Music

Placebo x „Loud like love“

Es gibt Rollen, in denen kann ich mir Brian Molko noch immer nicht vorstellen. Eine davon ist die Vaterrolle. Diese war allerdings nicht der Grund, dass „Loud like love“ im Vergleich zu den früheren Werken weniger melancholisch-depressiv klingt als wir es vom Trio gewohnt sind. Vielmehr waren es untern anderem die neuen musikalischen Einflüsse denen sich Molko vermehrt widmete wie z.B. Sigur Ros, afrikanische Instrumentalkünstler oder auch klassische Pianisten. Die afrikanischen Instrumentalkünstler-Einflüsse suche ich bisher noch immer, aber die Piano Einflüsse sind bei Songs wie „A million pieces“ mit seiner Klavierbegleitung a la „Special Needs“ deutlich zu hören. „Begin the End“ oder „Bosco“, ein Song über Alkoholsucht, haben weiterhin die Art von Emotionalität für welche wir die Jungs neben den etwas härteren Tönen seit jeher schätzen.

Richtig laute Songs findet man trotz des Albumtitels auf „Loud like love“ nur vereinzelt bei Songs wie „Rob the Bank“ oder „Purify“. Songs in Richtung „Bitter End“, „Special K“ oder auch „You don`t care about us“ sucht man indes vergebens, wobei man ja ein bisschen damit gerechnet hatte, nachdem Molko und Kollegen die EP „B3“ Ende letzten Jahres veröffentlichten. Aber schon damals hieß es: Die EP soll unabhängig vom kommenden Album betrachtet werden. Also betrachten wir „Loud like love“ als autarkes Placebo Werk mit ohne gewohntem Rums, aber dennoch durchweg gelungenen Tracks für Placebo Einsteiger und Fans. Und wir wollen euch nicht den Videoclip zur Single „Too many friends“ vorenthalten. Dort spricht nämlich niemand geringerer als Bret Easton Ellis („American Psycho“).

Hörtipps:
Loud like love
Too many friends
Hold on to me
A million Pieces
Bosco

  • Siegmar
    24. September 2013 at 13:54

    to many friends, grossartig 🙂

  • Daisydora
    24. September 2013 at 15:12

    … finde ich auch 🙂