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Vorsicht, Mariah kommt! – Mariah Carey x „Caution“

(Mariah Carey “Caution” Cover Artwork; Bild: Sony Music)

Madonna, Barbra und Mariah. Das sind laut Wikipedia die erfolgreichsten Künstlerinnen der USA. Und es sind drei Künstlerinnen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Madonna, die ewig junge, manchmal peinliche und mittlerweile leider platt provokative. Barbra, die unerreichbare Diva, die ihre Hunde klont, ansonsten aber wenig Wert auf riesige Publicity legt. Und dann haben wir auf Platz drei Mariah. Die ewige Glitzer-Queen mit einem Faible für Negligés, High Heels, Diamanten und eben alles was schön (und rosa) ist. Die Diva, die immer ein wenig drüber und immer ein bisschen zu viel war und ist. Ihre Vorlieben machten sie in der Vergangenheit manchmal zur Lachnummer, aber eben auch zu einer der letzten großen Diven. Im Gegensatz zu Madonna allerdings, kann Mariah ziemlich viele Oktaven singen. Fünf um genau zu sein. Und das zeigte sie in der Vergangenheit sehr oft in großem Umfang. Abstriche musste man in letzter Zeit aber bei ihren „Performances“ machen. Hier hat sie sich nämlich eher gehen lassen. Und das im übertragenen Sinne. Dennoch bringt sie es bis dato auf 18 Nummer-Eins-Hits (17 davon selbst geschrieben) und über 200 Millionen verkaufte Alben. Soviel zur Vorgeschichte.

The R&B Diva is back

“Caution”, auf Deutsch “Vorsicht”, ist Mariahs zwölftes Album seit „Mariah Carey“ aus dem Jahr 1990. Während sich ihr letztes Album gerade mal eine Woche auf Platz 27 der deutschen Charts hielt, hat dieses Album eine höhere Platzierung verdient. Das liegt aber nicht unbedingt an Innovation oder besonders neuen Sounds, die sie auf dem Album ausprobiert. Das Album ist genauso, wie man es von Mariah Carey erwartet. Der Titelsong „Caution“ oder „The Distance“ sind Kuschel bzw. Fummel R’n’B Songs, wie wir sie von unserer Negligé-Queen erwarten. Und natürlich ist die Liebe Hauptthema dieses Albums. Mit „A No No“, „Stay Long Love You“ oder „Giving Me Life“, liefert sie dann aber auch zwei weniger fummelige Songs die solide R&B und Rap-Beats liefern. Ein Who is Who an Gästen in ihren Songs gehört natürlich auch immer zu Mariah (wir erinnern uns an Jay-Z, Whitney Houston usw.). Davon hat dieses Album aber nicht all zu viele. Mit Ty Dolla $ign, Slick Rick oder auch Blood Orange, sind es dann allerdings alles andere als kleine Nummern.

„Ist ja alles schön und gut Jan, aber wo ist DER Mariah Song?“, werden sich jetzt ein paar Fragen. Der mit Schmalz, Pathos und Drama? Den gibt es natürlich. „Portrait“ heißt er und erinnert schon gleich beim Einstieg mit Piano und Triangel an die „My All“- Mariah, die auf einem umgekippten Holzboot liegt und vor sich hin schmachtet! Priceless. Ich habe wirklich versucht dieses Album irgendwie belanglos oder langweilig zu finden. Aber es ist leider das perfekte Pop- bzw. R&B Album zur kalten Jahreszeit.

Mariah Carey „A No No“

Mariah Carey “Giving Me Life”

Mariah Carey “Caution”

  • Marc
    26. November 2018 at 13:03

    Coole Rezension! Mariah ist und bleibt eine Legende. Das neue Album ist der Hammer!

  • Peter Kempe
    26. November 2018 at 21:38

    Super !I Love Mariah !

  • fred
    26. November 2018 at 22:23

    Mariah ist die grösste. Und mein liebstes Album ist „Glitter“! Über den Film reden wir nicht…
    Aber das Album habe ich neulich wieder gehört. Es ist umwerfend.

  • fred
    13. Dezember 2018 at 19:47

    Ich hab mir das Album gekauft. Ich bin leider etwas enttäuscht. Das erste Lied ist super. Die anderen so „na ja“. ein Freund meinte, die Sounds klingen billig. Vielleicht stimmt das. Am schlimmsten ist „A No No“. Ich habe es ca. 20 Mal gehört. Oft muss man sich ja erst einhören. Es ist nicht wirklich gut. Nicht annähernd wie „fantasy“. Es ist halt eine 90er Jahre CD. Man kann sie mehrmals durchlaufen lassen. Es ist ok, aber ich hätte mir mehr gewünscht. Die Anfänge sind meist gleich. Heulgesang oder Autohupen, Stimmen usw am Anfang. Sehr 90er.

  • fred
    13. Dezember 2018 at 19:51

    PS. „GTFO“ ist das tolle. Hier mag ich den Sound im Hintergrund. Meiner Meinung nach das stärkste.