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Coffee Table Book

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Ein Buch, ein Werk: Schnabels Sammlerband

„Julian Schnabel“; Bild: Taschen Verlag

Julian Schnabel ist neben seinem künstlerischen Schaffen vor allem bekannt für seinen extravaganten Stil: So verwandelte das Enfant terrible der Kunstszene eine ehemalige New Yorker Industrie-Parfumfabrik in einen venezianischen Palast – der Palazzo Chupi gilt selbst in einer Stadt, die schon alles gesehen hat, als Sehenswürdigkeit und dient dennoch, allen Touristen zum Trotz, als Schnabels Residenz.
Doch sein Zuhause in Greenwich Village ist bei Weitem nicht die einzige Extravaganz des Künstlers: Seine Uniform sind die knallfarbenen Pyjamas von Charvet, die er nicht nur während des Zeiten von Lockdown und Home Office trägt sondern in ihnen auch Gäste empfängt oder über den Roten Teppich geht.
Zu Schnabels Œuvre gehört ganz klar die Malerei, doch auch als Regisseur setzte er Maßstäbe – vor allem 1996 mit einer Basquiat-Biografie, die den US-amerikanischen Künstler endgültig zur Legende machte.

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Nikolai von Bismarck und Kim Jones präsentieren „The Dior Sessions“

(Dior – The Dior Sessions; Germain Louvet; © Nikolai Von Bismarck)

Googelt man nach Nikolai von Bismarck, stößt man gleich auf einen Beitrag der Kollegen des Online-Magazins „Très Click“: »6 Fakten, die ihr jetzt über Kate Moss‘ neuen Boyfriend wissen müsst«, steht da geschrieben. En détail ist es seine Verwandtschaft zu Otto von Bismarck (Urenkel), er ist super vernetzt in der Londoner Society, er hat eine Schwäche für Models und Töchtern von Rock-Musikern, seine Mutter Debonnaire hat ihn mit Kate Moss bekannt gemacht, er ist unter 30 (na ja, der Beitrag ist vier Jahre alt, mittlerweile ist er 32) und er ist ein erfolgreicher Fotograf.
Nun kann ich nicht einschätzen, inwieweit Nikolai von Bismarck wirklich eine Schwäche für Models hat, kann aber berichten, dass er sein Fotografentalent mit einer äußerst spannenden Zusammenarbeit mit Kim Jones und Dior unter Beweis gestellt hat: „The Dior Sessions“.

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Gucci aus dem Blickwinkel von Harmony Korine

(Gucci by Harmony Korine; Bild: Mit freundlicher Genehmigung des Ministeriums für Kulturerbe und Aktivitäten – Archäologischer Park von Pompeji)

Der Name Harmony Korine dürfte dem Großteil der Horstson-Leser ein Begriff sein, wenngleich er sicherlich nicht sofort in den Sinn kommt, wenn man an Drehbuchautoren oder Regisseure denkt. Zur Erinnerung: Große Aufmerksamkeit erregte Korine Mitte der 1990-Jahre, als er das Drehbuch zu dem Film Kids, das vom Fotografen Larry Clark verfilmt wurde, ablieferte.
Nun gab Gucci die Zusammenarbeit mit dem Regisseur bekannt. Das Ergebnis dieser Kooperation ist die limitierte Ausgabe eines bildgewaltigen Buches: „Gucci by Harmony Korine“. Zu sehen gibt es jede Menge Bilder mit Entwürfen der Pre-Fall-Kollektion 2019, die in den antiken Städten Herculaneum (ital. Ercolano) und Pompeji in der Region Kampanien in Süditalien aufgenommen wurden.

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Dior widmet Gianfranco Ferré ein Buch

(Gianfranco Ferré, fotografiert von Jeanloup Sieff für Elle US, Februar 1995 © Jeanloup Sieff)

Ende der 1980er Jahre war Dior, Fans des Hauses mögen bitte über den Satz hinweglesen, etwas, nun ja, in die Jahre gekommen. Handwerklich war an den Kollektionen natürlich nichts, aber auch wirklich gar nichts, auszusetzen, aber es fehlte defacto an frischem Wind. Während andere Häuser nach und nach besonders auf dem Gebiet der Accessoires für Furore sorgten, gab es bei Dior kein wirkliches Teil, das Potenzial zum „Must-have“ – Stichwort: „It-Bag“ – hatte. Es galt also, durch eine dringend notwendige Repositionierung junge Kundinnen anzusprechen. Kurzum, ein neuer Designer musste her.
Bernard Arnault ist es zu verdanken, dass Gianfranco Ferré zum Nachfolger von Marc Bohan als künstlerischer Leiter der Damenmode unter Vertrag genommen wurde – als erster Ausländer in dieser Rolle, der zudem auch weiterhin seine eigene Linie verantwortete. Arnault lieferte damit eine Personalentscheidung, die zur damaligen Zeit neu war und die für große Irritationen sorgte. Ein Italiener bei Dior – kann das funktionieren?

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WORLD (The Price of Love) – Martin Parr für Gucci

(World (The Price of Love); Foto: Martin Parr; Published by Guccio Gucci S.p.A. 2018, Italy)

Martin Parr ist ein Dokumentarfotograf, der zurecht das Prädikat ‚weltberühmt‘ trägt. Seit 1994 ist der Brite Mitglied der legendären Fotokooperative „Magnum“, hat weltweit rund 80 Ausstellungen zu seinem Werk gezeigt, darunter „ParrWorld“, eine Wanderausstellung, sowie eine Retrospektive im Barbican Arts Centre in London.
Martin Parr ist vor allem aber dafür bekannt, dem schlechten Geschmack seine schönste Seite zu entlocken: Ein dicker Männerbauch am überfüllten Strand, eine hummerrot verbrannte Frau – es entsteht ein Gefühl, das einen ergreift und zeitgleich Interesse weckt.

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Buchtipp: Dior by Roger Vivier

(Evening ankle boot in satin covered with Chantilly embroidered lace, Louis XV heel, Autumn–Winter 1961. Christian Dior by Roger Vivier. The Metropolitan Museum of Art collection, New York. © Gérard Uféras)

Kennengelernt haben sich Roger Vivier und Christian Dior der Legende nach während einer Schifffahrt von New York nach Frankreich. Das war 1947; zu einer Zusammenarbeit kam es aber erst Jahre später: Ab 1953 entwarf der Schuhdesigner die maßgefertigten Schuhe für das prestigeträchtige Haus. Roger Vivier erfand die kühnsten Formen und verwandelte Schuhe in echte Juwelen, die bis 1963 dem typischen Dior-Look den letzten Schliff gaben.
Die Zusammenarbeit zwischen Christian Dior und Roger Vivier dauerte nur zehn Jahre, prägte aber den Stil des Hauses bis heute. „Mein Freund Roger Vivier designt Schuhe für die elegantesten Füße und hilft mir, meinen Traum zu verwirklichen, den Frauentyp, für den ‚Christian Dior‘ steht, von Kopf bis Fuß einzukleiden“, wie Christian Dior in seinen Memoiren notierte.

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Die Sneaker-Bibel: „Sneaker Freaker. The Ultimate Sneaker Book!“

(Seite 156 aus „Sneaker Freaker. The Ultimate Sneaker Book!“; 1989: The Pump Packaging; Bild: Sneaker Freaker)

Ich habe noch nie nachgezählt, aber es müssten etwas über 100 Paar Sneaker sein, die sich bei uns, in diversen Regalen verteilt, in der Wohnung stapeln. Das mag sich viel anhören, ist aber im Vergleich zu den Sammlungen anderer Menschen verdammt wenig. Eigentlich ist es auch egal, wie viele Sneaker man besitzt, da man eh nur ein Paar auf einmal tragen kann. Trotzdem kauft man immer mal wieder neue Turnschuhe und ärgert sich mindestens genauso doll, wie man sich bei jeder Neuanschaffung freut, wenn man wieder zu spät dran war und andere Sneakerbegeisterte einem einen Schuh vor der Nase weggeschnappt haben.
Möchte man sich rechtzeitig über aktuelle Releases informieren, damit man beim nächsten Mal nicht zu spät dran ist, und vielleicht sogar noch etwas Hintergrundwissen erfahren, kommt man um das Magazin „Sneaker Freaker“ nicht drum herum.

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