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Meine Vintage Favorites – Tweed mit Badges

Die geneigten Horstson-Leser wissen ja, dass mein Herz neben den neuesten Creationen sehr stark für Vintage-Sachen schlägt, die man immer wieder mit aktuellen Teilen und Accessoires mischen kann die aber ein Leben lang im Kleiderschrank bleiben.
Ausgelöst durch meine Begeisterung für den Tweedrun (Horstson stellte ihn euch vor) entsann ich mich einer meiner Lieblingsstücke ganz im Stile des alten London und brandaktuell durch den genialen Film „The Kings Speech“: Dem Harris Tweed Karo Sakko.
Mein Harris Tweed Sakko ist ein echter Klassiker aus unverwüstlichen, fast schussfestem Tweed, der von den Webereien im nördlichen Schottland auf uralten Webstühlen ganz fest gewebt ist. Gefüttert mit dickem Futter, dass nicht wie heute aus leichtem Taftfutter sondern aus schwerem Seidenduchesse hergestellt wurde.

Das Sakko ist wirklich Vintage: Es ist aus der Mitte der dreißiger Jahre des zwanzigsten Jahrhundert und ich habe es bei Hackett in London gekauft, als der wirklich nur alte Sachen von den Dachböden adliger Landsitze hatte. Heute ist Hackett ein Unternehmen, was eigene Kollektionen macht, weil die alten Teile ja irgendwann alle verkauft waren und es auch nichts mehr nachgibt. In Deutschland ist diese Firma bereits in München mit einem eigenen Shop vertreten und demnächst gibt’s in Hamburg auch einen. Die Kollektion ist immer noch sehr tweedig und alt-englisch aber mit Pfiff – sie haben Smokings aus Samt, schottisch-karierte Hosen und alles wirkt so ein bisschen wie aus englischen Sport-Clubs der zwanziger Jahre. Die Sachen sind erschwinglich und ziemlich fashionable wie ich finde. Es lohnt sich auf jeden Fall mal zu schauen.
Dieses Sakko begleitet mich schon lange und wird immer mal wieder rausgeholt es ist perfekt zu Jeans und im Winter auch schön warm.
Dazu trag‘ ich super gern meine Chanel-Badges aus der Prêt-à-Porter Kollektion Frühling 2008 – sie sind super Teile und gut gemacht – nicht wie Badges aus dem Copyshop eher wie Männerbroschen, die neben einem schweren, kordeligen Silberrand, massiv gefasst die Botschaften des Hauses, die verschlungenen C’s, die Nummer 5 und die Adresse von Chanel 31 Rue Cambon verkünden.
Wenn es kalt ist, passt zu den etwas verblichen wirkenden Tönen des schottischen Tweeds perfekt mein 30 Jahre altes Cashmer-Tuch von Hermès „Muscade“ – es hat Petrol- und Ockertöne und nimmt etwas den englischen Eindruck weg und gibt dem Ganzen eine kleine Parisienne Note. Meine April 77 Jeans dazu und schon sind hundert Jahre Kleidergeschichte an meinem Körper- doch nicht alt, sondern wie ich finde, doch ziemlich heute aber mit Stil und einer Prise Humor.
Vintage ist toll wenn man es richtig kombiniert und ehrlich gesagt ziehe ich es manchmal den noch so tollsten Creationen, die aktuell in den Läden hängen, vor. Aber manchmal will ich halt auch was Neues aber das ist dann an einem anderen Tag…

Bild: privat

  • Daisydora
    15. März 2011 at 09:29

    Das Sakko ist wunderschön und die dazu kombinierten Accessoires mag ich an dir auch sehr … ich finde, Vintage verlangt nach einer soliden Qualität der Teile und dem richtigen Typ und Anlass … Danke,Peter 🙂

  • Nik
    15. März 2011 at 09:31

    Sieht echt klasse aus! Ich bin auch schon die ganze Zeit auf der Suche nach schönen Chanel Broschen, zwar momentan für eine Jeans Jacke aber wenn ich das Foto oben sehe, muss ich vielleicht umdisponieren 😉 Gefällt mir wirklich sehr gut!

  • Deniz
    15. März 2011 at 09:32

    Son Sakko sieht immer direkt nach England und Jagd aus 😀 Zumindest sind das meine ersten Assoziationen… Aber ganz schick!

  • Chris
    15. März 2011 at 09:37

    Da sieht man das man nicht jeden Trend mitmachen muss um seinen eigenen Stil zu kreieren! Daumen hoch!

  • Berti
    15. März 2011 at 09:44

    Sieht ja richtig schick und edel aus!

  • siegmarberlin
    15. März 2011 at 12:43

    sieht wunderbar aus, das Tuch gefällt mir sehr

  • Rob
    15. März 2011 at 13:01

    Deinen Kleiderschrank würde ich gerne mal sehen! Indiskrete Frage: Was kostet so ein Chanel Button?

  • peter kempe
    16. März 2011 at 10:21

    @rob
    das kann ich dir nicht sagenw eil ich sie egschenkt bekommen habe aber sie dürften so um 100 euro gekostet haben auch bei chanel kostet nicht immer alles gleich tausend man muss in solchen modehäusern die augen auf machen und suchen es gibt immer etwas kleines was man sich leisten kann.hab nie meine garderobe mit viel geld gekauft(hatte ich nämlich auch nie) sondern immer anti zyklisch in sales aufgepasst oder dann gekauft wenn es keiner kannte und es noch nicht modern war oder second hand.

  • Renate
    30. März 2011 at 08:39

    einfach nur gut Peter!

    Liebe Grüsse aus F`kamp

    Renate