Browsing Tag

Ausstellung

Ausstellung

MAXXI widmet Paolo Di Paolo eigene Ausstellung: „Paolo Di Paolo. Mondo perduto“

(Pier Paolo Pasolini, Monte Testaccio, Rom, © Paolo Di Paolo Archiv)

Er war der beliebteste Fotograf von Mario Pannunzios politischer Wochenzeitung Il Mondo, in der er im Laufe von 14 Jahren 573 Fotos veröffentlichte, mit denen er bildhaft über Italien und den Rest der Welt berichtete. Er porträtierte Filmstars, Schriftsteller, Künstler, den Adel und die einfachen Menschen.
Paolo Di Paolo war ein außergewöhnlicher Chronist des Italiens der 1950er- und 1960er-Jahre, der mit Feingefühl, Strenge und Geschicklichkeit das Land festhielt, das aus der Asche des Zweiten Weltkriegs wiederaufgebaut wurde.

Continue Reading

Werbung - In Kooperation mit Taschen Verlag

Männer, wie Gott sie schuf: George Quaintance in Berlin

(„The Bandit“, 1953, Private collection, © George Quaintance, courtesy of TASCHEN)

Heute kaum vorstellbar, aber es gab eine Zeit, in der Homosexualität ein Tabuthema war und in der sich erotische Kunst am Rande der Legalität bewegte. Es brauchte einige Vorreiter, die den Weg für Künstler wie Tom of Finland, James Bidgood, Harry Bush, Etienne und Pierre et Gilles ebneten und die eine sexualisierte Darstellung des männlichen Körpers überhaupt salonfähig machte.
Der Maler George Quaintance war ein solcher Vorreiter. Er war ein Meister der Darstellung männlicher Physis und lebte offen schwul in einer Zeit, in der das Bekenntnis zur Homosexualität nicht nur riskant, sondern sogar verboten war. Seine Bilder idealisierter männlicher Körper bildeten die Blaupause für eine Ästhetik, die bis heute maßgeblich die schwule Kultur prägt – ein Blick auf das Folsom Europe genügt und man weiß, was ich meine.

Continue Reading

Ausstellung

Farbenreich kuratiert

Man, das hat aber lange genug gedauert: endlich mal wieder etwas mehr Sonne, blauer Himmel und Vogelgezwitscher. Kurzum, der Frühling ist auf dem Weg und bringt Farbe ins spätwinterlicher Grau. Bis es auch in Hamburg soweit ist, zieht es mich aktuell immer wieder in den Süden. Die letzten Tage war ich in der Schweiz unterwegs, in Süddeutschland und Frankreich wurde auch Halt gemacht. Überall explodieren die Farben und ich mache wie verrückt Fotos von blühenden Knospen und Blumen – werde ich langsam naturnostalgisch? Vermutlich! Als Nächstes würde ich gerne nach München reisen, denn aus dem Englischen Garten sehe ich bei Instagram aktuell Blumen-Blüh-Fotos noch und nöcher. Mindestens genauso sehr lockt mich jedoch eine Ausstellung der besonderen Art in die Bayrische Hauptstadt: bei Lodenfrey wird diesen Monat Pucci unter die Lupe genommen.

Continue Reading

Ausstellung

Ausstellungstipp: „Thierry Mugler: Couturissime“ in Montreal

(Manfred Thierry Mugler; Foto © Max Abadian)

Zugegeben, das Montreal Museum of Fine Arts (MMFA) liegt nicht direkt um die Ecke, aber eine Nachricht ist es trotzdem wert, dass das Museum dem Modedesigner Manfred Thierry Mugler eine Ausstellung widmet. „Thierry Mugler: Couturissime“, so der Name der Retrospektive, widmet sich dem gesamten Schaffensgebiet des Ausnahmetalents: Couturier, Regisseur, Fotograf und Parfümeur – kaum ein kreativer Bereich, der nicht von Mugler abgedeckt wurde. Hauptaugenmerk von „Thierry Mugler: Couturissime“ liegt naturgemäß aber bei der Mode und der Haute Couture, also Bereiche, die Mugler revolutionierte.

Continue Reading

Ausstellung

Karl, Meister der Fotografie

(Karl Lagerfeld; Bild: Chanel)

Die Modewelt hat eine zutiefst turbulente Woche hinter sich: Karl Lagerfeld stirbt, eine der letzten wirklich großen Ikonen. Die Branche steht (verständlicherweise) Kopf, trauert und ruft auf vielen Kanälen Erinnerungen wach. Die sozialen Medien explodieren förmlich vor flächendeckender Anteilnahme, tausendfach geteilte Beiträge fluten das Netz. Eine Hommage hier, Hunderte da. Fotos über Fotos, charmante bis wenig charmante Videoschnipsel von, mit und über Wegbegleiter des gebürtigen Hamburgers. Klar, sämtliche Tageszeitungen/ Magazine berichten – urplötzlich kannten den global gefeierten Modedesigner fast alle Redakteure persönlich. Klar: immer auch aus nächster Nähe, sodass gut und gerne aus dem Nähkästchen geplaudert werden kann. Ich muss gestehen, dass mir der ein oder andere Beitrag zuwider war, schlichtweg einen Tacken zu dick aufgetragen.

Continue Reading

Ausstellung

Dior’s Denver Clan

Vom 18. November 2018 bis zum 03. März 2019 präsentiert das Denver Art Museum die Ausstellung „Dior: From Paris to the World“. Nun liegt Denver nicht direkt um die Ecke und manch ein Leser wird sich fragen, warum es das Modehaus in die weite Welt hinaus treibt. Die Antwort hierfür lieferte schon vor Jahrzehnten Monsieur Dior selbst: „Als Pariser Couturier musste ich nicht nur auf die Bedürfnisse von französischen Frauen achten, sondern auf die Bedürfnisse eleganter Frauen auf der ganzen Welt.“ Dass Dior diese selbst gewählte Aufgabe mit Bravour erfüllte, ist hinlänglich bekannt. Die Amerikaner waren dem Modeschöpfer übrigens immer wohlgesonnen – so wurde ihm die Ehre zuteil, 1957 als erster französischer Designer auf dem Cover des renommierten Time Magazins abgebildet zu werden. Zehn Jahre zuvor, am 12. Februar 1947, wurde der Couturier bereits von Carmel Snow, dem legendären Chefredakteur der amerikanischen Ausgabe von Harper’s Bazaar, vergöttert – Dior galt fortan als Botschafter der französischen Eleganz, die damals bei den Amerikanerinnen als Synonym für internationalen Stil stand.

Nur einige Monate später, am 01. September 1947, also kurz nach dem Siegeszug des New Look, begab sich Dior persönlich nach Amerika: „Ich beschloss, die Dinge gründlich anzugehen und eine Reise durch die Vereinigten Staaten zu machen“, wie er in seinen Memoiren schrieb. 1948 schenkte Dior einem der bedeutendsten Museen der Welt, dem Metropolitan Museum of Art in New York, ein Kleid namens Chérie aus seiner ersten Kollektion. Diese Reise und das Geschenk an das Metropolitan Museum of Art in New York unterstreichen Diors klaren und gezielten Wunsch, die Geschichte seines Pariser Hauses mit einer internationalen, langfristigen und künstlerischen Perspektive zu schreiben. In nur zehn sehr intensiven Jahren hat er dann geschafft: Der Couturier der Avenue Montaigne eroberte die Welt, indem er immer wieder Boutiquen im Ausland eröffnete und neue Einzelhandelskonzepte entwickelte.

„Dior: From Paris to the World“, der Titel der neuen Ausstellung, beschreibt perfekt die Arbeit des Pariser Couturiers, der sich schon damals von Paris bis Hollywood einen Namen gemacht hat.

Kuratiert wurde „Dior: From Paris to the World“ von Florence Müller, die mit mehr als 180 Haute-Couture-Stücken und 25 Atelier-Toile-Stoffen, Fotos, Videos und bisher ungesehene Filme, Skizzen und fast 200 Accessoires und Objekte, die mit Dior-Düften und Make-up in Verbindung stehen, die internationalen Ambitionen des Designers zusammengetragen hat. Florence Müller war es übrigens auch, die schon die spektakuläre Ausstellung „Dior – Designer of Dreams“ im Musée des Arts décoratifs verantwortete.

Fünfzehn Räume, die vom OMA-Architekten Shohei Shigematsu entworfen wurden, sollen nicht nur das Leben von Christian Dior und seiner Liebe zur Kunst und zu fremden Kulturen nachzeichnen, sondern auch das seiner sechs Nachfolger. So zeigt „Dior: From Paris to the World“ auch Kreationen von Yves Saint Laurent, zum Beispiel die Lederjacken, die Marlon Brando in The Wild One trug, vis-à-vis neben Marc Bohans weichen Linien, Gianfranco Ferrés und John Gallianos extravaganter Kollektionen, Raf Simons‘ Inspirationen aus Japan und schließlich dem feministischen Fokus von Maria Grazia Chiuri.
Es bleibt zu hoffen, dass es Dior von Paris aus auch irgendwann nach Deutschland verschlägt …

„Dior: From Paris to the World“
18. November 2018 bis zum 03. März 2019

Denver Art Museum
100 W 14th Ave Pkwy
Denver, CO 80204, USA

In Kooperation mit Taschen Verlag

Robert Nippoldt zeigt in Hamburg: „Es wird Nacht im Berlin der Wilden Zwanziger“

(Bild: Robert Nippoldt; aus „Es wird Nacht im Berlin der Wilden Zwanziger“; Courtesy of Taschen Verlag)

Das Berlin der 1920er ist eine der großen Mythen des 20. Jahrhunderts: eine exzessiv feiernde, moderne Metropole voller Lebenslust, über der schon die Gewitterwolken von Wirtschaftskrise und Naziherrschaft aufziehen. So zumindest wollte es uns „Babylon Berlin“ weiß machen.
Das Berlin der Goldenen Zwanziger zeigt sich in der ARD-Serie in seiner schillerndsten und, ich gebe es zu, unterhaltsamsten Gestalt. Man wünscht sich eine Zeitkapsel, um zumindest eine Nacht im „Moka Efti“ zu tanzen. Dort angekommen wäre man dann vielleicht etwas enttäuscht, denn das, was bei „Babylon Berlin“ ein Club voller ausschweifender Nächte ist, war in Wirklichkeit ein Kaffeehaus, das zwar ein ganz besonderer Ort war, aber eben auch nicht das Berghain der 1920er-Jahre, wie es der „Stern“ treffend formulierte.

Continue Reading

Ausstellung

Gucci präsentiert „The Artist is Present“ – kuratiert von Maurizio Cattelan

(„The Artist is Present“, Art Wall, Shanghai 2018; Bild: Courtesy of Gucci)

Gucci Kreativdirektor Alessandro Michele und der italienische Künstler Maurizio Cattelan, der auch das Magazin ‚Toiletpaper‘ herausgibt, arbeiteten in den vergangenen Monaten an dem Ausstellungsprojekt „The Artist is Present“. Schon 2010 sorgte Marina Abramovic mit „The Artist is Present“ weltweit für Aufsehen und löste – nicht nur in der Kunstwelt – eine Kulturdebatte aus.
Nun haben sich Catellan und Gucci dazu entschieden, die damalige „The Artist is Present“-Werbekampagne nachzubilden, um eine Ausstellung zu promoten, die das Zeitalter des Kopierens beleuchtet und eben jene Technik unter verschiedenen Gesichtspunkten moderner Kultur beleuchtet.

Continue Reading

Ausstellung News

Paul Smith kooperiert mit der Josef und Anni Albers Foundation

(Paul Smith x Josef und Anni Albers Foundation; Bild: Paul Smith)

In diesem Herbst wird die Londoner Galerie „Tate Modern“ die erste große Retrospektive des Werkes von Anni Albers (1899-1994) in Großbritannien präsentieren. Die Ausstellung, die – mir etwas unverständlich – ein Jahr vor dem hundertsten Jahrestag des Bauhauses eröffnet wird, versteht sich als eine längst fällige Anerkennung für Albers‘ Beitrag zur modernen Kunst und zum modernen Design.
Anni Albers verband das alte Handwerk des Handwebens mit der Sprache der modernen Kunst und fand viele Möglichkeiten, das moderne Leben auszudrücken.

Continue Reading

Ausstellung

Porcelain Couture

(Sonderausstellung Porcelain Couture ; Courtesy of Fürstenberg)

Was haben ein Couture-Kostüm und kostbares Porzellan gemeinsam? Auf den ersten Blick nicht viel. Niemand würde auf die Idee kommen, sein Kaffeeservice als neuestes Accessoire auszuführen, um damit bewundernde Blicke zu ernten, oder die Teekanne als neues It-Piece zu bezeichnen. Doch bei genauerem Hinsehen verbindet beide Branchen mehr, als man denkt – eine Idee, die ehemalige Kunden des Concept Stores „Kuball & Kempe“ noch kennen dürften. Trat man in den Laden in der Hamburger City, wusste man manchmal nicht, wo man als Erstes hinschauen sollte: Auf die Sneaker von Adidas, das alte Spielzeug, den Chanel-Bearbrick oder die Kristallgläser und das kostbare Porzellan?
Die Ausstellung „Porcelain Couture – Porzellan trifft Mode von Chanel bis Yves Saint Laurent“ macht genau dieses Konzept des Mix-and-Match auf anschauliche Art deutlich. In eindrucksvollen Inszenierungen wird im Museum Schloss Fürstenberg gezeigt, wie unmittelbar uns Mode und Porzellan im Leben begleiten und welche Wechselwirkungen zwischen den beiden exklusiven Luxusbranchen existieren.
Hier ein flüchtiger Blick hinter die Kulissen der Ausstellung „Porcelain Couture – Porzellan trifft Mode von Chanel bis Yves Saint Laurent“:

Continue Reading