenster einiger Luxusläden auf dem Berliner Ku’Damm mit Farbe beschmiert: „Euer Luxus = unser Klimakollaps“, so die etwas diffuse Botschaft der Aktion, bei der es schwerfällt, von Protest zu reden. Bitte nicht falsch verstehen, Protest ist ein sinnvolles Mittel, Widerspruch zu leisten, nur erschließt sich dem Betrachter dieses (und anderer) Coups nicht, was das eine mit dem anderen zu tun hat. Steht die Blockade von Straßen (und zur Folge der Stillstand von Autos) zumindest noch in einem Kontext zum Problem, entfernt sich die Letzte Generation durch das Beschmieren von Schaufenstern von ihrem Ziel, gegen den Klimawandel einzutreten.

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Meinung

Modeblogger-Melancholie

(Foto: Screenshots von Spiegel.de, Berliner Zeitung, C’est Clairette, Der Standard, Die Zeit; Collage: Horstson)

Es ist schon einige Wochen her, als mich nach der Lektüre des Artikels „Sleeping Beauties“ (in der Stil-Beilage des Spiegels, mittlerweile als „Blick zurück nach vorn“ auch Online abrufbar, Bezahlbereich) von Barbara Markert vor Begeisterung Melancholie erfasste. Barbara Markert war bis 2017 auch als Parisoffice auf dem Blog Modepilot bekannt und als eine der Handvoll profilierten ModebloggerInnen Deutschlands sehr beliebt. Doch irgendwann war dann Ende, was aus meiner Sicht auch mit der gruseligen Trivialisierung deutscher Modeblogs zu tun haben konnte … wer weiß das schon.
Auffallend ist, dass mittlerweile alle Cracks mittlerweile damit aufgehört haben, ihre deutschen Modeblogs zu schreiben oder für solche zu schreiben. Wie überaus schade!

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Meinung

Instagram-Sperre in Russland: Warum die Häme gegen Influencer:Innen unangebracht ist

(Foto: Instagram/Olga Buzova; Horstson)

Instagram wird in Russland gesperrt, wie die russische Regulierungs-, Aufsichts- und Zensurbehörde für Massenmedien, Roskomnadsor, vergangene Woche erklärt hat. Als Hintergrund wurden Gewaltaufrufe gegen russische Soldaten genannt, die das Netzwerk zum Teil zukünftig vorübergehend toleriert. Natürlich gibt es Möglichkeiten für Instagram-Nutzer aus Russland, dieses Verbot zu umgehen, schlussendlich schwingt dann aber eine Gefahr mit, gerade dann, wenn das Profil über eine gewisse Reichweite verfügt.

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Meinung Weltfrauentag

#BreakTheBias x Weltfrauentag 2022 x wer hilft den Frauen mit den größten Problemen?

(Gazpacho? Für jene unter unseren LeserInnen, die entweder zu jung sind oder noch keine Fans von Pedro Almodovar, hier der unverbindliche Vorschlag, „Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs“ unbedingt zu gucken. Zum einen ist da diese unterhaltsame Story, die hoch verehrte Rossy de Palma und die ikonische Szene mit der Frage: „Gazpacho?“ Guckt einfach. Am besten alle Filme von Almodovar. Szene aus „Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs“, (1988), Regie: Pedro Almodóvar; Bild: © Fox)

Frauen der westlichen Welt können schon lange hohe Ämter erlangen, Präsidentinnen oder Ministerinnen werden, wissenschaftliche Höchstleistungen erbringen, DAX-Konzerne leiten, Nobel- und Pulitzer-Preise verliehen bekommen …
Hat eine Frau, die noch nie in ihrem Leben wegen ihres Geschlechts benachteiligt wurde, dennoch das Recht, am Weltfrauentag über Gerechtigkeit für Frauen zu schreiben?
Auch wenn ich mir da nicht so sicher bin, die beste hier verfügbare Fürsprecherin der Sache Frauen zu sein, nehme ich die Herausforderung an.

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News

Können die Luxusmarken auf Russlands Oligarchen, Multimillionäre und deren Entourage verzichten?

(Kaufhaus GUM in Moskau; Bild: Horstson)

Um es gleich vorwegzunehmen, auch in der Ukraine gibt es zahlreiche Oligarchen, die ihr sagenhaftes Vermögen ähnlich wie die Kollegen in Russland zur Zeit Jelzins und Putins angehäuft haben dürften und aktuell weiter vermehren. Wir sollten also auch nach deren Engagement gegen die Not der Landsleute fragen.
Aber hier geht es um die Haltung der Luxusmarken in der Angelegenheit des Krieges, den Russland gegen den Nachbarn führt.

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Blogs Meinung

Ist das das Ende des Schreibens x wenn da nicht das verflixte Geldverdienen wäre …

(„Ein Fashionblog oder Modeblog ist ein …“ Bild: Screenshot Wikipedia

Frauen, die über Mode schweigen … Was durften wir in den letzten zehn bis dreizehn Jahren nicht alles zum Thema lesen: Dass ModebloggerInnen die neuen BerichterstatterInnen der High-Fashion und Haute Couture seien, durch deren Arbeit die alten weißen Frauen der Hochglanz-Fashion-Magazine wegrationalisiert werden würden. Oder so ähnlich. Da war gar von schwarzen Krähen die Rede, gemeint waren Suzy Menkes und Co.

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