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Kultursponsoring – Chanel x Grand Palais Paris

(Bild: Olivier Saillant)

Wenn man über den Place de la Concorde fährt und über die Seine schaut, blickt man auf eines der stolzesten und imposantesten Gebäude von Paris: dem „Grand Palais“, auf dem die Trikolore wie ein Manifest und Hommage an Frankreich weht. Ursprünglich gebaut wurde das Gebäude zur Weltausstellung 1900 als Pendant zu dem bereits 1889 errichteten Petit Palais.
Das Leben der Pariser ist eng mit dem Grand Palais verknüpft – im Winter gibt es dort eine Eisbahn, im Sommer das italienische Filmfestival und viele Messen, von der Paris Photo bis zur Biennale des Antiquaires, finden dort statt. Doch mit einem Namen ist das Gebäude seit 2005 besonders eng verknüpft: Unter der Kuppel finden seit 13 Jahren die Modenschauen von Karl Lagerfeld für das Haus Chanel statt.

Bild: Olivier Saillant

Chanels Haute-Couture-Präsentationen im Januar und Juli sowie die Prêt-à-porter-Schauen im März und Oktober bieten nicht nur spektakuläre Überraschungen, sondern sind auch mediale Weltereignisse.
So ist das Grand Palais im Laufe der Jahre zur Pilgerstätte der Fashion World geworden und gehört zu den Plätzen, die mittlerweile, wie die Rue Cambon, das Ritz, die Kamelie, der Tweed oder die Chanel-N°5- Flasche, ein Code für Chanel sind. Deshalb verwundert es nicht, dass die bevorstehende Renovierung in der Zeit von 2020 bis 2024 mit einem exklusiven Sponsoring des berühmtesten Pariser Modehauses begleitet wird: ca. 25 Millionen Euro werden von Chanel aufgebracht, wie Bruno Pavlovsky und die Direktorin des Grand Palais Sylvie Hubac bekannt gaben.
Ziel ist es, den Prachtbau, der als einer der nationalen Monumente Frankreichs und mit seiner eisernen floralen Jugendstilausstattung als Paradebeispiel seiner Zeit gilt, wieder in perfekten Glanz zu bringen.

Dass es für Chanel wichtig ist, Paris als einer der führenden Kultur- und künstlerischen Zentren Europas zu unterstützen, zeigt auch das Engagement, parallel das Palais Galliera – das Modemuseum der Stadt Paris – finanziell zu unterstützen. Im Palais Galliera wird in aufwendigen Baumaßnahmen bis 2020 das gesamte Gebäude unterkellert und Ausstellungsflächen für eine der größten und bedeutendsten Couturemode- und Accessoiresammlungen geschaffen, um eine Dauerausstellung zu ermöglichen.

Dass Chanel gerne baut, sieht man derzeit nicht nur in der Rue Cambon an einem imposanten Bauzaun, sondern auch daran, dass der Architekt Rudy Ricciotti, der 2013 das MUCEM Museum in Marseille baute, beauftragt wurde, in avantgardistischem Stil einen Komplex an der Porte d’Aubervilliers zu gestalten, der die Paraffections Ateliers und auch die umfangreichen Chanel-Archive unter einem Dach vereinigt.
Ricciotti ist bekannt für seinen mit viel Licht ausgestatteten Stil, der den Paraffections Ateliers wie Lesage, Montex oder Lognon eine wunderbare helle und lichtdurchflutete Arbeitsatmosphäre bringen wird.

Das Grand Palais wird weiterhin, auch noch vor der Renovierung, interessante Ausstellungen bieten – so freuen wir uns beispielsweise 2019 auf die spektakuläre Retrospektive zum 10. Todestag von Michael Jackson und natürlich auf die nächsten Überraschungen, die bei den nächsten Chanel-Schauen zu erwarten sind …

  • vk
    19. Februar 2018 at 13:56

    danke fuer den schoenen artikel, peter.

  • Monsieur Didier
    19. Februar 2018 at 20:39

    …wirklich toll…
    und der Artikel läßt mich wieder spüren, dass ich unbedingt nach Paris möchte…!