Music

Musikalisches zum Wochenende x Auf Drogen

Ja auch wir beleben alt bewehrtes wieder und ich hoffe euch jetzt wieder regelmäßig mit monothematischer Musik zum Wochenende beglücken zu dürfen. Warum zum Einstieg dieses Thema liegt natürlich auf der Hand.
Der Tod Amy Winehouse hat in jeglichen Medien die Diskussion über Sinn und Unsinn von Drogen wieder einmal angefacht. Wer was wie oft und vor allem warum konsumiert soll an dieser Stelle nicht Thema werden. Auch nicht die Frage ob Alkohol und Zigaretten als Droge bezeichnet werden können. Vielmehr geht es um das Thema: Suchtmittel in Songs. Mal in Form von Joints, von Zigaretten, Drogen im Allgemeinen, Entzug und so weiter. Die Liste der Anspielungen auf Suchtmittel und vor allem auch der Liebe als Droge sind schier endlos. An dieser Stelle sei mir verziehen, dass ich mich auf ein relativ eng gefasstes Musikfenster beschränke und Musik-Jahrzehnte wie die 70er/80er Jahre nicht berücksichtige. Es ist ja auch nur eine kleine spontane Auswahl. Ich verzichte aber auf „Rehab“ von Amy Winehouse. Traurig genug, dass sie sich sklavisch an den Refrain hielt.

Herbert Grönemeyer – Alkohol

Ich hörte den Song das erste mal im Radio bei meinen Eltern und hab ihn (natürlich) damals noch nicht wirklich verstanden. Herbert schreibt das auf, was Alkohol für uns sein kann. Positiv (Fallschirm und Rettungsbot) und negativ (Schiff mit dem du untergehst).

„Die Nobelscene träumt von Kokain
und auf dem Schulklo riecht’s nach Gras
der Apotheker nimmt Valium und Speed
und wenn es dunkel wird greifen sie zum Glas“

The Verve – The drugs don’t work

Eine kleine Anekdote dazu: Es gab mal bei einer Mtv-Community in den 90ern eine (freiwillige) Angabe im persönlichen Profil: „Song, der auf meiner Beerdigung gespielt werden soll“. Das war meiner. Jeder meiner Kameraden hat mit 17 (!!) einen Song genannt. Ein unfassbar trauriges Lied. Und wenn man da momentan so aus dem Fenster schaut sollte man die Finger von dem Song lassen. Deshalb bitte nur anmachen wenn emotional gefestigt und so.

„Cause baby, ooh, if heaven calls, I’m coming, too
Just like you said, you leave my life, I’m better off dead“

Rufus Wrainwright – Cigarettes and chocolate Milk

Song vom „Last Kiss“ – Soundtrack, den ich hier bereits mal erwähnte. Klingt nach einer abscheulichen Kombination in Anlehnung an das klassische Nuttengedeck (Kaffee und Kippe) in abgeschwächter Form. Ein Lied über die Vorliebe für Extreme, Sachen, die einen u.U. schaden und das Faible dafür.

„Cigarettes and chocolate milk
These are just a couple of my cravings
Everything it seems i like’s a little bit stronger
A little bit thicker
A little bit harmful for me“

Underworld – Born slippy

Trainspotting 1996. Was war das für ein Film. Auf Heroin tauchen in Toiletten, Entzugserscheinungen, die einen auch ohne Drogenzufuhr fast kirre machten und ein noch junger und sehr guter Ewan McGregor. Und natürlich „Born Slippy“,dass einen fantastischen Anfang hat und dann (auf Dauer) anstrengt. Genau wie die 90er also.

„Let your feelings slip boy
But never your mask boy
Random blonde boy
High density rhythm blonde boy
Blonde country
Blonde high density
You are my drug boy
You’re real boy
Speak to me boy
Dog dirty numb cracking boy
You’re getting wet boy“

Missy Elliot – Pass the dutch

Jetzt reich doch mal endlich den Joint rüber. Wozu hier zwischen Raumschiffen und Maisfeldern getanzt wird, ist eigentlich gar nicht so harmlos. Fragt sich, was die Aliens im Video wollten. Den Mais oder den „Dutch“ (umgangsprachlich: Joint). Wahrscheinlich Letzteres. Nicht umsonst heißt es: „Run for Cover Motherf*****“.

„Pop that, pop that, make that money
Just keep it going, like the Energizer Bunny
Shake that, shake that, move it all around
Spank that, yank that, dutch back now
Freak him, freak her, whatever ya choice
Didn’t come to judge, I came to get ya moist
Scream – (WHO-DI-WHOOOOOOO!) now my voice is lost“
Can I get a ride on the white horse?

Rihanna – Rehab

Achja. Da hat man sich frisch getrennt und ist tief traurig. Natürlich liegt es da nah, sich mit nem kurzen Fummel aufzutakeln , Kronleuchter ans Ohr zu hängen und in der Wüste auf einen gutaussehenden Mann zu warten, der unter einer im Sand installierten Dusche im Unterhemd duscht. Alle Normalsterblichen hingegen, die sich diese Art von „Rehab“ nicht leisten können, legen sich mal fix das Lied zu und trinken ganz banal einfach 2-3 Flaschen Wein. Aber den Guten bitte. Der/die Ex hat es nicht verdient, dass man einen Kopp von schlechtem Wein bekommt.

„Damn, ain’t it crazy when you’re loveswept
You’d do anything for the one you love
‚Cause anytime that you needed me I’d be there
It’s like you were my favorite drug
The only problem is that you was using me
In a different way than I was using you“

  • siegmarberlin
    29. Juli 2011 at 15:05

    “ trainspotting “ tatsächlich was für ein Film, ich weiß bis heute nicht ob ich ohne Ende ekelte od. ob ich doch gut fand, die Musik zumindest. Deine Auswahl hat mir wirklich gefallen.

  • Jan Who
    29. Juli 2011 at 15:07

    Vielen Dank 🙂 Ja der Film war schon stark verstörend.

  • Daisydora
    29. Juli 2011 at 15:09

    And though she’s not really ill
    there’s a little yellow pill …
    she goes running for the shelter of her mother’s little helper ….

    Ein trauriges Thema.

  • Jan Who
    29. Juli 2011 at 15:18

    Ich hab mal versucht es etwas blogfähig zu gestalten. Ich hoffe es ist gelungen …

  • strytllng
    29. Juli 2011 at 16:25

    Au ja… The Verve. Noch immer die personifiziert Melancholie. Süßer als zu diesem Song, war Schmerz wohl nie. An den Klassiker der Beatles soll hier noch erinnert werden: Lucy in the Sky with Diamond.

  • Daisydora
    29. Juli 2011 at 18:25

    @Jan

    Ja klar ist dir das gelungen …. auf jeden Fall.