Interieur

Guillaume Bresson – Der Realist der französischen Gegenwartskunst

Wir von Horstson beschäftigen uns ja nicht nur mit Mode und Musik, sondern auch mit zeitgenössischer Kunst und Interieur. Diesmal ist uns ein französischer Künstler aufgefallen, den wir euch gerne vorstellen möchten: Guillaume Bresson.
Der 1982 in Toulouse geborenen Bresson hat neben seinem Hauptwohnsitz in Paris auch eine Wohnung in Berlin. Die deutsche Hauptstadt wird zurzeit wegen seiner Entwicklung und vor allem wegen des leistbaren Alltags von den Pariser Künstlern für seine Offenheit und Inspiration geschätzt und es haben sich dort im Laufe der Jahre viele junge Franzosen Ateliers und Wohnungen gesucht.

Dass jüngere Künstler nicht unbedingt abstrakt arbeiten müssen, oder im Bereich der Installationskunst tätig sind, ist eher selten – bei Guillaume Bresson ist das sogar das komplette Gegenteil. Er orientiert sich in der Darstellungsform seiner Malerei an den Realismus und seine Arbeiten sind handwerklich so ausgearbeitet, dass sie fast stärker als klassische Fotografie wirken. Einzigartig und unvergleichbar ziehen einen seine Werke in den Bann, auch weil sie aktuelle Zeitthemen widerspiegeln, wie Kämpfe rivalisierender Jugendbanden, Auseinandersetzungen, Einwanderer und Sozialproblematiken in den Vorstädten von Paris und Gewalt in der Familie.
Alles hochaktuelle und brisante Themen, die Bresson wie Gladiatorenkämpfe klassisch inszeniert und durch diesen Gegensatz noch eindringlicher darstellt.

Die Schärfe der Malerei und das Arrangement erinnern bei Guillaume Bresson an klassische Werke, wie Eugène Delacroixs “ Die Freiheit führt das Volk“ oder Jacques-Louis Davids „Der Schwur der Horatier“ – beides Meilensteine der französischen Kunstgeschichte. Bei der Maltechnik greift der in Toulouse und an der École des Beaux-Arts in Paris diplomierte Maler gerne auf die äußerst schwierige alte „Grisaille“-Technik zurück, die nur in Schwarz-grau und Weißtönen gehalten ist und von Licht- und Schatteneffekten lebt. Bresson bewundert besonders den Barockmaler Nicolas Poussin, der als Begründer des französischen Klassizismus gilt.

Traditionelle Wurzeln, aber so neu interpretiert – Guillaume Bresson ist einen Weg eingeschlagen, den nicht viele junge Künstler gehen und der deswegen doppelt bewundernswert ist. Der Spannungsbogen seiner urbanen Themen und der wahnsinnig detaillierten und genauen Malerei machen seine Arbeiten so einzigartig. Die Ästhetik, die aus den von Bresson gewählten Themen gewonnen wird, verstört und fasziniert zugleich.

Guillaume Bresson stellte bisher unter anderem in der Berliner Bourouina Galerie und in der Pariser Lacen Galerie aus. Selbst das „Palais de Tokyo“ in Paris hat in seine Sammlung mehrere Werke von Guilliaume Bresson aufgenommen.

Guillaume Bresson ist ein Mann, der seinen eigenen Weg geht und gleichzeitig ein Künstler, den, wie wir finden, es zu entdecken lohnt und von dem wir noch viel hören werden …

  • Jan Who
    29. Oktober 2013 at 09:21

    TOLL 🙂 !!!!

  • Markus Brunner
    29. Oktober 2013 at 09:46

    wow wow wow, i love

  • Daisydora
    29. Oktober 2013 at 10:31

    Einfach fabelhaft!! 🙂

  • Siegmar
    29. Oktober 2013 at 10:55

    vor einigen Jahren gab es in Berlin ein tolle Ausstellung von ihm, die absolut realen Bilder sind grandios, zu dem Zeitpunkt lebte er in Berlin und man konnte oft Arbeiten von ihm sehen. Toller Artikel !

  • Horst
    29. Oktober 2013 at 15:01

    Sehr gut! Abgesehen davon ist er auch ein guter Typ!

  • thomash
    31. Oktober 2013 at 07:52

    ein extrem interessanter künstler (und artikel!)
    ich bin gespannt, wie er sich entwickelt.