Düfte

Sind das die neuen Duftklassiker?

(Jean Paul Gaultier; Bild: Rainer Torrado)

Es klingt unglaublich, aber Jahr für Jahr werden ca. 250 bis 300 neue Düfte auf dem Markt lanciert. Der Großteil dieser Neuerscheinungen verschwindet nach nur einer Saison, nur wenige überdauern einige Jahre und noch viel weniger haben das Zeug zum Duftklassiker.
Nischendüfte haben es naturgemäß schwerer, sich am Markt zu behaupten. Dabei sind es gerade diese Düfte, denen man nachsagt, dass sie nicht die breite Masse ansprechen und die sich daher ganz besonders lohnen, entdeckt zu werden. Das machen wir auf Horstson immer wieder gerne und freuen uns, wenn wir uns bis dato unbekannte Düfte kennenlernen und denen wir nur zu gerne eine kleine, feine Bühne bieten.
Aber wie sieht es bei den Duft-Blockbustern aus? Haben es in den letzten Jahren Düfte geschafft, mehr als eine Saison zu überdauern und vielleicht sogar zu neuen Klassikern zu avancieren? Düfte, die irgendwie jeder kennt, vielleicht sogar eine Geschichte mit ihnen verbindet, die sie aber ad hoc nicht zu Klassikern zählen würden, obwohl sie es – zumindest per Definition – sind? Ja, es gibt sie.

Jean Paul Gaultier, „Le Mâle“; Bild: Gaultier

Den ersten Duft, der mir in den Sinn kam, als ich mir über neue Klassiker Gedanken gemacht habe und bei dem ich mir sicher bin, dass ihn jeder Horstson-Leser kennt, hat Francis Kurkdjian kreiert. Mit fast noch jugendlichen 25 Jahren entwarf der französische Parfümeur für Jean Paul Gaultier den Duft „Le Mâle“, der 1995 Maßstäbe setzte – nicht zuletzt wegen der Flakonform und der durchaus sexualisierten Werbung, die Mann und Frau gleichermaßen ansprach. Den Duft, eine Mischung aus Minze, Lavendel und Vanille, muss man eigentlich nicht beschreiben, denn man hat ihn noch heute in der Nase, selbst wenn man ihn niemals in seinem Badezimmer stehen hatte.

Nasen, das wisst ihr aber ohnehin, sind nicht nur das, was wir alle haben, sondern Menschen, die über die extrem selten auftretende Begabung verfügen, erlesene Düfte aus oftmals mehr als Hundert verschiedenen Grundstoffen und Essenzen zu komponieren. Das liest sich leichter, als es ist, da streng genommen weder unser Geruchssinn noch unser Gehirn dazu in der Lage sind, mit einem Multiplikator diesen Umfangs und Schwierigkeitsgrad umzugehen. Von den Unterscheidungen mal ganz zu schweigen. Gleich drei dieser Nasen waren für den nächsten Klassiker zuständig: Christophe Reynaud, Olivier Pescheux und Michel Gerard. Das Trio verantwortet den Herrenduft „1 Million“ von Paco Rabanne.

Paco Rabanne, „1 Million“; Bild: Paco Rabanne

„1 Million“ ist im Grunde genommen das komplette Gegenteil von „Le Mâle“ und allein schon wegen des Flakons eine Herausforderung – wer will schon einen, nun ja, Goldbarren im Badezimmer liegen haben? Designt hat ihn Noé Duchaufour-Lawrance – einem Namen, bei dem Feinschmecker und Interieur-Porn-Liebhaber gleichermaßen hellhörig werden: Der französische Innenarchitekt verantwortete die legendäre Einrichtung des Restaurants Sketch in London/Mayfair.
Vielleicht ist dieser Flakon genauso für die Beliebtheit (mit)verantwortlich, wie das kitschige Interieur des Sketch sicher nicht ganz unschuldig daran ist, dass man lange auf einen Tisch im Restaurant warten muss. Bei „1 Million“ könnte der Duft des Geldes ein Kaufanreiz sein, wobei ich nicht glaube, dass dieser einen zehnjährigen Triumphzug rechtfertigen könnte – immerhin gehört es bis heute zu den erfolgreichsten Eau de Toilettes der Welt. Ich weiß es nicht.
Ich glaube aber, dass es sich genauso verhält, wie mit „Le Mâle“ und dass uns dieser Duft noch Jahrzehnte treu bleiben und nicht so schnell aus den Regalen von Parfümerien verschwinden wird. Sicher nicht jedermanns Sache, aber sicher auch kein Grund zum Nase rümpfen – es werden, wie gesagt im Jahr 250 bis 300 neue Düfte lanciert.

Ich bin gespannt auf Euer Feedback – sind „Le Mâle“ und „1 Million“ neue Klassiker? Der Vollständigkeit halber sei an dieser Stelle noch „Cool Water“ erwähnt, wobei mich der Duft zu sehr an „Green Irish Tweed“ von Creed erinnert.
Wann hat ein Duft überhaupt das „Klassiker“-Prädikat verdient und welche Düfte zählt ihr dazu?

  • fred
    7. Dezember 2018 at 10:39

    Cool Water war für mich früher der Duft, der wilden Jungs, mit denen ich gerne was gemacht hätte. er war frisch und lebendig. Und die, die ich süss fand, haben ihn getragen. Mit dem Duft habe ich immer das grosse (sexuelle) abenteuer verbunden. Ich selbst hatte ihn nie. Neulich hatte ich eine Probe davon bekommen. Ich hab daran gerochen und hatte die gleichen Bilder im Kopf. dann habe ich ihn unserem Praktikanten gezeigt. Er hat daran gerochen und sagte: „Riecht nach geduschtem alten Mann.“ Ich muss Euch wohl nicht sagen, an was ich jetzt denke, wenn ich Cool Water rieche.

  • Peter Kempe
    7. Dezember 2018 at 11:17

    @Fred: Ich muss so über deine Geschichte lachen und mir geht es genau so! Was wir innovativ und neu und sexy fanden, versagt bei der heutigen Generation. Bei einigen Düften weiß ich bis heute nicht, wie man sie früher aushalten konnte und was man daran fand. Zum Beispiel Azzaro und Trussardi mochte ich mal. Heute bekommt man, natürlich auch, weil die Düfte verändert wurden, sofort Brechreiz. Einer meine Lieblingsdüfte bis heute Antaeus von Chanel. Als ich ihn mal in der Parfümerie verlangte, sagte die Verkaeuferin zu mir: Ja ein toller Klassiker, kaufen alles so Männer wie sie um die 60! Lach

  • vk
    7. Dezember 2018 at 11:54

    @all – absolut! trotzdem wuerde ich gerade wegen der olfaktorik gerne in die zeit zurueck. selten hat ueberhaubt etwas so intensiv mit mir kommuniziert, mich bis quasi in die letzten fasern beruehrt und belebt und mir geschichten erzaehlt. und man konnte sich das zeug einfach kaufen und uebern kopp giessen und schon wurden welt und traum verbuendete realitaet. grossartig. heute geht mir das allenthalben bei nem guten essen so . die kulinarik ist die olfaktorik von damals. mag sein. – aber wie gerne wuerd ich mir am offenen badezimmerfenster stehend von jil sander nochmal die geschichten erzaehlen lassen, die sie mir damals erzahlt hat.

    azzaro war tatsaechlich ein schweres kaliber und nie so meins. auch armani nicht, cool water nicht (das roch schon irgendwie damals nach duschgel und sport). betoerend war natuerlich ZehKahEins – ckone. das war der duft, der alles andere weggefegt hat, was ein vanilletornado! ich glaub, danach konnt ich nie mehr richtig riechen.

    was gabs noch in meiner welt: jil sander, wie gesagt, Jules de Chistian Dior (habe ich nur die besten erinnerungen dran, wurde irgendwann eingestellt) Paco Rabanne, dann sehr lange Eau Sauvage. und heute benutz ich garnichts mehr. nix. dusche, seife, fertig, aus. und ab und zu mal nen akzent gesetzt mit acqua di parma o. ae.

  • fred
    7. Dezember 2018 at 12:24

    @LPETER KEMPE, @VK

    Jil Sander, das schwarze war tatsächlich das erste, was ich hatte. Ich habe sehr getrauert, als es eingestellt wurde und hätte es gerne wieder. Meinem ersten „boy“ habe damals das rote von Jil Sander geschenkt. Ich habe da noch eine Probe und rieche manchmal daran und dann erlebe ich, was du VK beschreibst. Ich habe dann wieder die Geschichten im Kopf. Heute habe ich leider viele weniger Geschichten.

    Es gab ganz harte Sachen. Ich erinner nur an „Dracar Noir“ und das unvermeidbare „Boss“. Unser ganzes Klassenzimmer roch damals jahrelang nach „Lou Lou“. Da ist man tot umgefallen, so intensiv war das. Ich hatte eine Freundin und die hatten eine Austauschschülerin aus Argentini und sie benützte alles von Lou Lou. Meine Freundin wurde mit der Zeit richtig aggressiv. Noch Jahre später sind sie nicht in das Zimmer gegangen, weil das nach Jahren noch so gerochen hat.

    Neulich ist mir auch was passiert. Ich war in der Drogerie und da haben sie ja meist nur so alte Dinger. Ich nehm die dann ganz gern, um zu sehen, was man früher so dran hatte. Ich nahm also Cerrutti 1881. Ich ging dann raus und in einen Laden. Die junge Verkäuferin sagte dann zu mir: „Sie riechen aber toll. Das erinnert mich total an meinen Opa.“
    Soviel dazu.

    Bitte mal alle, wenn ihr Lust habt aufschreiben, was ihr genommen habt. Würde mich interssieren.

  • fred
    7. Dezember 2018 at 13:27

    @VK

    ich seh das erst jetzt. Du benutzt gar nichts mehr?
    DAS GEHT NICHT!
    Du musst wieder was nehmen. Das ist das A und O.
    Alles was man braucht, ist eine Sonnenbrille und ein
    Duft. Ich gehe nie aus dem Haus, ohne, dass alles
    riecht. Alles muss riechen. Meine ganzen Klamotten
    riechen. Wenn ich früher an der Uni war, hat mein
    Professor immer gesagt: „Ich wusste, dass sie da sind,
    ich habe es gerochen, als ich heute morgen in der
    Bibliothek war“. das fand ich immer toll. Egal was kommt,
    wenn man gut riecht, bleibt man immer gleich.
    Ich trage heute „Dior Homme“.

  • vk
    7. Dezember 2018 at 14:21

    @fred – „Egal was kommt, wenn man gut riecht, bleibt man immer gleich.“ – ok. gekauft! – aber ich rieche eh gut, wenn ich meinen schmeichlern glauben darf. doch son kulturinstrument der selbstvergewisserung hat was. das hab ich schon mehrfach gedacht, und du bringst es auf den punkt. – vieleicht mach ich tatsaechlich nochmal son fass auf. – aber dann wird es tatsaechlich irgendetwas ganz funktionales – richtung acqua di parma – nen frischer zitroniger duft. irgendwas aus nem klostergarten.
    vorschlaege?

  • fred
    7. Dezember 2018 at 14:32

    @VK

    Ja, du musst das unbedingt machen. Ich erwarte da ein Feedback in den kommenden Tagen und werde das, wie man sagt, engmaschig überwachen.
    Also, Aqua di Parma mag ich gerne, aber nur für eine kurze Zeit im Sommer. Für immer ist das nix und irgendwann, wenn man es zu oft nimmt, riecht man sich satt und es riecht seifig.

    Deine Art zu schreiben, gibt mir einige Rückschlüsse. Aber ich brauch für meine Empfehlung noch ein paar Eckdaten. Ich denk, du bist so um die 50. Wirkst du eher jünger, älter oder um die 50? bist du gross oder „normal“? die Statur? schlank, sportlich oder eher füllig? Haare?
    Gib mir eine ungefähre Vorstellung und ich schreib dir dann meine fünf Empfehlungen.

  • vk
    7. Dezember 2018 at 16:01

    @fred – sehr freundlich. bin gespannt. ich: typisch deutsch – wie ne figur aus der feuerzangenbowle o. ae. – normaler koerperbau – eher schlank. 180, maessig sportlich – berge, fahrrad, hunde – hohe stirn, (semi)volles haar mit riesengeheimratsecken a la nicholson. mein natural habitat ist die kunst, museen etc. – wer mich nicht kennt, haelt mich fuern englaender (auch von teint her). um die 50 und sehe wahrscheinlich genauso aus. klamotten wie redford in die sieben tage des condor (sonst aber keine aehnlichkeit), jeans, shetlandpullover, dressshirt, tweedjacke o.ae., klassisches schuhwerk, gerne cowboystiefel (kann ich tragen). im winter viel wolle. wolle ist eh das groesste. rollkragen schwer. maentel, jacken, loden. immer jeans. wer mir ne freude machen will, schenkt mir nen schal. alles andere kauf ich selbst, da bin ich eigen. aber schals, schals, berge von schals. zu jedem geburtstag, zu jedem fest. oder kunst oder buecher. so oder so aehnlich.

  • fred
    7. Dezember 2018 at 16:06

    @ VK

    Schals. Wenn wir uns kennen würden, würdest du einen Schal bekommen. Ich habe um die 100 Schals. Letztes Jahr haben alle unsere Kunden als Weihnachtsgeschenk einen Schal bekommen. Eine Seite Seide. Eine Seite Wolle.

    Ich arbeite jetzt das Duftprofil aus. Dazu später mehr.

  • fred
    7. Dezember 2018 at 17:24

    @VK
    So, mein Lieber. Hier meine Duftauswahl für den Winter. Ich bin ja eher der unprätentiöse
    Typ und nicht so für Nischenparfums. Ich mag ja gerne die Standarts. So habe ich das ausgesucht und eine Mischung für Dich zusammengestellt aus neuen und ältern Düften. Schau mal, ob was für Dich dabei ist und wenn möglich, riech dich mal durch.
    Ich bin sehr gespannt auf Dein Feedback!

    comme des garcon: 2
    https://www.parfum-zentrum.de/comme-des-garcons-comme-des-garcons-2-eau-de-parfum-100-ml-unisex.html?promo=clearadv&gclid=EAIaIQobChMIzrbO8vGN3wIVidCyCh3L8wZCEAQYAiABEgIGcPD_BwE

    hermes: EAU DE CITRON NOIR
    https://www.douglas.de/productbrand_995589.html?trac=de.01psh.goo.8788552640.Bproduct_idD.BadgroupidD.000000&gclid=EAIaIQobChMI9p7tl_KN3wIVkIeyCh0H6QaGEAQYASABEgKCTfD_BwE&wt_cc4=marin_bid&pcrid=275847072849&mkwid=s_dc&trac=de.01psh.goo.8788552640.995589.59896593807.000000

    jil sander: STRICTLY
    https://www.douglas.de/productbrand_890903.html?trac=de.01psh.goo.8788552640.Bproduct_idD.BadgroupidD.000000&gclid=EAIaIQobChMI-OHI_CN3wIVhrYYCh0fPwN_EAQYAiABEgJjXPD_BwE&wt_cc4=marin_bid&pcrid=224008227523&mkwid=s_dc&trac=de.01psh.goo.8788552640.890903.45543716366.000000

    serge lutens: DAIM BLOND
    https://www.amazon.de/SERGE-LUTENS-BLOND-parfum-Zerstäuber/dp/B003BQLJS2

    shiseido: Basala
    https://www.amazon.de/SERGE-LUTENS-BLOND-parfum-Zerstäuber/dp/B003BQLJS2

    yves saint laurent: M7 (noch in der originalfalsche)
    https://www.amazon.de/Yves-Saint-Laurent-Toilette-Spray/dp/B000PY2NO2
    ——————————————————————————————————————–
    Und schau dir mal die Seite an:
    https://www.ausliebezumduft.de

  • Horst
    7. Dezember 2018 at 17:27

    Azzaro war der Duft meines Großvaters – insofern gehört er irgendwie bei mir dazu.
    Ich wurde tatsächlich von Le Male geprägt, was vermutlich damals so ein Trendduft war. Zwei Jahrzehnte später wurde ich wieder mit ihm konfrontiert – meine Großmutter reagierte auf ihn, als sie demenzerkrankt war. Der typische Duft hat sich vermutlich in ihr Erinnerungsvermögen eingeprägt, als ich als 20-Jähriger damit im ganzen Haus eine Duftspur hinterlassen haben. Ich mag ihn bis heute, habe tatsächlich auch einen Flakon davon zu Hause stehen, aber trage ihn selten.
    Habe erst vor ein paar Tagen wieder Knize Ten für mich entdeckt. Den hatte Opa auch 🙂

  • thomash
    7. Dezember 2018 at 17:39

    Ich hatte neulich exakt das gleiche Erlebnis mit Azzaro und Drakkar Noir. Beide eigentlich in guter Erinnerung aus meiner Jugend. Dann zufällig in der Drogerie entdeckt und ganz enthusiastisch auf die Hand gesprüht – und nach zwei Minuten musste ich mir die Hände waschen, vielleicht hat sich auch meine Hautchemie geändert, aber so riechen möchte man nicht mehr.
    Dagegen hab ich mit meinem ersten Duft (damals natürlich als Aftershave) echt Glück gehabt. Halston Z14 ist immer noch lecker. Wenn man in Hamburg zu Parfümerie Meister geht, haben die ein ganzes 80er Jahre Regal, extra für unsere Jahrgänge.

  • fred
    7. Dezember 2018 at 19:01

    Was steht so in dem 8oer Regal?

  • fred
    7. Dezember 2018 at 19:03

    YOUR LIST: V.K.

    comme des garcon: 2
    hermes: EAU DE CITRON NOIR
    jil sander: STRICTLY
    serge lutens: DAIM BLOND
    shiseido: Basala
    yves saint laurent: M7 (noch in der originalfalsche)

  • Vk
    7. Dezember 2018 at 19:29

    @fred – Ein grosses geschenk. 1000dank! Ist ja such quasi ein schal. Werd ich allies erkunden dieser tage. Vielen dank!

  • fred
    7. Dezember 2018 at 19:52

    @VK

    Probier aus und lass mich wissen. Bin sehr sehr gespannt, ob ich was für dich gefunden habe.
    Ich bin nicht so der Nischen-Parfum-Typ. Ich mag gern die Standarts und da aber gerne die, die es nicht mehr gibt. Ich hab Dir eine Winterliste mit vintage und aktuellen gemacht. Bin gespannt, ob ich durch das wenige was ich weiss, was entsprechendes gefunden hab. Viel Freude damit!

  • fred
    7. Dezember 2018 at 19:55

    @ VK @THOMASH

    Toller Halston Duft für den Spätsommer, den es aber nur eine Minute lang gab:
    https://www.overstock.com/Health-Beauty/Halston-Man-4.2-ounce-Eau-de-Toilette-Spray-Tester/12934744/product.html

    Findet man noch ganz billig irgendwo im Ramschverkauf.

  • Peter Kempe
    7. Dezember 2018 at 20:48

    @alle wie toll zu erfahren was ihr alle so benutzt habt! Und das mit den Geschichten geht mir genau so. Aber ich habe noch 4-5 Düfte die mich sicher durch die Welt leiten und total auch noch zu mir sprechen. JHL von Lauder geht nur im tiefsten Winter. Guerlain Shalimar und L‘heure bleue geht immer und hat 1 Million Assoziationen fuer mich. Jules von Dior gibt es wieder und auch nur wirklich wenig verändert. Man muss an den Countern fragen, das ist nicht ausgestellt. Es gibt es aber. Und dann ist da noch die große Liebe meines Lebens Chanel’s Bois des Iles und Cuir de Russie als Pendant im Winter. Da verrat ich euch aber keine Geschichten dazu. Can’t life without. Die Pleiten meines Lebens sind Kouros von YSL und Knize10 ich glaube als ich die benutzt habe war meine Flirt Erfolgsquote auf unter der Wasserlinie. Schade eigentlich Kouros war toll. Der alte Dunhill Duft, das erste von Jean Patou gemachte Lacoste Sport und natuerlich Aigner Sport Fragrance waren die Tuer zu meinem Duftleben.

  • Peter Kempe
    7. Dezember 2018 at 20:52

    @Fred ich vergaß – Loulou -C‘est moi …lach

  • Vk
    7. Dezember 2018 at 20:53

    Sensation. Three days of the condor gibt es tatsaechlich als free streaming online. Wunderbar. Sydney Pollack ist eh einer der Alllergroessten. Fuer meinen geschmack hat kaum ein anderer die versprechen und poesie der modernen welt so eingefangen wie er. Ein grosser romantiker mit glassklarer linse. https://archive.org/details/ThreeDaysOfTheCondor# @fred wer braucht nische, wenn mainstream so verdammt praezise sein kann.

  • fred
    7. Dezember 2018 at 21:56

    @ VK
    Seh ich auch so. Wir brauchen kein Nische!

    @ PETER KEMPE

    Ja, die Lou Lou. das war was…. und die Schwester der Lou Lou war Poison von Dior. Das hat einen umgehauen. Sowas trägt heute niemand mehr.
    Was den Flirtfakor angeht. Wenn ich im Sommer, wenn es ganz ganz ganz heiss ist, das rote „Kiton“ dran habe, dann steht der Flirtfaktor bei 1000. das ist ganz hart. Da hatte ich schon Nächte verbacht, an die hätte ich nicht mal im Traum gedacht. Das zieht die Leute an wie der Honig die Bienen. Aber nur, wenn es ganz extrem heiss ist.

    Mit Kouros konnte ich auch noch nie etwas anfangen, genau so wenig wie mit Jazz von YSL.

    Ich habe noch eine schöne Geschichte. Ich mochte (und mag noch immer) Giorgio de Beverly Hills. schon alleine wegen der tollen Verpackung. Mehr geht kaum.
    Ich gehe also vor einigen Jahren (noch nicht sooooo lang her) zu Douglas und frage, ob es das
    noch gibt. Da hat sie sich gefreut und mir unten im Regal die Flasche gezeigt. Und ich frage: „wer trägt das denn heute noch? Kauft das noch jemand?“ Und sie schaut mich etwas traurig an und sagt: „Frauen in meinem Alter.“ Ds hat mich irgendwie traurig gemacht, aber sie hat es so trocken gesagt, dass ich einfach nur lachen musste.

    Ich vermisse im übrigen auch sehr das weisse Jil Sander für Frauen. Das habe ich in jungen Jahren auch manchmal genommen. JS bringt jede Stunde einen neuen Duft raus, warum sie aber den vom Markt genommen haben (wie eben auch den schwarzen für Männer), bleibt mir ein Rätsel.

  • fred
    7. Dezember 2018 at 22:00

    @ PETER KEMPE

    Wie riecht JHL. Das ist doch von Aramis, oder? Riecht nicht alles von Aramis immer recht stark nach Aramis?

  • thomash
    7. Dezember 2018 at 22:05

    @Fred. Ist schon zu lange her, dass ich da war. Ich werd mal morgen mal wieder hingehen.

  • fred
    7. Dezember 2018 at 22:37

    @ THOMASH

    Das wäre toll. Mich würde interessieren, ob es 80er gibt, die es noch immer gibt. Oder ob es auch 80er gibt, die es nicht mehr gibt. Also sowas wie meine oben genannten Jil Sander Düfte. Ich bin sehr gespannt auf Deinen Bericht. das eine oder andere hätte ich sehr gerne wieder! Viel Spass morgen!

  • Horst
    8. Dezember 2018 at 11:16

    @Fred Gerade gesehen – einige Kommentare sind von Dir im Spam gelandet; keine Ahnung warum (wahrscheinlich wg der Verlinkungen). Sorry, ich habe sie natürlich aus der Verbannung befreit 🙂

  • fred
    11. Dezember 2018 at 19:36

    Jungs, gibt es was Neues?
    hat jemand was getestet, gefunden, gekauft etc?

  • thomash
    13. Dezember 2018 at 19:12

    @Fred. Leider gibt’s was neues. Bei Meister konnte ich keinen 80er Duft mehr entdecken, in den Regalen steht nur neues. Aber vielleicht bringt ja der Weihnachtsmann als Überraschung eins von den neuen Fläschchen vorbei, ich war immerhin sehr brav dieses Jahr!

  • fred
    13. Dezember 2018 at 19:40

    @ THOMASH

    Vielen Dank. Schade. Sehr brav klingt gut. Was heisst sehr brav? Wie würdest Du das einordnen? Ich kann das nicht richtig definieren. Vielleicht hilft es mir und ich war auch brav und bekomme auch was tolles (ich habe heute immerhin schon das erste Paket bekommen). Also eine Fünf-Punkte Liste „brav“ bitte, wenn du Lust hast. DANKE!

  • fred
    13. Dezember 2018 at 19:42

    PS. Wenn ein Weihnachtsmann das liest, so hätte ich gerne den gelben Schal und die gelbe Mütze von COS und den alten Jil Sander Duft.

  • vk
    14. Dezember 2018 at 13:35

    @fred kurzes update von der front.
    gestestet sind: CdG2, Hermes Citron Noir, YSL M7
    CdG2 als erstes, und hier dacht ich koennen wir es dann auch sofort und vollstaendig abbrechen: homecoming! volltreffer! watt bessert gibbet nich.
    die pulle kenn ich natuerlich seit ewiger zeit. fuer den inhalt hatte ich mich nie interessiert, was ein fehler war, wie man jetzt merkt.
    frisch vitalisierend und zitronig zur begruessung wie es sein muss. und dann bleibt da so etwas schoen seifiges, sehr nobles, ichglaube, wenn man CdG2 googelt faellt das wort kaligraphie als es koennte auch kaligraphentinte sein. der geruch von japanischer kaligraphentine. sehr schoene vorstellung.
    hermes, klar, liebe ich. das sind auch quasi die einzigen, die ich am flughafen teste, wenn mir langweilig ist. einfach, weil sie so schoen sofisticated sind. citroen noir kommt in facettenreichen citrus mit warmem holz unterlegt. kann man moegen. ist interessant ggf als wintervariation von citrusdueften. ich mag es hier nicht so. das holz kuendigt sich an als dunkle note, vielleicht auch als das boese ende, und in der tat so kommt es. es bleibt. riecht irgendwie nach nem alten buchgeschaeft in der provence. nicht schlecht, aber nicht meins.
    citrus eroeffnung, holz finish … rrrrggg – auch der zweite in dieser richting ist nicht fuer mich. YSL M7 ist son zimtiges holz, irgendwie waermer, intimer, naeher als hermes citron noir, und deshalb mag ich es weniger.
    also: platz3: YSL M7; platz2: Hermes ciron noir – und ganz, ganz, ganz weit vorne CdG2. (zeitloser duft offensichtlich)
    to be continued.
    und fred: vielen vielen dank! ist ein grosser spass!

  • fred
    14. Dezember 2018 at 14:45

    @ VK

    Gerne. Freut mich, dass was dabei ist. Teste mal die anderen durch und lass es mich dann wissen. Auf was ich gestern wieder gestossen bis, das Marco Jacobs vom Anfang der 2000 Jahre. Gefällt mir auch gut. Teste das auch mal.
    Dann liegt vielleicht CDG 2 unterm Weihnachtsbaum bei dir! Viele Grüsse!

  • vk
    14. Dezember 2018 at 15:10

    ps. was fuer mich uebrigens die schoenste duftnote ist der welt: leinoel. ehrwuerdige kunstakademien sind davon durchzogen, durchtraenkt. leinoel als bindemittel und olfktorischer note von oelfarbe.
    wenn die Neuen Wilden in den 80er jahren ausgestellt wurden – mit ihren farbexzessen auf gefuehlt fussballfeldgrossen leinwaenden frisch aus dem artelier – da war das der wake up call fuer mich.
    die meilensteinausstellung in duesseldorf 1984 „von hier aus“ – ein schieres bad in leinoel.
    auch auf den kunstmessen in koeln zu dieser zeit, man konnte es schon von weitem riechen. zu fuss ueber die hohenzollernbruecke zu den messehallen. der geruch der winterlichen nacht ueber dem rhein. der geschmack von gewaltigem stahl der brueckenkonstruktion. und je naeher man kam zum deutzer ufer: leinoel! jetzt mischt sich auch der geruch von speditionskraftwagen mit ein, reifengummi und LKWplanen, taxis und eroeffnungspublikum. und als kopfnote LEINOEL, LEINOEL, LEINOEL. und auch ein bisschen beton.
    stelle ich mir julian schnabels lustigen palazzo in NYC vor, dann muss der genauso riechen. angemischt mit einem hauch von frischestem bettlaken und pyjama selbstverstaendlich. so ist das paradies.

  • vk
    14. Dezember 2018 at 15:12

    @fred test ich alle. na klar. – die chancen stehen gut fuer CdG2.
    gruesse retour!

  • fred
    14. Dezember 2018 at 15:28

    @VK

    Probier auch den Halston. Aber nicht den Amber, der ist grauenvoll

  • ThomasH
    18. Dezember 2018 at 14:46

    @Fred. Meine Top 5 braven Verhaltensweisen : -)
    1. Sich lautstark gegen Menschenfeindlichkeit, Unbildung, Borniertheit und Demokratiefeinde zu Wort melden.
    2. Immer stärker nachhaltig leben und verbrauchen. Auto abschaffen, Plastik-Müll reduzieren, im Winter keine Erdbeeren kaufen, nicht bei amazon bestellen usw.
    3. Sich nicht in Sweatpants blicken lassen.
    4. Verkäufern, Kurieren, und allen, die ein noch genervteres und muffeligeres Gesicht machen als man selbst, ein freundliches Wort sagen. Auch wenn es draußen schon drei Wochen grau ist.
    5. Schuhe putzen. Großzügig sein. Listen to your body.

    3 von 5 zu schaffen, ist ein guter Anfang. Nächstes Jahr ein Punkt mehr erfüllen.

  • fred
    18. Dezember 2018 at 15:43

    @ THOMASH

    AH, sehr gut. Ja, bei einigen Dingen kann ich dir folgen.

    Punkt 1 schneide ich glaub ganz gut ab, wobei bei mir wichtig ist, gegen Ungerechtigkeit anzugehen.
    Punkt 2 schneide ich ok ab. Ich bestelle noch auf Amazon, wenn nötig (fremdsprachige Bücher) und ich bin nicht gegen Plastikmüll, ich bin dagegen, dass es so viel Plastik gibt. Die Schuld liegt hier nicht am Müll, sondern an der
    Produktion.
    3. Sweatpants sind super.
    4. Ich bin immer zu allen freundlich, auch wenn sie blöd oder genervt sind. Ich grüsse freundlich, lächle und bedanke mich und ich verabschiede mich auch ordentlich. Wenn ich die Leute kenne, dann rede ich auch was persönliches und ich verschenke kleine Nikoläuse.
    5. Schuhe putze ich nie. Grosszügig bin ich. Mit dem Körper, das versuche ich. Klappt aber nicht immer.

    Also, ich denk, 3 Punkte schaff ich. So war ich also auch brav und es liegt was tolles unter dem Baum!

    DANKE für die tolle Auflistung!

  • vk
    18. Dezember 2018 at 15:57

    @thomash – „lautstark gegen“ ist natuerlich auch schon fuerchterlich borniert.
    ansonsten bin ich bei dir.

  • thomash
    18. Dezember 2018 at 16:27

    @Fred. Super! : -)

  • fred
    18. Dezember 2018 at 17:28

    @THOMAS

    Ich habe noch den Punkt, auf Pelz und wenn möglich auf das meiste aus Leder zu verzichten. Das mache ich auch schon immer.

  • Yana
    19. Dezember 2018 at 01:17

    Oh! Interessantes Thema! Muss überlegen, was die modernen Duftklassiker für die Frau sein würden. La Vie Est Belle wird wahrscheinlich alleine schon wegen der verkauften Literzahlen zum VW Käfer der Parfümwelt. Vermutlich wird die 175. Sonderedition auch in 30 Jahren ganz vorne mit dabei sein. Ob die verkaufte Menge allerdings zum Klassiker Status ausreicht… Vielleicht Coco Mademoiselle oder Chance? Oder Jo Malone Sage Wood & Sea Salt? Spannend!

  • fred
    19. Dezember 2018 at 12:51

    @ YANA

    Das ist interessant. Wir haben tatsächlich nur „männlich“ gedacht. Wie sieht es aus mit Frauendüften? Wer weiss was?

  • Vk
    19. Dezember 2018 at 20:23

    Mein Lieblingsduft an Frauen, generell gesprochen, ist eigentlich typisches After shave von Kerlen. Eau sauvage oder irgendwas mit vetiver . Nur nichts blumiges. Ich mag flintenweiber.

  • Vk
    19. Dezember 2018 at 20:51

    Find es immer schwierig, wenn die suesse Versuchung sich zwischen intellekt und Abenteuer stellt. Stoesst mich eher ab.

  • fred
    19. Dezember 2018 at 22:21

    @VK

    Was sind denn „Flintenweiber“? Abgesehen davon, dass die Frauen den Ausdruck sicher nicht gerne sehen.
    Und was ist das männliche Äquivalent dazu? Sind „Flintenweiber“ sowas wie Camillla? Bitte verschaff uns Klarheit und gib mir eine Vorstellung zum Duftprofil dieser Damen und was sie tragen.

  • Vk
    19. Dezember 2018 at 23:32

    @fred – wir verstehen uns. Camilla ist ziemlich na dran. Oder isabelle huppert, hellen mirren, oder Maggie Smith. Ne Frau, die besser Auto faehrt als jeder Kerl. Die witziger ist und scharfsinniger. Die den R4 manövriert als ging es um ne Rallye Meisterschaft. Die dich mit nem Bier am gartentor begrüßt. Die aufm Kutschbock sitzt und die Indianer schießt, waehrend du hinten im Planwagen noch ein ganz wichtiges philosophisches Problem zu loesen hat. Das ist ein flintenweib. Und sone mag ich. Sehr.

  • vk
    20. Dezember 2018 at 00:16

    die direkte uebertragung von flintenweib waere natuerlich haudegen. aber es ist auch mehr. frei fabulierend vielleicht in richtung peter ustinov oder ryan gossling. jemand, dessen witz und originaere herzensbildung immens weit traegt. so dass man immer in einer ganz eigenen welt ist, die per se unangreifbar bleibt.

  • fred
    20. Dezember 2018 at 13:09

    @VK

    Ja, ich verstehe hier, was du meinst. Aber ich denk, sie muss nicht gleich einen armen Indianer erschiessen. Hellen Mirren finde ich allerdings sehr furchtbar. Neben Meryl Streep eine Schauspielerin, die ich nur schwer ertragen kann. Ich würde alternativ Glenn Close vorschlagen. Was trägt Glenn Close für einen Duft (?), frag ich mal hier in unsere „Nasen-Runde“ der letzten Wochen und bitte um Vorschläge.

  • fred
    20. Dezember 2018 at 13:12

    @VK
    Wobei auch Liz Taylor eher rustikal war und einen mit einem Bier oder etwas stärkerem empfangen konnte. Fällt sie auch in die Sparte „Flintenweib“? Ich mag sie sehr.

  • vk
    20. Dezember 2018 at 18:28

    @fred – helen mirren, die russische offizierstochter in london. keine camilla und keine maggie smith, aber schon ok.
    liz taylor ist sehr rustikal und liegt mir ganz fern. glenn close – the bunny boiler – uuuh ne. da hat mich fatal attraction falsch sozialisiert. ich glaube, ich kann es nicht besser sagen als oben mit den indianern etc geschrieben. gibt tausende. man erkennt sie, wenn man sie sieht.

  • fred
    20. Dezember 2018 at 20:22

    @VK

    Ich weiss schon so ungefähr, was du meinst, wenn Camilla eine Art Leitmotiv ist.