Damenmode

Zum Schluss kommt der Inbegriff des Französischen

(Foto: Ludwig Bonnet)

Das Beste kommt zum Schluss: Die letzte Show der Präsentationen der Herbst/Winter-Damensaison, nach vier Wochen und einer modischen Reise durch New York, Großbritannien, Italien und last but not least Frankreich, war die von Louis Vuitton im Lefuel-Hof des Louvre.
Dieser innen liegende Hof, erbaut zwischen 1854 und 1857, wurde damals vor allem als Durchgang für Pferde genutzt und war nie öffentlich zugänglich. Aber dank langjähriger Beziehung zum Museum durfte Louis Vuitton den großen, offenen Raum für die Show nutzen – was alleine schon eine imposante Kulisse lieferte. So liefen dann die Modelle von den von Wolfs-, Wild- und Hundeskulpturen flankierten Rampen des Bildhauers Pierre-Louis Rouillard wie eine Parade Starship Troopers in den Kleidern der französischen Bourgeoisie.

Foto: Ludwig Bonnet

Angelehnt an die letzte Kollektion spielte Nicolas Ghesquière auch diesmal wieder mit dem Mix verschiedener Zeitepochen, aber viel subtiler und erschuf eine spannende und äußerst tragbare Kollektion, die vor allem eins ist: Der Inbegriff des Französischen, ohne dabei die (naheliegende) Gefahr zu laufen, „nostalgisch“ oder gar „antiquiert“ zu wirken.
Im Grunde genommen liefert Nicolas Ghesquière das, was man von Mode aus Frankreich zumindest indirekt erhofft – und das von einem Label, das erst seit 1997 eine Prêt-à-porter-Linie führt.

Très bien, Monsieur Ghesquière!

  • Peterkempe
    8. März 2018 at 12:59

    Super schön! Und eine großartige Hommage an die Mode, die Frankreich ausmacht! Madame Macron hatte auch zum großen Fashion Week Empfang im Elysees Palast gleich einen tollen 18.Jahrhundert-Versailles-Gehrock aus der aktuellen Frühjahrskollektion an – sehr modern (aber auch sehr warm) finde ich …