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Dior goes Shanghai

Am letzten Samstag wurde die Dior Haute Couture Kollektion Spring/Sommer 2012 ein zweites Mal vor Publikum präsentiert – allerdings nicht wie sonst für die Couture Schauen üblich in Paris, sondern in Shanghai.
Schon Daisydora berichtete über die erste Präsentation der großartigen Traumkleider vor einigen Monaten hier auf Horstson und war entzückt:

„Ich werd‘ noch verrückt, viel lieber aber würde ich auf der Stelle Couture-Kundin werden!
Bill Gaytten hat diesmal die Kurve mit Bravour genommen, und wie. Als hätte er Zeile für Zeile aller Kritiken mit sämtlichen Fragezeichen darüber, ob er es je schaffen würde, eine dem Haus Christian Dior adäquate Couture Kollektion zu präsentieren, gelesen und verinnerlicht und dann überlegt, wie er alle Kritiker zum Schweigen bringen kann.
In dieser Kollektion für den nächsten Winter gibt es jedenfalls ausnahmslos wunderschöne Traumkleider und Roben, die an die besten Zeiten des Hauses erinnern und an den jüngsten Erfolg zu Zeiten John Gallianos mühelos anknüpfen könnten.“

Zum ersten Mal in ihrer Geschichte packte das französische Luxuslabel dutzende von Kisten und reiste nach China. Im „House of Roosevelt“, einem mehrstöckigem Haus im Kolonialstil, wurde ein Raum im gleichen Look wie der Dior-Präsentationsraum in der Avenue Montaigne dekoriert bzw. den Raum regelrecht umgebaut.
Nun kann man natürlich sagen, dass Dior die „neuen Märkte“ mit einer solchen Schau aus finanziellen Beweggründen erobern möchte, allerdings ist die Zuneigung des Modehauses zu China nicht neu (Christian Dior, wie auch seine Nachfolger Yves Saint Laurent und Marc Bohan, ließen sich von dem Land inspirieren, ohne jemals da gewesen zu sein – sie schufen eine Phantasie, ein Traum von China, wie sie es aus der Ferne sahen) und entgegen einer eher reservierten Einstellung der Fachpresse gegenüber den Entwürfen vom kommisarischen Dior-Designer Bill Gaytten stiegen die Umsätze des französischen Modehauses in seiner Schaffensperiode. Zu Recht, wie ich meine.

  • Monsieur_Didier
    17. April 2012 at 09:44

    …na ja, um an Galliano anzuknüpfen fehlt da aber noch einiges…!

  • Monsieur_Didier
    17. April 2012 at 09:50

    Zitat von Fräulein Daisydora:
    „…die sehr guten sind nicht verfügbar und auch schlechter als Galliano für Dior war und so Leute wie Raf Simons liefern ja nur noch total vergurkte und verkorkste Kollektionen ab…“

  • thomas
    17. April 2012 at 09:51

    Galliano war zu wild, es konnte nur besser werden!

  • Monsieur_Didier
    17. April 2012 at 10:11

    …ich finde, Galliano war genau der richtige am richtigen Platz…
    das ist ein Spinner, und so jemanden braucht es an genau diesem Platz…
    zumal Haut Couture ja auch nicht dazu da ist, um Geld zu verdienen…
    sie ist einfach nur dazu da, um Aufmerksamkeit zu erregen und die Blicke auf die PAP-Kollektionen unddie Make-Up und Parfüm-Produkte zu lenken…
    denn nur damit verdient man Geld…
    und jede Frau, die einen Lippenstift oder ein Parfüm benutz kann sich wie eine Couture-Kundin fühlen…
    that’s the way it works…!

  • Siegmar
    17. April 2012 at 12:28

    ich finde die Kollektion gelungen und wäre gerne in Shanghai dabei gewesen.

  • Monsieur_Didier
    17. April 2012 at 13:37

    …dabeigewesen wäre ich auch sehr gerne…
    allerdings im Publikum und nicht auf dem Laufsteg… 😀

  • Ulrike Teterycz
    18. April 2012 at 07:46

    Ich muss Monsieur Didier Recht geben, diese Kollektion ist schön und „Dior like“, aber Galliano war atemberaubend, außergewöhnlich und kaum war der letzte Takt der Musik verklungen fing das lange sehnsuchtsvolle Warten auf die nächste Show an!

  • Horstson » Blog Archiv » GUCCI live aus Shanghai – heute ab 15Uhr auf Horstson!
    21. April 2012 at 10:15

    […] nicht in Mailand, sondern im zukünftigen Mailand Asiens – nämlich in Shanghai. Wie schon DIOR vor ein paar Tagen präsentiert das italienische Label GUCCI seine erste Fashion Show in China. Da nun aber nicht […]