Man muss es den Schweizern lassen: Neutralität beherrschen sie nicht nur politisch, sondern auch emotional – zumindest, wenn es nach dem gestrigen ESC-Finale in Basel geht. So wenig Windmaschine war selten, man musste sich regelrecht anstrengen, um wenigstens ein bisschen Tüll in Wallung zu bringen. Vielleicht lag’s am Hallenklima, vielleicht an der allgemeinen Windstille des Abends – oder man hatte schlicht Angst, Michelles Stiefeletten könnten bei zu viel Luftzufuhr abheben und als gefährliche Flugobjekte enden. Die erinnerten übrigens stark an etwas, das man sonst nur auf Technopartys in Brandenburg nach 4 Uhr früh sieht – bloß ohne Ironie.
Glosse


