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Nike #BeTrue-Kollektion: „Abartige Werte“ – Vitaly Milonov

Bild: Nike

Heute findet in Hamburg die Parade zum CSD statt und ich bin – das erste Mal seit 12 Jahren – nicht mit dabei. Der Grund dafür, dass ich dieses Jahr nicht für die Rechte der LGBT-Community auf die Straße gehe, ist hingegen ein schöner: eine Freundin heiratet. Allerdings gäbe es seit dieser Woche einen Grund mehr zu demonstrieren. Während in Deutschland aktuell aufgrund eines Bauchgefühls der Bundeskanzlerin die Ehe nicht für Homosexuelle geöffnet wird, fährt der russische Politiker Vitaly Milonov, der Mitglied der gesetzgebenden Versammlung von Sankt Petersburg ist, absurde Geschütze gegen Homosexuelle auf: Einem Bericht der The Moscow Times zur Folge falle lt. Milonov die #BeTrue-Kollektion von Nike unter das Gesetz, das „homosexuelle Propaganda“ in Russland verbietet.

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Gesellschaft Pride Sneakers

Was diese Sneaker von adidas mit einem Schrebergarten zu tun haben …

Es gibt viel zu tun: SPD und Union hatten 2013 im Koalitionsvertrag vereinbart, „dass bestehende Diskriminierungen von gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften und von Menschen aufgrund ihrer sexuellen Identität in allen gesellschaftlichen Bereichen beendet werden.“ Ein erster (und vermutlich auch letzter) Schritt wurde letzte Woche getan: Das Bundeskabinett hat auf Grundlage eines Gesetzentwurfs, den Heiko Maas, Bundesminister der Justiz, eingereicht hat, beschlossen, dass die Regelung, dass Verträge zur Nutzung von Schrebergärten nach dem Tod eines Ehegatten weitergelten, auf homosexuelle Partnerschaften übertragen wird. Super! Die geschätzt 78 Menschen, die einer gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaft angehören und gleichzeitig einen Schrebergarten ihr Eigen nennen, werden sich gefreut haben. Warum nicht auch die restlichen 127 Regelungen in 54 Gesetzen, in denen gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften gegenüber der Ehe diskriminiert werden, zugunsten der Homosexuellen geändert wurde (insgesamt gab es in 23 verschiedenen Gesetzen und Verordnungen Änderungen), lässt sich vermutlich mit dem selben Bauchgefühl beschreiben, welches Angela Merkel schon bei der Diskussion um das Adoptionsrecht für Homosexuelle hatte:

Bundeskanzlerin Merkel möchte also ihre „Unsicherheit zum Ausdruck bringen, ohne jemanden zu diskriminieren“. Dabei hat sie sicher nur vergessen, dass Kinder, die bei Homosexuellen leben – wenn überhaupt – lediglich unter der Homophobie anderer Menschen leiden, aber mit Sicherheit nicht daran, dass ihre Eltern zufällig dem gleichen Geschlecht angehören.
Einen ähnlichen Eiertanz führte der Regierungssprecher Steffen Seibert auf, als Tilo Jung von „Jung & Naiv“ bei der Bundespressekonferenz nachfragte, ob Seibert den Widerspruch aufklären kann, gleichzeitig in allen Lebensbereichen die Diskriminierung von Homosexuellen aufheben zu wollen, die vollständige Gleichstellung aber kein Projekt der Bundesregierung sei:

„Tradition, Religion und Kultur“ – ahhh, weil es schon immer so war, wird es also auch immer so bleiben?
Einen Ansatz, den Erika Steinbach, seit 1990 Mitglied des Deutschen Bundestages und Sprecherin für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, zu teilen scheint: Auf Twitter wird sie zwar nicht müde zu betonen, dass sie gegen die „Ehe für alle“ sei, aber partout keine annehmbare Begründung dafür liefert. Gleichzeitig beruft sie sich darauf, dass ihre Meinung verdammt noch mal jeder zu respektieren hat:

Steinbach, selbst kinderlos, wird sicher nicht bedacht haben, dass in der Diskussion um die Öffnung der Ehe nicht um eine simple Meinung geht, die ihr auch keiner abspricht. Vielmehr geht es um Diskriminierungen von homosexuellen Menschen.
Ich wüsste ehrlich gesagt nicht, was gegen die „Ehe für alle“ spricht – selbst im Grundgesetz steht, dass Ehe und Familie unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung stehen. Dass „Ehe und Familie“ nur „Mann und Frau“ meint, steht da hingegen nicht.
Frau Steinbach macht sich derweil schon Sorgen, was nach der „Ehe für alle“ kommen kann und führt die Diskussion ad absurdum:

Und was haben nun die obigen Schuhe von adidas mit diesem Thema zu tun? Adidas hat anlässlich der diesjährigen Pride-Saison Specialeditions des Superstars, der Adilette und des Stan Smith herausgebracht, bei denen die Farben des Regenbogens zitiert werden. Mit Sicherheit wird dadurch nicht die Diskriminierung von Menschen, die zufällig gerade nicht heterosexuell sind, gestoppt. Es ist aber eine schöne Form, seine Solidarität auszudrücken …

Ich bin auf Eure Meinung zum Sneaker und zur „Ehe für alle“ gespannt.

Beauty Gesellschaft

Das stank zum Himmel: 7.680 gefälschte Parfumflakons vernichtet

Bild: Hauptzollamt Krefeld

Spätestens seit Samantha Jones in „Sex and the City“ von einer Party in der Playboy Mansion geschmissen wurde, weil sie einen Bunny verdächtigt hat, ihre gefälschte Fendi-Tasche gestohlen zu haben, wissen wir: Fakes sind ein absolutes No-Go. Nicht nur, dass man sich mit ihnen komplett lächerlich macht, auch schädigt man dem Handel. So schätzt der Deutsche Industrie- und Handelskammertag den Schaden, der allein der deutschen Wirtschaft durch Produktpiraterie entsteht, auf jährlich mehr als 50 Milliarden Euro. Und doch begegnen einem täglich Fakes – nicht nur in der U-Bahn, sondern auch dann, wenn man sich durch die hiesigen Blogs und Instagram-Accounts scrollt. Warum sich die Besitzer mit Taschen, Sneaker und Co. schmücken, die „so tun als ob“, erschließt sich mir nicht. Oft genug erkennt man das Fake auf den ersten Blick und man – pardon – bescheißt nicht nur sich, sondern auch seine Leser.
Doch es werden auch Parfums gefälscht. Ein Teil dieser gefälschten Düfte wurde nun aus Anlass des Welttages zum Schutz des geistigen Eigentums in Zusammenarbeit der Hauptzollämter Krefeld, Düsseldorf und Hamburg, des VKE-Kosmetikverbandes und des Museum Plagiarius in Solingen vernichtet …

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Gesellschaft Pride

OMG tötet es … BILD-Leser empören sich über Conchita Wurst.

Kennt einer von euch Jane Barnell? Jane Barnell war eine bekannte „Bartfrau“, die als Lady Olga Roderick bei einem Zirkus arbeitete und sich gegen Geld von Zuschauern begaffen ließ. Sie wurde 1874 in South Carolina geboren – also vor 140 Jahren. Damals galten Menschen, die „anders“ waren, als so empörend, dass man sie in sogenannten „Sideshows“ präsentierte, also in Shows, die als „Freak Shows“ zu einer eher zweifelhaften Bekanntheit kamen.
Heute, also im Jahre 2014, sind wir doch alle etwas weiter und wesentlich toleranter und ein Mann mit Bart und Kleid ist keine Rede mehr wert, oder? Nicht, wenn es nach vielen Kommentatoren auf der Facebook-Seite der BILD-Zeitung geht. Da macht sich, (für mich unverständlich) ummoderiert und relativ unzensiert durch die Verantwortlichen der Facebook-Seite, der Unmut über Conchita Wurst breit, die einfach nicht in das Menschenbild der Kommentatoren passen will. Da gibt es für viele nur eine Lösung: „Omg tötet es bevor es Eier legt..“

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Gesellschaft Pride

Ihr Tunten werdet vergast…

 

Obiger Satz aus einem Song von Bushido läßt es einem normal gebildeten Menschen erschaudern. Anders den Bambi-Verantwortlichen des Burda-Verlages – die finden sowas o.k. und wollen heute Abend Anis Mohamed Youssef Ferchichi, so Bushidos bürgerlicher Name, den Bambi für Integration überreichen. Da staunt man nicht schlecht, selbst von der möglicherweise etwas schlicht gearteten Jury des Verlagsgaus Burda hätte man etwas mehr erwarten können – auch nachdem es sich für mich so anfühlt, als ob Burda bewußt provozieren möchte, um die Bambi-Verleihung wieder in aller Munde zu bringen, denn seien wir mal ehrlich: Der Bambi hat keine Relevanz und die Preise werden inflationär an diejenigen verliehen, die gerade auf PR Tour in Deutschland sind oder ein enges Verhätnis zu den Blättern aus dem Hause Burda haben – Qualität zählt da nicht und so wurde vor ein paar Jahren auch Tom Cruise das Bambi für Courage verliehen – nicht schlecht für einen Scientologen.
Damit in Zukunft auch weiterhin der Bambi an die richtigen Menschen verliehen wird, haben wir hier für die Bambi-Verantwortlichen eine Liste mit Vorschlägen…

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Gesellschaft

Meine, deine, unsere besten Modeblogs

 

Drei mal Drei macht Vier, widde, widde, widd und Drei macht Neune, ich mach mir die Welt, widde, widde, wie sie mir gefällt…..

Es wurde Zeit, mal wieder einen kritischen Bericht in Angriff zu nehmen. Zum einen, dösen Teile meiner grauen Zellen dahin, wenn ich alles ausblenden muss, was mir an Missständen auffällt und aus gegebenem Anlass der Veröffentlichung eines Berichts über die zwanzig bedeutendsten Modeblogs in Deutschland musste das ohnehin sein. Es geht um seriöse Erfolgsmessungen –vs- PR- Geplapper.

Los geht es: Wenn ihr Lust habt, guckt euch bitte das oben erwähnte Ranking auf der www. pr-blogger.de PR-Blogsite des Münchener PR-Unternehmens Eck Kommunikation, das auf Online PR und professionelles Online Reputation Management spezialisiert ist, mal näher an. Dort schreibt sich die Autorin Judith Gerlach unter der verheißungsvollen Headline Die 20 einflussreichsten Modeblogs Deutschlands ihre ganze Begeisterung über die eigenen Lieblingsblogs von der Seele, was erst mal keinen Bericht wert wäre, wären solcherlei Rankings nicht symptomatisch für eine Branche ohne relevante Messinstrumente.

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Gesellschaft

Schrecklich arme Millionäre

Sowas kommt von sowas! Oder, das kommt dabei heraus, wenn ich mal nichts Wichtigeres zu tun weiß, als den Fernseher zur falschen Zeit anzumachen. Aber nachdem die Zeit vor und nach Weihnachten ja auch der Besinnung darauf dient, wie schlecht es manchen Mitmenschen geht, kann ich euch Hinweise auf Herzzerreißendes, das im Jänner auf uns zurollt, zumuten. Es geht um die Geissens, die man als Geistesmensch nicht wirklich kennen muss. Sind die doch nicht mal verwandt oder verschwägert mit ihrem fast Namensvetter, Oliver Geissen, der für dieselbe Sendergruppe schuftet. Nein, die Geissens, Carmen und Robert Geiss, die hier gemeint sind, verdingen sich bei den Privaten als eine Art moderner Millionäre, deren luxuriöser Alltag seit zirka zwei Jahren von RTL-Kameras begleitet wird, während sie so aufregende Dinge tun, wie in Monte Carlo Mittagessen…

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