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Irving Penn – Small Trades

Auch wenn sie der eine oder andere von euch schon kennt aufgrund dessen das jetzt das Getty Museum in Los Angeles den Katalog herausgebracht hat, möchte ich euch hier auf Horstson meine absolute Lieblings Photostecke von Irving Penn vorstellen.
Irving Penn – weltberühmter Modephotograph, der von 1916 bis 2009 lebte und wirkte war der Liebling von Magazinen wie Harper’s Bazaar, Vogue etc. Seine Einstellungen und Strecken sind legendär und er prägte jahrzehntelang die Modephotographie aller einflussreichen Magazine auf allen Kontinenten. Sein Porträt, was ihn lässig über den Sessel gelehnt darstellt, wurde von seinem Kollegen Horst P.Horst aufgenommen.
Für mich das eindrucksvollste, realistische und beeindruckendste sind aber seine Alltags Porträts von Bäckern, Feuerwehrmännern, Klempnern, Zeitungsverkäufern, Stuhlflechtern und Tiefseetauchern.

 
In den Jahren 1951 wurde in seinen Ateliers in Paris, London und New York da denkbar einfachste Set (siehe Atelier-Photo Paris) eine große Rolle grobes Packpapier ausgerollt und die Protagonisten von der Straße oder direkt aus ihren Werkstätten oder Ateliers in verschiedenen puren Posen davor gestellt. Penn fand in einer ungeheuren Ruhe eine Stilistik die durch ihre Pureness und ihre Realistik den ungeheuren Stolz der Handwerker und Gewerbetreibenden sichtbar macht.

 
Zugleich stellt es auch auf eindrucksvolle Weise ein Zeitdokument da (ich finde die Pariser Handwerker wirken viel mehr wie aus den dreißiger Jahren als die New Yorker) und führen uns in eine Welt die zugleich realistisch aber auch ungeheuer schön und bodenständig wirkt. Die völlig zeitlose und moderne Optik und Ästhetik der Bilder wirkt ergreifend und fasziniert einen immer wieder. Die ungeheuer individuellen Charaktere wirken wie aus stark überzeichneten Karikaturen und bestätigen nur all zu gerne die Klischees die mit bestimmten Berufen verbunden sind.

 
Was mich seit vielen Jahren immer wieder tief beeindruckt sind der ungeheure Stolz der aus den Berufständen spricht,der Stolz auf seinen Stand bei den Franzosen und der Stolz der Amerikaner für das Photo ausgewählt zu sein.
Ich glaube das, ähnlich wie bei August Sanders Porträts und bei den Paris Ansichten von Eugene Atget, es die schönsten Zeitdokumente sind, die es gibt.

Würde ich mir eine echte Photographie kaufen, würde ich – glaube ich – am liebsten das Bild der Pariser Schlachter (ganz oben links) erwerben. Diese könnten mit ihren kunstvoll drapierten Schürzen eigentlich auch eine Inspiration für jede Haute Couture Kollektion sein.
 
Das Buch „Small Trades“ Getty Museum Los Angeles kann man natürlich über Amazon bestellen dann hat man alle beieinander.

Bilder: Condé Nast Publications

  • siegmarberlin
    15. Juli 2011 at 13:53

    wunderbar, wunderbar ich liebeee die Arbeiten von Penn. Mein Traum sind all diese 8 Bilder schlicht schwarz gerahmt Original in meiner Wohnung. Wobei mit das Bild der Pariser Schlachter auch am allerbesten gefällt. Danke für den schönen Artikel

  • peter kempe
    15. Juli 2011 at 13:58

    @siegmarberlin
    du solltest dir das bbuch echt gönnen die meisten sind nicht digital verfügbar es gibt noch so tolle motive du flippst aus!!

  • Daisydora
    15. Juli 2011 at 14:06

    Ich nehme auch alle oder die, die dann noch übrig sind… wunderschön sind die Fotos… danke Peter 🙂