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Gib dem Affen Zucker! Oder: Machen wir’s in Luxus!

Ich gebe ja zu, dass ich zu Exzentrik neige, aber wenn man sich seit über dreißig Jahren mit Mode und Accessoires beschäftigt, hat man viel gesehen und will nur noch ganz besondere Sachen.
Mein Freund Thomas hat die Eigenart, wenn wir in Frankreich sind, seinen Espresso mit zwei Stücken Zucker zu trinken, nun bringen französische Kellner aber nur ein Stück und so angelten wir dem Kellner ständig hinterher, um noch ein zweites zu ergattern.
Glücklicherweise hab ich mir dann angewöhnt, ständig ein Reserve-Zuckerstück in meiner Tasche bei mir zu tragen um meinem freund auf charmante Weise aushelfen zu können. Was zur Folge hatte, dass ich ständig Zuckerstaub oder zerbröselte Zuckerstücke am Grund meiner Tasche versammelte.

Hier musste Abhilfe geschaffen werden beschloss ich, und dachte mir, wenn mir jemand helfen könnte, sind es die Leute von Hermès im Faubourg Saint-Honoré. Gesagt getan: Ich schilderte mein Anliegen und schon wurde aus meinem Lieblingsleder Barenia (das Naturleder das so schön Patina bekommt) ein kleiner kofferartiger Würfel mit zwei Druckknöpfen gezeichnet, in dem man Zuckerwürfel wie kleine Briketts stapeln, und durch eine Klappe verschließen konnte. Ich war begeistert und auf der Vorderseite sollten dezent meine Initialen P.K eingeprägt werden.
Beim nächsten Paris Besuch forschte ich erst einmal nach besonders schönem Zucker weil in so ein Teil kann man ja keinen ordinären geklauten Würfelzucker tun. Beim Feinkosthaus Fauchon wurde ich fündig. Rosé mit weiß und verschnörkelter Schrift genau richtig!!!
Nachdem Hermès das Etui (im passenden orangen Karton)geliefert hatte, wurde es befüllt und nun braucht Thomas nie wieder den Kellner zu bitten, ein Stück Zucker zu bringen, weil sein Supersucre-Freund zu jeder Tages- und Nachtzeit stilvoll Zucker verteilen kann.
 
Es ist, als wenn man eine kleine Schatzkiste von Hermès in der Tasche trägt – Mehr Exentrik geht nicht – macht aber Spaß.

  • MarcoWo
    9. November 2010 at 18:28

    Schöne geschichte!

  • Daisydora
    9. November 2010 at 18:56

    Mann Peter, das ist nicht mehr steigerbar! 🙂

  • itsallaboutchanel
    9. November 2010 at 19:18

    hab die Geschichte meinem Freund vorgelesen, weil sie so schön ist.

  • jürgen
    9. November 2010 at 19:22

    Wenn Exentrik sich doch immer so sympathisch zeigen könnte! 😉

  • Blomquist
    9. November 2010 at 19:39

    I just LOVE it!

  • Mickey
    9. November 2010 at 22:22

    So einen Freund wie dich hätte ich auch gerne!

  • princessgreeneye
    3. Februar 2011 at 17:18

    Ist das eine tolle Geschichte – aber das hätte auch ich sein können – ich finde es einfach genial, wenn alles zusammenpaßt. Danke für diese schöne Geschichte und es gibt wohl auch kaum einen Hersteller, der auf solch ausgefallene Wünsche so ohne Wimpernzucken eingegangen wäre!?!
    Herzliche Grüße

  • Jade
    5. Februar 2011 at 08:23

    Das Köfferchen ist der aaaabsolute Hammer…….so etwas Elegantes bräuchte ich für meine Hundeleckerlis (da hab ich auch immer Brösel in der Tasche ;))!!!! Ein himmlisches Wochenende und

    allerliebste Grüße, herzlichst Jade

  • Manuela
    11. Februar 2011 at 14:51

    Eine liebenswerte Exzentrik. Und das ‚Köfferchen‘ ist wirklich zuckersüß!

    Alles Gute und weiterhin viele exentrische Einfälle wünscht Dir

    Manuela

  • Barbara
    12. Februar 2011 at 13:10

    Ich musste lauthals herauslachen, so eine witzige Idee und mit dem entsprechenden „Zaster“ in der Tasche ist der Zucker nun nicht nur liebenswert und stilvoll verpackt sondern auch „auf Gold gesetzt“. Viel Freude am Zucker spenden und am Leben,
    Barbara

  • Horstson » Blog Archiv » Die Birne von Hermès – oder wie ein Portemonnaie zur Poesie wird
    29. Juni 2011 at 09:02

    […] der Gedanke nicht mehr los, dass ich ständig besondere kleine Etuis und Portemonnaies horte (Horstson berichtete von dem Zuckeretui von Hermès) – so gibt es in meiner Sammlung ein grünes Laubfrosch Portemonnaie von Bottega Veneta […]