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Kunst

Ausstellung

Kunst hoch drei: König Galerie Berlin

Anselm Reyle, Michaela Meise und Jose Dávila – Pünktlich zum Gallery Weekend Berlin eröffnet die König Galerie drei große Einzelausstellungen und lockt zudem in den Garten von St. Agnes. Im Hauptraum der Kirche zeigt der Künstler Anselm Reyle eine Installation mit hängenden Skulpturen und jede Menge neue Bilder auf 400 Quadratmetern. Ich bin großer Fan seiner Arbeiten und war ziemlich verdutzt, als er sich 2014 aus dem Kunstbetrieb zurückgezogen hatte – glücklicherweise nur temporär. Ihm habe ich eines meiner ersten Interviews zu verdanken. Damals, blutjung und unbedarft, bin ich für die TUSH durch die Hamburger Deichtorhallen gehuscht und habe seinen Worten gelauscht. Jetzt also zum ersten Mal eine Ausstellung in St. Agnes, ich drücke die Daumen für die Eröffnung. Naja, das wäre etwas übertrieben, schließlich bin ich mehr als zuversichtlich, dass seine Schau ein weiterer Riesenerfolg wird. Was wird gezeigt? In der Kapelle werden z.B. Möbelskulpturen, sprich: aus dem Alltag entlehnte Objekte ausgestellt.

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Kunst

Ausgezeichnet: Ernst Gamperl gewinnt Loewe Craft Prize 2017

(Ernst Gamperl, Germany; „Tree of Life 2“, 2016; oak; Courtesy of Loewe)

Gratulation, herzlichen Glückwunsch, der Preis geht an Ernst Gamperl! Wer, was, wo? Keine Sorge, es geht hier nicht um Bambi, Deutschen Fernsehpreis oder verspätete Berlinale. Nein, heute schreibe ich über – tadaaa – den Loewe Craft Prize, kürzlich verliehen in Madrid. Während alle Welt, zumindest in Sachen Kunst-Modemetamorphose, auf Louis Vuitton und Jeff Koons schaut, gerät die Preisverleihung in Spanien fast in den Hintergrund. Völlig zu Unrecht, wie ich finde. Handwerkskunst kann genauso spannend sein wie zeitgenössische Kunst, nicht?

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Kunst

Giuseppe Penone: Matrice

(Giuseppe Penone: „Matrice“, Abete; Bild: Fendi)

Rom ist immer eine Reise wert – seit einigen Tagen auch wegen einer neuen Ausstellung im Palazzo Civiltà Italiana, dem Headquarter von Fendi. Zu betrachten sind in „Matrice“, die übrigens die erste Soloausstellung in den Räumen des Palazzos ist, alte und neue Werke des italienischen Avantgardeküntlers Giuseppe Penone, der eigens für Fendi eine gigantische Installation aus Holz und Bambus erschuf und sie vor dem imposanten Bau errichten lies. „Bäume scheinen feste Lebewesen zu sein, wenn wir sie jedoch über längere Zeit beobachten und wachsen sehen, werden sie zu einer fließenden, formbaren Materie“, wie Giuseppe Penone erklärt. Ein Baum sei nach seiner philosophischen Sichtweise ein Wesen, das sich seine eigene Form einprägt und diese unabdingbar für sein Leben ist. Daher ist für den Italiener der Baum eine perfekte Skulptur, „denn er trägt die Notwendigkeit seiner Existenz in sich“.

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Interieur

Atomteller? Ja danke!

(Bild: © 2015 Andree Weissert & Mia Grau)

Wenn ich zurückdenke, welchen Stellenwert in meinem bisherigen Leben Atomkraftwerke hatten, kommt mir sofort eins in den Sinn: Man war schon immer dagegen. Überhaupt war man, so zumindest mein Eindruck als Kind, gegen alles und eine gesellschaftliche Opposition gehörte zum guten Ton. Es waren halt die Siebziger, die mich geprägt haben. Erschwerend kam hinzu, dass ich in einem SPD-geprägtem Elternhaus aufwuchs und selbst auf meiner Kiste, in dem ich mein Spielzeug mit Playmobil verstaute, klebte eine Anti-AKW-Sonne. Die Botschaft dahinter verstand ich natürlich nicht, wenngleich dieses Symbol bis heute etwas sehr freundliches für mich hat: eine lachende Sonne, eine Frage, ein freundliches „Nein danke“ – wem wird da nicht warm ums Herz? Da könnten sich sämtliche „FCK NZS“-Aufkleber eine Scheibe von abschneiden.

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Kunst

Träume sind Schäume: Louis Vuitton x adidas

(Bild: Courtesy of Dent Kicks Custom)

In meiner Kindheit hatte ich einen Traum: selbstschnürende Sneaker. Nike war so nett und hat mir diesen Traum vor einigen Wochen erfüllt – zumindest fast. Der Preis sprengt leider meinen finanziellen Rahmen. Ganz andere Träume wurden hingegen (noch) nicht wahr: Es gibt keine annehmbare Chanel-Kollektion für den Mann und Louis Vuitton will partout nicht mit einem waschechten Streetwearlabel zusammenarbeiten.
Angenommen, Nicolas Ghesquière und Kim Jones, Louis Vuittons künstlerische Leiter für die Damen- und Herrenkollektionen, würden sich breitschlagen lassen und zum Beispiel mit adidas kooperieren, könnte das Ergebnis, zumindest wenn es nach Dent Kicks Custom geht, so aussehen:

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Ausstellung

Ausstellungstipp: Marilyn Monroe in Berlin

Ed Clark, Marilyn Monroe, 1950s; © Ed Clark, Courtesy: Galerie Hiltawsky

Na, da muss wohl in nächster Zukunft ein Berlin-Wochenende eingeplant werden: Ab dem 4. November präsentiert die Galerie Hiltawsky eine Ausstellung für und über Marilyn Monroe. Der Titel klingt mit „Marilyn Monroe. 90th Anniversary. A Life in Pictures.“ mehr als vielversprechend und auch die Vorankündigung – 70 Originale sollen gezeigt werden – verheißt Gutes.
So werden Aufnahmen von ungefähr 1945 vertreten sein (damals war Marilyn noch als Norma Jean bekannt), ein Reklamefoto für eine Schokoladenfabrik zum Valentinstag und natürlich Marilyns erstes Coverfoto. Klar, der „flying skirt“ darf in der Ausstellung nicht fehlen und auch die ein oder andere private Aufnahme wie z.B. von Arnold Newman wird in der Berliner Galerie gezeigt werden.

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Kunst

Cos, ganz gross im Guggenheim

(Bild: COS)

Wenn das nicht mal großartige Neuigkeiten für Mode- UND Kunstfreunde sind: Mein Lieblingslabel COS sponsert die Retrospektive der amerikanischen Künstlerin Agnes Martin, die vom 7. Oktober 2016 bis 11. Januar 2017 im Solomon R. Guggenheim Museum New York gezeigt wird. Für mich eine ganz besondere Freude (auch wenn ich etwas traurig bin, dass ich wohl kaum selber nach Manhattan jetten kann), denn Martin gehört meiner Meinung nach zu den spannendsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Zahlreiche Gemälde, Druckgrafiken, Zeichnungen und Skulpturen wird es zu sehen geben, juhu…

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Kunst

Pariert in Riehen: Der Blaue Reiter

(Franz Marc
, Blauschwarzer Fuchs, 1911 
Öl auf Leinwand, 50 x 63 cm; 
Von der Heydt-Museum Wuppertal 
Foto: © Medienzentrum, Antje Zeis-Loi / Von der Heydt-Museum Wuppertal)

„Na, der scheint mich aber zu verfolgen“, denke ich mir, als ich noch etwas urlaubslethargisch mein Mailfach öffne und Rat von Unrat sortiere. Es geht um die Ankündigung einer großen, vermutlich phänomenalen Ausstellung in der Fondation Beyeler: „Kandinsky, Marc & Der Blaue Reiter“ – ganz bestimmt kein Unrat. Mit „der“ meine ich natürlich etwas salopp ausgedrückt die Künstlerbewegung samt gleichnamiger Münchner Ausstellung aus dem Jahr 1911.

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Ausstellung

Hokusai x Manga – japanische Popkultur in Hamburg

(Heidi, Japan, 1974; Isao Takahata; Sammlung Linda Manz, © 1975 Zuiyo Production, © 2016 Studio 100 Media GmbH)

Manga – viele Menschen können den Begriff nicht sofort einordnen. Dennoch werden sie zu nahezu 100 % mit Manga-Stilelementen in Kontakt gekommen sein – doch meist, ohne es zu wissen. In den 1970er Jahren entstanden in deutsch-japanischen Koproduktionen zahlreiche bekannte Kinderbuchverfilmungen wie Die Biene Maja, Wickie und die starken Männer oder Heidi, die auf das Animationshandwerk aus Ostasien zurückgreifen. Diese Helden manch einer Kindheit brachten die Ästhetik der Mangas und Animes in die Kinderzimmer Deutschlands – kein Wunder also, das einem noch heute die Figuren der japanischen Popkultur vertraut vorkommen.
In der Ausstellung „Hokusai x Manga. Japanische Popkultur seit 1680“ zeichnet das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg noch bis zum 11. September 2016 die vielfältigen Verbindungen zwischen historischer und zeitgenössischer Populärkultur in Japan nach.

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Kunst

The Floating Piers – Lago d’Iseo – 18. Juni bis 3. Juli 2016

Immer wird der Lago d’Iseo in der Region Bergamo bzw. Brescia als der kleine Ableger des bei uns Deutschen so beliebten Gardasee angesehen. Doch seit vergangenen Samstag tritt das Gewässer aus dem Schatten des großen Bruders hervor. Vom 18. Juni bis 03. Juli 2016 lädt das neue LandArt-Projekt von Jeanne-Claude und Christo „The Floating Piers“ mit seinem knapp 3 Kilometer langen Steg auf dem Lago d’Iseo in der Region Brescia in Norditalien zum Flanieren auf dem See ein.

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