Browsing Tag

Musiktipp

Music

Christina Aguilera x „Liberation“

(Christina Aguilera; Bild: Luke Gilford)

Wenn Beyoncé und Jay-Z dir mehr oder weniger in dein Comeback funken, ist das ärgerlich. Da beide Alben aber eh nicht vergleichbar sind, sollte das für Christina Aguileras Comeback im Grunde keine Rolle spielen. Sechs Jahre sind seit ihrem letzten Album „Lotus“ vergangen. Währenddessen sind viele Alben ihrer Kolleginnen und Konkurrentinnen an ihr vorbeigezogen und Christina hatte sich eben zurückgezogen. Aus so einem Rückzug kommt man (wenn man es richtig macht) mit einem Knall zurück, um dann richtig auf die Kacke zu hauen. Ich glaube, es waren die Bilder der „ungeschminkten“ Christina, die das neue Album einleiten sollten. „Ungeschminkt“ deshalb in diesem Beitrag in Anführungszeichen, da alles andere im Vergleich zu ihrem vorhergehenden Make-Up als „ungeschminkt“ durchgeht. Von diesen Fotos an folgte die, wie es der Musikexpress so treffend sagte, „einschläfernde Geschichte, für deren Nervfaktor die Protagonistinnen selbstverständlich nichts können“. Früher Teeniestar, dann sexy Hexy und Powerfrau.

Continue Reading

Music

Not your average girl – SOPHIE x „Oil Of Every Pearl’s Un-Insides“

(SOPHIE; Artwork Credit: Charlotte Wales)

„SOPHIE ist der Popstar, den wir jetzt gerade brauchen.” Das schrieb das OUT Magazine. Und tatsächlich brauchen wir sie. Und das nicht nur weil sie das Thema Transsexualität, nachdem es in der Mode schon zur Mode geworden ist, in den musikalischen Bereich hebt. SOPHIE ist kein neuer Act. Bereits im Jahr 2013/2014 machte sie mit ihren Singles „Bipp“ und „Lemonade“ auf sich aufmerksam. 2015 veröffentlichte sie ihr erstes Album „Product“. Es folgten weitere Kooperationen mit u.a. Cashmere Cat („9 (after Coachella)“ zusammen mit MØ). Und auch für Künstler wie Charlie XCX und Madonna produzierte sie bereits.

Continue Reading

Music

Artist to watch – Adam Naas x “Cherry Lipstick”

(Adam Naas; Bild: © Universal Music)

Was tun, wenn man aus Paris kommt, nach einer Mischung aus James Blunt und Macy Gray klingt und im Gesicht ein bisschen an John Galliano erinnert. Natürlich kreativ und im nächsten Schritt schleunigst zum heißen Scheiß der Musikszene werden. Letzteres ist Adam Naas schon im Ansatz geglückt. Ein ganz unbeschriebenes Blatt ist der in Paris mit algerischen, syrischen und ägyptischen Wurzeln geborene Sänger allerdings nicht. Bereits 2016 veröffentlichte er eine EP die seinen Namen trug. Hier schlug er damals allerdings noch ruhigere Tönen an, wie zum Beispiel auf „Fading Away“ zu hören. Seine neue Single „Cherry Lipstick“ ist mit Klatschrhythmus und Gitarren genauso wie er selbst: Wahnsinnig cool und ein wenig irre.

Continue Reading

Music

Arctic Monkeys x “Tranquility Base Hotel + Casino”

(Arctic Monkeys x “Tranquility Base Hotel + Casino”; Screenshot Trailer)

Ich frage mich noch immer, was das genau auf dem Cover von “Tranquility Base Hotel + Casino“ ist. Sachdienliche Hinweise nehmen wir in den Kommentaren entgegen. Eines ist unumstößlich: Das neue Album der Arctic Monkeys ist grandios. Und grandios ist ein Wort, was man heutzutage viel zu selten verwenden kann. “Tranquility Base Hotel + Casino” klingt so, als wäre es gar nicht aus 2018. Es klingt mehr wie eine CD, die man nach Jahren mal wiederfindet und beim Abspielen denkt: Mensch, das hört sich irgendwie voll zeitlos an. Schon „Star Treamtment“ klingt dank der Stimme von Frontmann Alex Turnernach nach 60s Vibe und Glitzer.

Continue Reading

Music

DJ Koze x „Knock Knock“

(DJ Koze „Knock Knock“; Cover Artwork; Bild: Pampa Records/PR)

Das neue Album von DJ Koze ist das Album des Sommers. Waghalsige Vermutung mag jetzt der ein oder andere denken. Stefan Kozalla, ehemals Mitglied von Fischmob und Exzentriker, wenn es um Interviewsituationen mit Journalisten geht (Saunaaufgüsse, Mopedtouren), liefert mit „Knock Knock“ richtig ab. Und das zusammen mit einem bombastischen Lineup an Gaststars wie Speech (Arrested Development), Kurt Wagner (Lambchop), José González (der Typ mit dem Song aus der Sony Werbung) und nicht zuletzt Róisín Murphy, die sogar mit zwei Songs („Illumination“ und „Scratch That“) vertreten ist. Das Tolle daran ist: Das Album endet nicht in einer bloßen Ansammlung an großen Namen, die mittelmäßige Songs aufwerten. Anfangs empfindet man das Album beim ersten Hören als ein Durcheinander an Klangwelten und zusammengeschnittenen Schnipseln.

Continue Reading

Music

Deep Throat Disco

(Simian Mobile Disco „Murmurations“; Cover Artwork; Bild: PR)

Erinnert ihr euch? Im Februar letzten Jahres stellten wir euch den Deep Throat Choir mit ihrem Cover von Björk’s „Stonemilker“ vor. Nein? Klingelt es nicht? Na gut, dann helfen euch Simian Mobile Disco jetzt mal gründlich auf die Sprünge. Das neue Album „Murmurations“ ist nämlich gespickt mit deren Gesangskünsten. Eine Kostprobe davon gab es bereits auf den beiden Vorabsingles „Caught In A Wave“ und „Hey Sister“. „Defender“, die bisher dritte Singleauskopplung, lässt den Chor bisher am lautesten zu Wort kommen. Was bedeutet das also?

Continue Reading

Interview

„Schwierigkeiten sind ein notwendiger Teil meines Lebens.“ x Joan as Police Woman im Interview

(Joan as Police Woman; Bild: Allison Michael Orenstein)

Joan as Police Woman ist die erste Band, von der ich nach Konzertende ein Bandshirt gekauft habe. Das macht die Band natürlich nicht automatisch gut, allerdings wissen wir ja alle, wie schlecht Merchandise aussehen kann. Natürlich überzeugt Joan As Police Woman nicht (nur) durch Shirts und Jacken, bedruckt mit ihrem Bandnamen. Vielmehr war das Konzert Anfang April eine Mischung aus Kaminfeuer-Romantik und Jazzbar-Atmosphäre, vorgetragen von einer durchweg sympathischen Joan Wasser. Das alles wurde dann mit bombastischer Stimme in einer viel zu warmen Location präsentiert. Grund genug, sie nach dem Konzert persönlich zu treffen und zu interviewen.

Continue Reading

Music

Beach House x „7“

(Beach House x „7“; Cover Artwork; Bild: PR)

Also eines vorweg: Ja, das neue Album „7“ von Beach House klingt anders. Wer jetzt aber denkt, das wäre so eine 360 Grad Wendung, der liegt falsch! Ihr könnt euch zur Musik von Victoria Legrand und Alex Scully noch immer zurücklehnen und über das Leben sinnieren. Oder eben im Mitleid versinken. Für beide Mitglieder allerdings stellt das Album eine Art Zäsur sowie „ …eine Verjüngung und Wiedergeburt der Band“ dar. So war der Aufnahmeprozess des Albums ein anderer als sonst. Es gab keinen festen Zeitraum für die Studioarbeit, sondern es wurde immer dann aufgenommen, wenn es sich richtig angefühlt hat. Im Endeffekt dauerte es elf Monate, bis das neue Album fertig war.

Continue Reading

Music

Alice Merton x „Lash Out“

(Alice Merton, „Lash Out“, Cover Artwork; Bild: Paper Plane Records)

Eines ist jetzt klar: Alice Merton lässt sich gern von der Seite fotografieren. Nachdem sie auf dem Cover zu „No Roots“ von ihrer linken Seite zu sehen war, ist es nun die rechte. Allerdings ist das Gesicht dieses Mal hinter einer zersprungenen Scheibe zu sehen. Also nicht ihre Schokoladenseite? Wie auch immer.

Continue Reading

Music

L.A. Salami x „The City Of Bootmakers“

(L.A. Salami; Bild: David Richardson)

Immer noch auf der Suche nach einem Sommeralbum, jetzt wo es langsam Sommer wird? Ich habe da etwas. Klingt nach L.A., wie der grandiose Bandname verrät, lebt aber tatsächlich in UK und hat seine Wurzeln in Nigeria. Die Rede ist von Lookman Adekunle Salami, der sich hinter “L.A. Salami” verbirgt. Und so sommerlich locker das Album auch klingt, Tracks wie „Terrorism! (The Isis Crisis)“ verraten: Salami ist politisch.

Continue Reading