Kampagne

Scheunenparty

(Calvin Klein 205W39NYC; Bild: © 2018 Willy Vanderperre)

Mehr als 20 Models – zumindest wenn ich richtig nachgezählt habe – das ist Calvin Klein 205W39NYC mit den Augen von Willy Vanderperre gesehen.
Willy Vanderperre hat wieder eine Scheune als Location für die neueste Kampagne von Calvin Klein genommen. Wir erinnern uns: Vor einigen Tagen lagen da noch die die Kardashian/Jenner-Schwestern auf einer Decke, die mein Herz gewonnen hat. Warum er die Fotos wieder in einer Scheune geschossen hat, ist nicht überliefert – nach einer ausgelassenen Scheunenparty sieht es allerdings nicht aus, was der Fotograf da abgeliefert hat. Doch schaut Euch die Bilder selbst einmal an:

Willy Vanderperre hat für Calvin Klein 205W39NYC Bilder gschaffen, die im Grunde genommen seine fotografische Tradition der mystischen Düsternis und wie eingefroren wirkender Akteure fortsetzt. Das ist ganz zweifelsohne interessant und doch ein klein wenig irritierend anzuschauen. Vielleicht geht es aber gar nicht darum, was die Kampagne konkret zu sagen hat, sondern um Reichweite: „Mit dem geplanten Ziel von über 730 Millionen Impressions in 19 Märkten über einen integrativen Medienmix, treibt diese Kampagne die Weiterentwicklung von Calvin Klein unter Simons Regie voran“, wie ich in der Pressemitteilung lesen durfte.
Wie sich die Zeiten doch ändern – ich kann mich gut dran erinnern, dass Kampagnen das Ziel hatten, die Aussage hinsichtlich des Stils zu transportieren …

  • thomash
    30. Januar 2018 at 16:56

    Für Calvin Klein kann man da nur hoffen, dass 730 Mio Impressions auch tatsächlich ein bisschen Impression hinterlassen.

  • thomash
    30. Januar 2018 at 16:57

    …dass BEI 730 Mio Impressions auch ein bisschen Impression hinterlassen wird, meinte ich

  • fred
    31. Januar 2018 at 00:48

    Es geht um Geld. Das ist alles. Minimaler Einsatz, grösstmögliche Reichweite. Wir werden nicht mehr als Menschen gesehen. Wir sind einfach nur eine Kreditkarte oder ein Paypal-Account. Ob wir leben oder tot sind, ist egal. Was wir abwerfen ist wichtig. Hoffentlich ist diese Zeit bald vorbei. Es ist schlimmer als in den 80ern. Es geht nicht mehr um Verführung und Begehrlichkeit. Es geht um Profit und Kapital. Ich bin auch nicht mehr so überzeugt von Simons bei CK. Die erste Collection fand ich toll. Aber jetzt wird es Standartmässig. Preislich absurd und die Klamotte recht normal. Das, was man sich von ausserhalb unter Amerika vorstellt. Und das, was man in Amerika sicher schon hat. Eben günstiger. Brauch ich ein altes Brooke Shields Foto auf einem Sweat für 300 Euro? Wir sollten Umdenken. Mehr Luxus, weniger Schrott. In den 80ern (die ich nicht zurück will), war Luxus noch Luxus. Es war sinnlich. Jetzt ist das Normale überteuert und wird als Luxus verkauft. Das ist lächerlich. Mehr Statements, weniger Gerede, das würden wir brauchen. Eine richtig gute Kollektion vin Simons anstatt einer überteuerter Jeansklamotte.

  • fred
    31. Januar 2018 at 00:50

    Hat die einen elektrischen Stuhl auf der Tasche auf dem zweiten Bild?

  • Reinhard
    31. Januar 2018 at 00:58

    Hab mir einen Pulli letztes Jahr gekauft, schlechte Qualität. Nie wieder.

  • Peterkempe
    31. Januar 2018 at 15:07

    Auch wenn ich Schelte bekomme ! Ich finde die Kampagne großartig !