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Mortadella und Mode

ALDI SÜD setzt auf Designer-Kooperation
obs/Unternehmensgruppe Aldi Süd/©Jette Joop

Kooperationen treiben manchmal merkwürdige Blüten: Michael Michalsky für Tchibo. Verona Pooth für KiK. Sophia Thomalla für Lidl – daran haben wir uns zwar gewöhnt, aber sicher nie gekauft. Den neuesten Koop-Coup landete nun Aldi Süd: Am 11. April 2016 startet der Verkauf der limitierten „Blue Motion“-Kollektion – entworfen von Jette Joop.
Zwischen Mortadella und Solo-Toilettenpapier finden sich also fortan Basics wie Blusen, Lounge-Pants, Jumpsuits oder Kleider über Schuhe bis hin zu Accessoires wie Handtaschen und Halstücher.

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Die Woche auf Horstson – KW 08/2016

fashionblogs

Bevor es gleich zum Jimmy Sommerville Konzert im Grünspan geht, hier unser Wochenrückblick …
1) Alessandro Michele entwickelt seine Handschrift in der Fall/Winter-Kollektion für Gucci deutlich weiter – zum Leidwesen aller Kritiker, denn nach wie vor teilt der Designer die Modegemeinde in zwei Hälften.
2) Für die Dior Homme Summer 2016 Kampagne standen Alain-Fabien Delon, Oliver Sim von The xx, Victor Nylander und Rinus Van de Velde vor der Kamera von Willy Vanderperre.
3) „Wir wollen kreative Rockmusik machen und andere Leute beeinflussen“ – Jan interviewte für uns Sunflower Bean.
4) Wo die wilden Kerle wohnen wissen wir nicht. Sie würden sich aber im neuen Lookbook von LOEWE wohlfühlen!
Wir wünschen einen schönen Sonntagabend!

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It’s Milano Babe – Rhizomatic Scores by Alessandro Michele

FW16 LONDON FASHION WEEK
Bild: Courtesy of Gucci

Letzte Woche gab François-Henri Pinault, CEO von Kering, die Ergebnisse der französischen Markenholding bekannt und lobte, dass Gucci auf einem guten Weg ist. Die Ergebnisse haben sich verbessert und das Potential von Gucci sei immens. Das ist für einen Wirtschaftsboss schon sehr viel, denn meistens bedeutet schweigen schon ein Lob. Also gute Aussichten für den Mann, der aus einer ganz anderen Welt kommt, nämlich einer Welt der intelligenten Kreativität und der Energie, mit seinen Visionen die komplette Marke umzudrehen: Alessandro Michele.
Und so war es auch Michele, der mit der Herbst/Winter-Kollektion 2016 den Auftakt für die Mailänder Schauen machte.

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Dokumentation: „The First Monday in May“

Die Met Gala ist ganz klar eines der wichtigsten Ereignisse im Modekalender – und das schon seit 1946. Seit 2001 findet die Gala traditionell am ersten Montag im Mai statt. Die Mottos wechseln jährlich: Von „Superheroes: Fashion and Fantasy“ (2008), über „Goddess: The Classical Mode“ (2003) bis „China: Through the Looking Glass“ (2015) – es gibt eigentlich kein Thema, was ausgelassen wird. Traditionell beeinflusst das Thema der Ausstellung natürlich auch den Dresscode der Gäste und die Dekoration des Kostüminstituts im Metropolitan Museum of Art.
Die Dokumentation „The First Monday in May“ gibt einen exklusiven Blick hinter die Kulissen der Gala von 2015 und beschäftigt sich mit Frage, ob Mode Kunst ist und welch ein Aufwand im Vorfeld des Events betrieben wird …

„The First Monday in May“ kommt Mitte April 2016 in die amerikanischen Kinos.

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Inside Chanel – Das Vokabular der Mode



Während viele Marken mit Identifikationsproblemen kämpfen und versuchen, eine eigene Linie zu finden und trotz kurzfristig gesteckter Ziele von Aktionären und Shareholdergruppen über Jahrzehnte erfolgreich zu bleiben, scheint ein Modehaus davon unberührt zu sein: Chanel. 
Das Haus agiert seit mehr als hundert Jahren – nur mit einer Unterbrechung von 1939 bis 1953 – und hat mit Coco Chanel, ab 1983 dann mit Karl Lagerfeld, nicht nur einen Stil kreiert, sondern auch eine Art Baukasten, der wie ein Memoryspiel mit vielen Karten in mittlerweile acht Kollektionen Saison für Saison neu gespielt wird.

Jedes Teil, ist es auch noch so klein, enthält immer mehrere dieser Karten, sodass es immer hundertprozentig Chanel entspricht. Obwohl es so einfach wirkt, scheint es für andere Marken unmöglich, dieses Prinzip – auch wenn sie es verstanden haben – zu kopieren.

Die Codes von Chanel scheinen nur in der Rue Cambon zu funktionieren. Dabei macht das Haus überhaupt kein Geheimnis aus den benötigten Zutaten.
 Im Gegenteil: Jede Kollektion wird genau erklärt und selbst Menschen, die sich in keinerlei Hinsicht für Mode interessieren, sind fasziniert von den „Behind the scenes“-Videos aus den Ateliers und können den Aufwand und die Fertigkeiten, die zur Entstehung einer Kollektion führen, kaum fassen. Als Beispiel sei die letzte Haute-Couture-Kollektion genannt, die von Karl Lagerfeld erst Weihnachten gezeichnet und Ende Januar präsentiert wurde. In den dazugehörigen Videos sieht man dann, wie einzelne Blütenblätter per Hand eingefärbt oder Sägespäne zu Stickereien verwandelt werden. Bienen werden aus kleinen Federn gepatcht und aufgestickt. In der Métiers d’Art-Kollektion „Paris in Rom“ wurden kleine Satinbänder in Farfalle-Form zu Allover-Stickereien verwandelt. Kein Aufwand scheint zu groß, keine Technik zu kompliziert.

In der mittlerweile fünfzehnteiligen „Inside Chanel“-Serie, die chronologisch die Geschichte des Hauses, das Leben von Mademoiselle Chanel, das Werk Karl Lagerfelds und die Haute Couture erklären, wird klar, mit welchem Aufwand aber auch mit welcher Stringenz in Paris gearbeitet wird.
Alles ist begründbar, leitet sich von einer Lebensstation oder einer Inspiration von Coco Chanel ab. Karl Lagerfeld fügte seine eigenen Codes hinzu, die aber mittlerweile so sind, dass man gar nicht mehr sagen könnte, ob sie nicht vielleicht doch von Mademoiselle wären. Was auf einen flüchtigen Blick fast altertümlich wirkt, wie die 30 verschiedenen Maße, die für eine Anfertigung einer Jacke an der Kundin genommen werden müssen, erlebt bei genauerem Blick eine Renaissance sondergleichen. All das, was wie aus einer anderen Zeit wirkt, steht heute für den wahren Luxus. Die Couture ist der einzige Weg, sich noch von sofort verfügbarer Masse zu unterscheiden. Das Coutureatellier boomt wie nie – der Grund liegt auf der Hand: Die Menschen, die über die nötigen finanziellen Mittel verfügen, wollen mit dem Geld gleichzeitig etwas ‚Exklusivität‘ erlangen. Das Ritual der Anproben, also der Entstehungsprozess, ist der Mehrwert, der eine Beziehung zu dem Kleidungsstück aufbaut und gerne bezahlt wird. Die meisten Couturestücke bleiben lebenslang bei ihren Besitzern oder landen als Zuwendung in den Modesammlungen von Museen. Die Nachhaltigkeit bei Couture ist eben sagenhaft …



Fast alle Modelle aus 100 Jahren Chanel sind in privaten oder öffentlichen Sammlungen nachweisbar. Auch die Prêt-à-porter-Modelle und die Accessoires verbleiben fast immer in den Kleiderschränken und werden nicht aussortiert. Ein Blick auf Vestiaire Collective oder die zahlreichen Vintage-Auktionen bei Artcurial genügt und man sieht, was gut gepflegt und in tadellosem Zustand durchgängig aus jeder Schaffensperiode bewahrt wurde. Fast hat man das Gefühl, das Kollektionsteile von Chanel mit einer Art Respekt behandelt werden, der sich aus seiner Zeitlosigkeit und Herkunft ableitet. 
Wird etwas weggegeben, dann erzielt es meist den Preis, den es einmal gekostet hat. Manchmal aber auch wesentlich mehr …



Ein Mirakel, das sich durch den Wert erklärt – und zwar nicht den monetären, sondern den Wert, für den die Codes fast wie Gesetze stehen. Genau diese Codes erklärt das neueste Video aus der „Inside Chanel“-Reihe. Die Codes des Hauses, wie die Tasche (die sich aus der Soldatentasche des ersten Weltkrieges ableitet), der Tweed, die Perlen, das kleine Schwarze und die Nummer 5, haben alle eine Signalwirkung. Sie geben der Trägerin die Sicherheit, Geschmack zu besitzen und sich nicht zu irren. Obwohl der Chanel-Stil weiblich ist, sind die Codes streng, pur und einfach. Nur die Ausführung ist extrem aufwendig und von perfekter Qualität und Handwerk. Es gehört zu den Grundsätzen des Hauses, „die Schlichtheit bemerkenswert zu machen“.


Etwas, was einfach erscheint, ist kompliziert und aufwendig – der Franzose nennt es ‚raffiniert‘. Das ist genau das, was die Ausstrahlung und das ungeheure Begehren der Dinge auslöst. Die Codes sind einfach und stehen fest, aber die Ausführung macht sie modern und die Arbeit dahinter unvergleichbar und unkopierbar. Die Filme erklären die Details – die der Kunde und wir sonst nie sehen würden – und grenzen auch die Marke klar ab. Keine Firma erklärt so viel und lässt sich gleichzeitig so viel hinter die Kulissen schauen. Chanel baut komplett auf das Handwerk auf. Deswegen auch die Paraffection-Ateliers, weil das „System Chanel“ nicht darauf verzichten kann.



Der Aufwand zahlt sich aus: 30 Couture-Kundinnen kommen Saison für Saison dazu. Die Couture, von vielen als Imageträger belächelt, ist eine gewinnbringende Abteilung bei Chanel und an den Tagen nach der Schau werden riesige Umsätze mit den Orders der Kunden gemacht. Es ist der Bereich in der Textilkette, der schon tausendmal totgesagt wurde und heute, wo alles erhältlich ist, eine beispiellose Renaissance erlebt.
Bemerkenswert auch, und das kommt in den Videos auch ganz klar raus, dass die Couture ein Handwerk repräsentiert, das einer der Exportschlager von Paris ist und das man ausschließlich mit Paris verbindet. Es ist ein Stück europäische Kultur, die auch nur dort gemacht werden kann. 

Wer sie noch nicht gesehen hat, die „Inside Chanel“-Videos sind unter Inside.Chanel.com abrufbar und die beiden neuesten könnt ihr im Anschluss gleich anschauen …

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Flaschenweise inspiriert

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Bild: Diego Diaz Marin

¡Hola! an alle Feingeister und Sammler – Wir sollten schleunigst nach Mexiko, spätestens am 8. März diesen Jahres. Grund dafür ist eine Versteigerung von Southeby`s im Museo Soumaya in Mexiko-Stadt. Es geht um Flaschen, ausgefallen-schöne Flaschen. Fünfzehn international bekannte (Mode-)Designer und Künstler wurden von meinem Italy-Liebling LUISAVIAROMA dazu ausgewählt, eine Ikone Mexikos neu zu gestalten: die Tequilaflasche Maestro Tobel Diamante…

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Objekt der Begierde: Die Elefanten-Tasche von Loewe

Loewe Elephant Bag

Als treue Horstson-Leser wisst Ihr es: Wir Autoren habe einen Hang zu schönen Taschen. Doch während Julian immer noch auf der Suche nach dem perfekten Rucksack ist, und Peter auf eine beachtliche Sammlung von Taschen aus dem Hause Hermès blicken kann, schwanke ich zwischen Klassik, Trash und Trend.
Wozu mein heutiges Objekt der Begierde gehört, ist selbst mir noch nicht ganz klar, aber ganz sicher ist es keine klassische Tasche aus dem Hause Loewe.
Entdeckt habe ich die Tasche in Elefanten-Optik im Fall/Winter-Lookbook des spanischen Labels, das wir Euch sicher in den nächsten Tagen vorstellen werden. Bis dahin frage ich in die Runde, wie Ihr über die Tasche denkt? Trash oder Trend?

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Die Woche auf Horstson – KW 06/2016

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Ich muss mich entschuldigen – die letzten Tage war hier etwas weniger los. Den Grund für die Ruhe auf Horstson liefert ein Projekt, dass wir nebenher organisieren: Die BlytheCon Europe gastiert im September in der schönen und freien Hansestadt Hamburg.
Das Gute ist: Seit ein paar Tagen läuft der Vorverkauf und es läuft langsam aber sicher wieder alles nach Plan. Daher wenden wir uns jetzt auch wieder unserem Wochenrückblick zu:
1)Beyoncés neuer Song, „Formation“, zeigt inhaltlich den Mittelfinger an die noch immer herrschende Polizeigewalt gegen Schwarze in den ‪‎USA‬ und ist sicher wirkungsvoller als ein Will Smith mit Ehefrau, die von den Oscars fernbleiben.
2) ‎Valentinstag‬ – geliebt und gehasst. Wir haben uns Gedanken gemacht, was Verliebte am Valentinstag anziehen und als Präsent mitbringen könnten.
3) Beim Thema ‚allwöchentliche Peeling-Vorsorge‘ hatte Julian bislang wortwörtlich keinen Schimmer, was am Besten zu ihm passt – bis jetzt.
4) Die neue Chino Dimension: CLOSED for UNITED ARROWS.
Ich wünsche einen schönen Sonntag!

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Fashion & Politics x Beyoncé – „Formation“

Beyoncé hat es mit Überraschungsveröffentlichungen. Ihr letztes Album „Beyoncé“ wurde einfach ohne Ankündigung veröffentlicht. So auch mit ihrem neuen Song „Formation“ geschehen. So ganz zufällig ist das Datum natürlich nicht gewählt, war sie doch Sonntag erst mit Coldplay und Bruno Mars bei der Halbzeitshow des Superbowl zu sehen, aber was solls. Der Song zeigt inhaltlich den Mittelfinger an die noch immer herrschende Polizeigewalt gegen Schwarze in den USA und ist sicher wirkungsvoller als ein Will Smith mit Ehefrau, die von den Oscars fernbleiben. Dennoch hat sie natürlich auch diesen Anlass genutzt, um ein kleines Gucci- und Givenchy-Lookbook zu verfilmen. Davon kann man jetzt halten was man will, der Song aber ist gut.

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Mein Kampf (gegen Rechts)

mein kampf gegen rechts buch europa verlag
Bilder: Europa Verlag

Wir möchten euch an dieser Stelle nicht nur aus gegebenem Anlass auf ein interessantes Projekt hinweisen. Anlass ist der am 31.Dezember 2015 erloschene Urheberrechtsschutz für Hitlers Hetzschrift „Mein Kampf“. Das wohl jedem durch Geschichtsbücher Bekannte Buch darf somit wieder aufgelegt werden. Die Initiative „Gesicht zeigen!“ hat sich diese Tatsache zum Anlass genommen und zusammen mit der Agentur Ogilvy&Mather „Mein Kampf gegen Rechts“ veröffentlicht, in dem Menschen, die mit rechter Gewalt und Vorurteilen konfrontiert wurden, zu Wort kommen, ihre Geschichten erzählen und Mut für den Kampf gegen rechte Gewalt machen. Eine davon ist Wana Limar, MTV Gesicht.

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