Wie dreht man einen Film über jemanden, den niemand kennt? Die New Yorker Filmemacherin Alison Chernick hat sich dieser Aufgabe gestellt. Der Kurzfilm „The Artist is Absent: A Short Film On Martin Margiela“ widmet sich in 12 Minuten dem Modedesigner, der es verstand, aus seiner Person ein großes Mysterium zu machen und der als einer der Ersten das „Upcycling“ in seine Kollektionen einfließen ließ. Martin Margiela überdachte die konventionellen Konzepte von Proportion und entwickelte den Ansatz der Rekonstruktion weiter, ohne Rücksicht darauf zu nehmen, was gemeinhin als ’schön‘ wahrgenommen wird.
Spannend an „The Artist is Absent: A Short Film On Martin Margiela“ ist insbesondere, dass Martin Margiela im Vorfeld zum Dreh Alison Chernick unterstütze und ihr eine Liste mit Namen von Personen zukommen ließ, die es lohnen würde, über seine Person zu interviewen. Zu Wort kommen neben Jean Paul Gaultier, Raf Simons und Suzy Menkes auch Geert Bruloot, der einer der ersten war, der Margielas Kollektionen in sein Sortiment aufnahm.
Seine Premiere feierte „The Artist is Absent: A Short Film On Martin Margiela“ am vergangenen Wochenende auf dem 14. Tribeca Film Festival in New York.
Wer den Film komplett sehen möchte, der muss sich noch bis zum 27. April gedulden: Dann wird Chernicks Werk auf den Seiten des Onlinehändlers „YOOX“ gestreamt – die YOOX-Gruppe hat die Produktion nämlich unterstützt …
Monsieur_Didier
20. April 2015 at 17:58…ich bin sehr gespannt, diesen Film zu sehen…
aber immer wenn ich denke, wie geeheimnisvoll Martin Margiela sein soll, denke ich, sooooooo geheimnisvoll ist er doch eigentlich gar nicht (gut, es ist recht unbekannt, was er mittlerweile macht) aber es gibt durchaus einiges Filmmaterial und viele Fotos von ihm und mit ihm (the Antwerp Six)…
ich finde und fand seine Herangehensweise sensationell und aussergewöhnlich und absolut begehrenswert, aber wenn man seine Arbeiten jetzt sieht, dann finde ich sie manchmal komisch und wirklich seltsam, seltsam um des seltsam sein willens…
(ich höre schon, wie einige aufkreischen vor Empörung)
nichts desto trotz, er hat viel bewegt und eingeleitet, dafür gebührt im ewiger Dank…!
Siegmar
21. April 2015 at 12:26den Film will ich unbedingt sehen, ich mag die Herangehensweise von ihm und ich mag viele seiner Entwürfe, auch wenn einige nicht tragbar sind und eher für mich Kunst sind.