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Traumstücke – Zeniths präzise Meister Uhren

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Bild: Zenith

Uhren sind so eine Sache – legt man auf modisches Aussehen wert, lohnt es sich natürlich nicht, in kostspielige Klassiker zu investieren. Wir bei Horstson neigen aber eher dazu, bei Basics Zeitloses und eher Kostspieliges anzuschaffen, von dem man lange was hat und das man immer wieder gern anschaut und trägt.
Natürlich gibt es Traumuhren diverser Marken und Manufakturen, aber es ist wie bei den Designern auch – die kleineren und feineren Manufakturen überstrahlen meistens die großen und eher aggressiv auftretenden Marken.

Bei Uhren mag ich es gern sportlich und männlich, funktional und trotzdem markant-elegant. Seit einer Weile springen mir dort immer wieder die Uhren der feinen Manufaktur Zenith ins Auge. Die Manufaktur hat eine interessante Geschichte, die mich immer wieder neugierig auf die Uhren macht, die wir euch heute vorstellen wollen …
Natürlich gäbe es auch diese Manufaktur nicht, wenn es nicht einen Menschen gegeben hätte, der den Mut und die Vision besaß, das Wagnis einzugehen, sich mit seiner Leidenschaft für Präzision und Tüftelei auf eigene Füße zu stellen.
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George Favre-Jacot; Bild: Zenith

George Favre-Jacot gründete 1865 in dem kleinen Städtchen Le Locle im schweizerischen Kanton Neuenburg seine Uhrenmanufaktur unter dem Leitsatz, „dem Erfindungsgeist freie Bahn zu lassen und von A-Z neuartige und unvergleichliche Uhren zu bauen“. Welch kühne Vision, zu einer Zeit, in der Wagemut nicht unbedingt zu den Alltagstugenden gehört …
Nicht nur das unternehmerische Risiko nimmt Favre-Jacot auf sich, sondern er beschließt von Anfang an, alles, aber auch jede noch so kleine Zutat, zu seinen Produkten im eigenen Haus zu produzieren. Ob emaillierte Zifferblätter, die Gehäuse und vor allem die hochkomplizierten Uhrwerke – alles Know-how unter einem Dach, damit man alles selbst kontrollieren und entwickeln kann. Nicht nur das im Laufe der Jahre dadurch mehr als 300 Patente entstehen, auch die Architektur der Manufaktur zeichnet sich durch Avantgardismus aus. Licht und Luft und Arbeitsbedingungen, die die Bemühungen der Reformbewegung vorwegnehmen, die erst in Deutschland durch das Bauhaus nach dem ersten Weltkrieg eingeleitet wurden.
Zénith, le Locle, 2012Zénith, le Locle, 30 mai 2012
Zenith Manufaktur in Le Locle; Bilder: Zenith

Sein Unternehmen benennt Favre-Jacot nach dem höchsten Punkt am Himmel – den Zenith. Das Schweizer Unternehmen entwickelt sich prächtig und steht immer wieder für Innovation durch Präzision. Legendär ist das 1969 entwickelte El Primero Kaliber – bis heute das präziseste in Serie hergestellte Uhrwerk der Welt.
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Zenith Captain Central Second; Bild: Zenith

Ein absoluter Klassiker von schlichter, eleganter aber beeindruckend-charaktervollen Ausstrahlung ist mein „All Time Classic“-Favorit, das Modell Captain Central Second. Eine Uhr, die Mann zum Anzug oder Business-Outfit genauso tragen kann, wie zu Jeans und T-Shirt. Ob am Pool oder im Club – sie begleitet einen, im wahrsten Sinne des Wortes, rund um die Uhr.
Allein schon ihr Zifferblatt in raffiniertem „Fume“, einem zweifarbigem, edlen Rauchgrau, das raffiniert guillochiert ist und einen edlen Farbverlauf hat. Eleganz par excellence! Als sportlicher Gegensatz das flache Uhrwerk aus der Manufaktur in Le Locle. Mir gefällt besonders die Ausführung mit dem klassischen Kroko Armband. Understatement de luxe und eine Liebe fürs Leben. Die Basic Uhr für zeitlose Eleganz.
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Zenith Chronomaster 1969; Bild: Zenith

Gegensätzlich und wesentlich verwegener ist die „Chronomaster 1969“. Es ist ein ganz typisches Zenith Stück, das im Innenleben das legendäre El Primero Uhrwerk trägt. Das Uhrwerk ist durch das Openwork an einem der insgesamt drei Totalisatoren, die in blau, grau und anthrazit wirkungsvolle Signale setzen, sichtbar. Sie ist rougher und eher für Männer, die auf Sportuhren stehen. Klassik und Moderne für die urbanen Abenteurer der Weltmetropolen. Prädikat: Coolness mit Klasse.

Zenith Uhren sind, wenn man über die Anschaffung einer Uhr nachdenkt, die man über viele Jahre trägt und der man, egal wie sich die Mode verändert, treu bleiben will, eine Wahl, die man nicht bereut. Sie repräsentieren die individuelle Nische für Männer mit Stil, die eine kleine, feine Luxus Manufaktur suchen, in der die Vision der Erfindungen jeden Morgen bei Aufgang der Schweizer Sonne wieder neu erwacht. Traumuhren mit unendlicher Präzision von Zenith …

  • Volker
    11. April 2013 at 10:23

    Klassiker und wesentlich eleganter als andere Uhren in der Preisklasse

  • Siegmar
    11. April 2013 at 11:05

    Peter
    Schön Artikel über Zenith-Uhren, ich finde die schon immer klasse und war selbst schon in LeLocle, da ich lange für eine schweizer Uhrenfirma gearbeitet habe. Mein Traum wäre trotzdem eine ganz klassische Patek Philippe Annual Calendar, leider nicht verfügbar und wenn nich bezahlbar.

  • Daisydora
    11. April 2013 at 12:53

    Wunderbar, der Artikel und die Uhr!

    Danke, Peter 🙂

  • Oliver
    11. April 2013 at 12:54

    Peter, das ist ja mal eine nette Überraschung das Du hier über Uhren schreibst. Zenith war immer spannend, ging zwischenzeitlich überhaupt nicht (Dank einem völlig „irrsinnigen“ T. Nataf) und ist Dank Mr. Dufour wieder auf sehr gutem Kurs. Wir reden hier nicht vom Gipfel der Uhrmacherkunst, aber von hohem Niveau gemessen am heutigen Branchenstandard – viel Uhr fürs Geld ist heute sehr selten geworden. Zenith – bei manchem Modell merkt man auch hier den „Business Case“ im Detail (Jammern auf hohem Niveau), aber es sind absolut spannende Uhren in der aktuellen Kollektion zu finden. Deine Wahl gefällt mir gut und gerade die klassische sah auch gut an meinem Arm aus 🙂

    @Siegmar Ein Jahreskalender von Patek Philippe ist natürlich eine sehr schöne Sache. Verfügbarkeit sollte hier eigentlich kein großes Problem sein und abhängig vom Modell sind sie zumindest „gebraucht“ (nach etwas fleißigem Sparen) bezahlbar. Letztlich ist eine Frage der eigenen Prioritäten.

  • Siegmar
    11. April 2013 at 13:11

    Oliver

    meine Patek wäre die 5960 P Chrono in Platin, gib es gebraucht, der güsntigste Preis war 54.258,00 €. So ergeizig im sparen bin dann auch nicht, ich weiß eine Patek gehört einem nie alleine, ich habe aber keine Erben. 😉

  • Oliver
    11. April 2013 at 13:30

    Siegmar

    das ist aber auch weit mehr als nur ein Jahreskalender und dann auch noch in Platin … 🙂

  • Siegmar
    11. April 2013 at 13:59

    Oliver
    ist ja auch nur ein Traum, eine günstigere Version tut es dann auch 🙂

  • Monsieur_Didier
    11. April 2013 at 19:58

    …ein schöner Artikel, hab ich sehr gern gelesen…
    auch wenn Uhren nicht so mein Interessengebiet sind…

    vir ein paar Jahren erbte ich zwei Omega Uhren, die reichen mir total…

    würde ich mir eine Uhr kaufen, so würde ich von Junghans eine der „Max Bill“ Uhren wählen…
    die gefallen mir sehr…

  • Siegmar
    12. April 2013 at 10:00

    Monsieur_Didier

    eine Uhr von Junghans- Max Bill finde ich auch
    sehr klasse und das Gute ist auch wirklich bezahlbar. Wenn Du die Omega Speedmaster Chronometer geeerbst hast, dann hast Du eine wirkliche Wertanlage. Omega hat viele sehr gute und schöne Uhren.

  • Monsieur_Didier
    12. April 2013 at 19:11

    Siegmar: …in der Tat, es sind sogar zwei Speedmaster…
    aber ich betrachte sie nicht als Wertanlage sondern als Erinnerungstücke…
    zwei der wenigen Teile, die ich von meinem Vater über Umwege erbte…