Wenn das Homeoffice mal Pause macht oder man keine Lust mehr auf Netflix und Co. hat, dann macht es vielleicht dem ein oder anderen Spaß, ein bisschen die Geschichte hinter den Modehäusern zu erkunden, die Entstehung einer Kollektion zu beobachten oder auch vielleicht das ein oder andere aus der Modegeschichte wiederzuentdecken.
Wie verschieden Mode ist, zeigt, glaube ich, mein kleiner Strauß an Youtube-Videos. Ich habe einen Mix aus ein bisschen längeren Dokus und auch kürzere Clips für euch zusammengestellt, denn trotz Quarantäne hat man ja manchmal nur kurz Zeit …
New York
(Veja, New York City; Bild: Brian Ferry)
Veja setzt seinen Expansionskurs fort: Nachdem Ende 2019 im Marais-Viertel in Paris die erste Boutique des französischen Sneakerlabels seine Pforten geöffnet hat, folgt nun die Eröffnung eines Flagship-Stores im New Yorker Stadtteil NoLita.
Der Laden wird an prominenter Adresse eröffnen: In der Mulberry Street 205 betrieb zuvor die Designerin Jade Lai ihren Concept Store „Creatures of Comfort“.
(Courtesy of Chanel)
Im neuen Jahr 2019 darf man sich wieder auf viele neue Düfte freuen, die uns präsentiert werden. Ein ganz besonderer wird ab Ende Februar in Deutschland erhältlich sein: 1957 von Chanel.
Dabei beinhaltet diese Jahreszahl nicht nur einen Duft, sondern – wie meist bei Chanel – erzählt er gleich mehrere Geschichten, die es Wert sind, entdeckt zu werden. Der Duft aus der Les Exclusifs Serie, die alle mit besonderen Ereignissen oder Orten aus dem Leben von Coco Chanel verbunden sind, wurde Mitte November in New York präsentiert und ist seit dem exklusiv im frisch renovierten riesigen Flagship-Store auf der 57th Street erhältlich.
(CHANEL Paris New York 2018/19 Métiers d’art by Olivier Saillant)
Auf keinen Monat im Modekalender eines Jahres freue ich mich so sehr, wie auf den Dezember. Obwohl es dort eigentlich kaum neue Kollektionen zu sehen gibt, bietet Chanel mit seiner Métiers d‘art Kollektion einen Höhepunkt, die seit vielen Jahren nicht nur eine Hommage an das Handwerk ist, sondern auch genau das symbolisiert, wofür Luxusmode ursprünglich kreiert wurde, nämlich um zum Träumen einzuladen. Außerhalb der normalen Fashion Weeks hat diese besondere Kollektion immer einen Bezug zu speziellen Orten und Verbindungen, die mit Gabrielle Chanels Stil oder ihrer Biografie zu tun haben, manchmal auch mit den Inspirationen, die sie oder Karl Lagerfeld hinzugefügt haben und die mittlerweile zu den ikonischen Klassikern des Hauses gehören. So standen in den vergangenen sechzehn Jahren Tokio, New York, Monte Carlo, London, Salzburg, Rom, Edinburgh und Hamburg als Location und Pate für die Kollektion. In Paris wurden die Welten des alten Byzanz, opulente Adaptionen von Bombay oder die russische Seele Moskaus in kunstfertige Meisterwerke umgesetzt. Immer mit dem Link zu einer besonderen Inspiration oder Reise Chanels, manchmal adaptiert Lagerfeld aber auch einfach seine eigenen Adaptionen und mixt das Ganze stets temporär auf.
(Gucci Wooster Bookstore; Bild: Courtesy of Gucci)
Es ist noch gar nicht so lange her, dass sich Gucci mit Gucci Wooster einen eigenen (Shopping-)Tempel erschaffen hat. Seit Mai 2018 residiert der 3.000m² große Store in einer 155 Jahre alten ehemaligen Stiftfabrik. Er umfasst einen kompletten Häuserblock – von der Wooster Street bis zum West Broadway.
Seit einigen Tagen ist Gucci Wooster um eine Attraktion reicher – dem Gucci Wooster Bookstore, der das Sortiment, das sich bisher insbesondere um Musik, Film, Mode, Kunst und einige Souvenirs drehte, um Bücher ergänzt.
(CALVIN KLEIN 205W39NYC Spring 2019 Giovanni Giannoni)
Es war zwar ein Zufall, dass Raf Simons wegen der zu diesem Datum stattfindenden New York Fashion Week für das nächste Frühjahr am 11. September 2018 seine Calvin Klein 205W39NYC-Show zeigte. Doch dieses denkwürdige Datum, das die Attentate und das Einstürze der Twin Towers symbolisiert, wird als größter Anschlag auf die Demokratie gewertet. 9/11 ist der Dorn, der tief in den USA steckt und den Beginn des Verfalles einer Großmacht einleitete und das Land bis heute nicht zur vorherigen Normalität zurückkehren lässt.
Ralph Lauren Winter 2018 – Die Sehnsucht nach einer besseren Welt
Posted on 12. August 2018(Courtesy of Polo Ralph Lauren)
Wenn man sich das Lookbook der Polo Ralph Lauren Kollektion für die Herbst/Winterkollektion 2018 anschaut, stellt man fest, dass es im totalen Gegensatz zu dem steht, was uns die aktuellen Luxusmarken zurzeit täglich präsentieren.
Keine ständigen Nachrichten von Kooperationen, keine kurzfristigen Trends und auch nicht das Aufspringen auf das, was andere Marken gerade erfolgreich macht oder sich besonders gut bei Designer X oder Y, oder der zum gleichen Konzern gehörenden Marke, verkauft. Das heischen nach Aufmerksamkeit durch Influencer oder auch das ständige Einspannen jeglicher Art von prominenten Persönlichkeiten, bei Ralph Lauren eine Fehlanzeige.
(Prada Resort 2019, James Ewing, Herzog & de Meuron, Courtesy of Prada)
Nur einen Tag nach der sensationellen Chanel „La Pausa“-Cruise-Show im Grand Palais in Paris ging die Tournee für die Resort-2018/19-Kollektionen mit Miuccia Pradas Kollektion in New York weiter. Prada, bekannt dafür, dass es wie kein anderes Modehaus Kunst & Architektur mit Mode verbindet, wählte die Location mit bedacht, weil hier, schon lange bevor die grandiose Fondation Prada in Milano gebaut wurde, mit dem renommierten Schweizer Architekturbüro Herzog & de Meuron ein Projekt besonderer Art realisierte, das nun auch zum Schauplatz des Défilés wurde.
(Gucci Wooster, New York, SoHo; Foto: Pablo Enriquez/Gucci)
Offlinehandel lebt! Vor wenigen Tagen eröffnete Gucci seinen neuesten Store in New York: „Gucci Wooster“, so der Name der Shopping-Destination, nimmt Bezug auf die Adresse „Wooster Street 63“ in SoHo.
Nach der Eröffnung des Gucci Garden in Florenz Anfang des Jahres – in einem Palast aus dem Jahre 1337 – ist Gucci Wooster ein weiterer Shop, in dem die Kollektionen und Kollaborationen des Hauses eine Heimat finden. Ich bin, das gebe ich unumwunden zu, etwas neidisch – schaut man sich im Hamburger Gucci-Store um, ist die Auswahl doch etwas mau im Vergleich zu Gucci Wooster. Doch schaut einfach selbst:
(Foto: Courtesy of Diesel)
Es gibt Preise, die möchte man nicht geschenkt bekommen – der „Plagiarius“ gehört definitiv dazu. Am vergangenen Freitag wurde der Negativpreis an Hersteller und Händler besonders dreister Plagiate und Fälschungen verliehen. Ziel von Plagiarius e.V. ist es, die unseriösen Geschäftspraktiken von Nachahmern ins öffentliche Bewusstsein zu rücken, um Industrie, Politik und Konsumenten für die Problematik zu sensibilisieren. Denn: Die Schäden für Originalhersteller und die Sicherheitsrisiken für Verbraucher sind teils enorm.
Nun sind die Sicherheitsrisiken bei Kleidung überschaubar: Außer Hautirritationen und sozialer Ächtung muss der Träger nichts fürchten, doch spätestens seit Samantha Jones in „Sex and the City“ von einer Party geschmissen wurde, weil sie einen Playboy-Bunny verdächtigt hat, ihre gefälschte Fendi-Tasche gestohlen zu haben, wissen wir, dass man Fakes nicht ohne mulmiges Gefühl tragen kann.