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Armani-Gruppe setzt auf nachhaltige Brillen

Bild: Courtesy of Armani

Vielleicht erinnert sich der ein oder andere Leser noch: Zu Beginn der Corona-Krise wandte sich Giorgio Armani in einem Brief an die Womens Wear Daily. Der Designer kritisierte die Schnelllebigkeit der Mode und die Zyklen, die immer schneller getaktet neue Kleidung auf den Markt schwappt: „Der Niedergang des Modesystems, wie wir es kennen, hat begonnen, als das Luxussegment die Arbeitsmethoden der Fast-Fashion übernahm und deren endlosen Lieferzyklus nachahmte – in der Hoffnung, mehr zu verkaufen. Dabei wurde aber vergessen, dass Luxus Zeit braucht.“ Armani appellierte, dass die aktuelle Notsituation aufzeigt, dass eine vorsichtige und intelligente Entschleunigung der einzige Ausweg aus dieser Misere sei. Durch diese Prämisse des Gründers wird die gesamte Armani-Gruppe geprägt. So liegt der Fokus der „R-EA“-Kollektion der Armani-Zweitlinie Emporio Armani neben funktionalem Design auf Nachhaltigkeit: Alle Stoffe und Accessoires wurden entsprechend der internationalen Normen zu ökologischer Nachhaltigkeit zertifiziert, wie das Unternehmen erklärt. Auch werden, anders als bei Hermès, wo „Pilz-Leder“ zum Einsatz kommt, recycelte Leder verarbeitet.
Nun weitet die Armani-Gruppe ihr Engagement auf die Brillenlinien Giorgio Armani, Emporio Armani und A|X Armani Exchange aus.

In den Brillen-Kollektionen für 2021 werden verschiedene Sonnenbrillen und Brillen präsentiert, die mit nachhaltigen Materialien und Herstellungsprozesse gefertigt werden. Sie bestehen aus Materialien, die lt. Unternehmen zu 100 % mittels der Verwertung von Industrieabfällen und die anschließende Regranulierung recycelt wurden, oder aus Bio-Acetat aus Zellulose und Weichmacher aus überwiegend erneuerbaren Quellen. Die Brillen werden durch Gläser ausgestattet, die zum Teil aus biobasierten Materialien oder aus reinem Glas gefertigt sind. Das Verpackungsmaterial wurde ebenfalls erneuert. Für Schachteln und Brillenetuis werden fortan Materialien wie recycelter Polyester und recyceltes Papier verwendet.

Die Kampagne, die in Mailand produziert wurde, erhielt übrigens die EMA Gold Seal Green-Auszeichnung des Umweltmedienverbandes für die besonders nachhaltige Agenda und ressourcensparende Produktion.