Foto: Adrien Dirand
Mit einem stillen Knall betritt Jonathan Anderson die große Bühne von Dior – und zwar auf seine ganz eigene, subversiv gelassene Weise. Andersons Debütkollektion für das Haus hat nichts von einem lauten Befreiungsschlag, aber alles von einer eleganten Zeitenwende. Und das, obwohl Anderson in große Fußstapfen tritt: Kim Jones, sein Vorgänger, verstand es brillant, Streetwear und Haute Couture miteinander zu verweben. Dennoch – Anderson hat nicht den Fehler gemacht, den modischen Schatten zu verlängern. Vielmehr setzt er sich ans Steuer eines ganz neuen Dior-Wagens. Ziel: Vergangenheit als Spielplatz der Gegenwart.