Allgemein

Isabel Marant für H&M

hm marant horstson fashion
Bild: H&M

Die letzte Niete ist von den Lederjacken, die Versace für H&M entworfen hat, noch nicht abgefallen, schon trumpft H&M mit dem nächsten Coup auf: Isabel Marant bringt ihren französischen Touch zu H&M. Isabel wer?, mögen sich vermutlich die meisten H&M Kunden fragen. Mein erster Gedanke hingegen war, als ich die Pressemitteilung von H&M las: Margareta van den Bosch, H&Ms Creative Advisor, ist echt alt geworden. Diese kleine Bemerkung sei mir nachgesehen, immerhin dürfen wir seit 2004 die immer gleichen Bilder mit van den Bosch neben einen immer wechselnden Designer sehen. Margareta neben Donatella Versace, Margareta neben Elbaz … Nun steht Margareta van den Bosch halt neben Isabel Marant und hat es auch nach all den Jahren nicht verlernt, irgendwie begeistert in der Pressemitteilung zu klingen:

„Wir sind begeistert, Isabel Marant als Gastdesignerin bei H&M zu haben. In ihrer Art, verschiedene Elemente in ihren Kollektionen zu einem ungezwungenen und urbanen Stil zu kombinieren, ist sie ausgesprochen zeitgemäß. Sie hat ein phantastisches Auge für ethnische Details und die seltene Gabe, etwas zu kreieren, das wirklich gefragt ist und mit Überzeugung getragen wird. Wir sind uns sicher, dass die Kunden von H&M diese Kollektion mit Begeisterung aufnehmen werden“
Die Begeisterung nehme ich ihr auch ab, schließlich erinnert H&Ms Sommerkollektion an das Design von Marant.

Auch sonst hat sich wenig geändert – die Blogger sind wie immer ganz enthusiasmiert: endlich Designerklamotten für wenig Geld. Da werden auch die halbherzigsten guten Vorsätze über Bord geworfen und nicht mehr hinterfragt, wie es zu solchen Kampfpreisen bei der schwedischen Bekleidungskette kommen kann – zu groß der Wunsch, endlich was von Marant in der Hand zu halten und nicht auf die billige Goertz Kopie zurückgreifen zu müssen, um so zu tun als ob
Der breiten Masse wird der Name Isabel Marant nichts sagen, auch das ist nicht neu. Elbaz kannte auch keiner und Marni? Wer zum Kuckuck kennt heute noch Marni?
Wie immer wird die Kollektion ab dem 14. November – Achtung! Neu! – 2013 in (wie immer) ausgewählten H&M Stores hängen, vor denen sich sicher wie immer Vertreter der Textilwirtschaft positionieren werden, die die immer gleichen Bilder ein paar Minuten nach 09 Uhr veröffentlichen werden.
Und auch wir werden sicher nicht müde, zu betonen, dass solche Kooperationen den Labels ein wenig Zauber nehmen, den ihnen sonst noch innewohnt. Sind wir doch mal ehrlich: den ganz großen Wurf hat noch kein Designer mit seiner Zusammenarbeit mit H&M gelandet, selbst die Schleifen von Lanvin sahen nie so traurig aus, wie in der Kooperation mit H&M, oder?
Etwas Neues habe ich dann doch noch entdeckt: Isabel Marant entwirft für H&M auch eine Herrenkollektion – für Marant eine Premiere …

  • Nik
    11. Juni 2013 at 12:01

    Naja bei der Kollektion kann wenigstens was die Footwear angeht nicht mehr sooo viel verdorben werden. Die Sneaker Wedges trägt ja mittlerweile eh jede Vierzehnjährige was bei mir irgendwie trotzdem noch zu Schockzuständen führt!

  • Daisydora
    11. Juni 2013 at 13:40

    Da bin ich aber neugierig, ob es weiße Herrenhemdchen mit Lochstickerei und Ajours gibt 😉

  • Paul
    11. Juni 2013 at 13:48

    Unabhängig von den Problemen mit Qualität und Herstellung bin ich mal gespannt wie sie sich den Mann von heute vorstellt…

  • sven
    11. Juni 2013 at 15:11

    lächerlich, ich hab immer die Bangladesh Bilder vor Augen, wenn ich h&m sehe

  • Siegmar
    11. Juni 2013 at 15:19

    den Hype den um die Marant-sachen gemacht werden habe ich eh nicht verstanden, die Qualität mag stimmen, die Klamotten sind langweilig. Wie schon einige sagten “ die wenigsten der H&M Kunden kennen die Marke “ ich bin mir sicher die tuen sich alle keine Gefallen damit und selbst heute bittet H&M im Sale noch Sachen von Maison Martin Margiela an. Ich glaube die einzigsten Kooperationen die erfolgreich waren, ist Lagerfeld und Comme des Garcons. Die waren tatsächlich innerhalb kürzester Zeit ausverkauft.

  • Siegmar
    11. Juni 2013 at 15:19

    heißt natürlich “ und selbst heute bietet ..“

  • Junikäfer
    11. Juni 2013 at 21:14

    Diese ganze H&M x Designer Kollektionen sind spätestens seit Comme Des Garçons überholt und eher dröge als schick.

    Ich kann mir generell nur zwei Gründe vorstellen, weshalb man mit H&M kooperiert:
    1. Man braucht das Geld.
    2. Das Angebot muss wirklich stimmen.

    Ich für meinen Teil bin auf Isabel Marants erste Herrenkollektion gespannt. Schließlich ist das hier eine Premiere.

  • Annemarie
    11. Juni 2013 at 22:47

    Also, ich denke schon, dass der Name „Isabel Marant“ der breiten Masse (auch den H&M-Kundinnen!) etwas sagt. Denn wer hat ihn nicht mitgekriegt, den Hype um die Wedge-Sneakers? Eigentlich keine blöde Idee von H&M, diese Kooperation, zumindest die Schuhe werden sich sehr gut verkaufen – prophezeie ich jetzt mal so.

    * ich finde/und fand diese übrigens schon immer grauenhaft – nicht, dass hier Missverständnisse aufkommen.

  • Monsieur_Didier
    12. Juni 2013 at 00:17

    …die Wedge-Sneaker sind eine der schlimmsten Dinge der letzten Jahre…
    egal von wem und in welcher Variante…

    gibt es die eigentlich auch für Männer???

  • Andrea P.
    12. Juni 2013 at 01:37

    Die Wedge-Sneakers machen selbst aus dem schönsten Fuß noch einen häßlichen.

  • Annemarie
    12. Juni 2013 at 11:22

    @Monsieur-Didier: wer weiß, vielleicht ja bald bei H&M 😉

  • Siegmar
    13. Juni 2013 at 12:57

    Monsieur_Didier

    diese Wedges Dinger gab es auch für Männer, Typen wie Lenny Kravitz hatten die an, die waren von Rick Owens und der gute Lenny war komplett in diesem grusseligen Look. 🙂

  • Karina Venger
    14. Juni 2013 at 14:01

    Die Sneaker Wedges sind die besten Gesundheitsschuhe die ich je hatte. Tragekomfort pur…:D Ein schönes Wochenende euch allen!