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Collections United – Gucci zeigt gemeinsam Männer- und Frauenkollektion

(Bild: Courtesy of Gucci)

Bei kaum einem Designer liegt es so auf der Hand, die Männer- und Frauenkollektionen gemeinsam zu präsentieren, wie bei Alessandro Michele. Guccis Geschlechter übergreifende Modelle und die stilistische Gesamtkonzeption der Linien ist seit Micheles Berufung zum Creativ Director eng miteinander verbunden.
Die Kollektionen werden ab Anfang 2017 gemeinsam präsentiert – in den neuen Räumen des Headquarters in der Via Mecenate in Mailand.
FW16 LONDON FASHION WEEK
Bild: Courtesy of Gucci

Alessandro Michele zeigt seit seiner ersten Kollektion in der jeweiligen Schau die korrespondierenden Looks des anderen Geschlechts. Für den Designer, der parallel beide Linien entwickelt, ist dieser Schritt eine Arbeitserleichterung. Gleichzeitig bekommt er so die Möglichkeit, seine Message komplett zu transportieren.

Alessandro Michele: „Es scheint mir nur natürlich, meine Herren- und Damenkollektionen zusammen zu präsentieren. Es ist die Art, wie ich heute die Welt sehe. Es wird nicht unbedingt ein einfacher Weg sein und es wird mich sicherlich vor einige Herausforderungen stellen, aber ich glaube, es gibt mir die Chance, meine Geschichte zu erzählen.“

Marco Bizzarri, CEO von Gucci, ergänzt, dass sich die Welt der Mode verändert hat. Er betont aber, dass er mit der Camera Nazionale della Moda, dem „Gegenstück“ der Pariser Chambre Nationale du Prêt-à-Porter, abgestimmt hat, auch zukünftig die gezeigten Modelle erst eine Saison später zu verkaufen. Um im Luxussegment zu agieren, braucht man die Zeit für die Entwicklung und für die Herstellung in aufwendiger Handarbeit. Einen ähnlichen Beschluss hatte das Chambre Nationale du Prêt-à-Porter bereits im Januar bekannt gegeben.
Die Tradition der getrennten Fashionweeks sieht Bizzarri als ein Ritual, das zwar besteht, das aber für die vielen Journalisten und die Einkäufer nicht mehr zeitgemäß ist und auch häufig die Kosten- und Zeitbudgets der Verlage und Stores sprengt.

Die Termine der Schauen werden mit der Kammer abgestimmt, damit sie so liegen, dass für die Besucher durch diese Entscheidung keine zusätzliche Mailandreise fällig wird.

Wir sind gespannt, ob sich zu diesem Schritt auch noch andere Mailänder Kreateure entscheiden und freuen uns auf die gemeinsamen Schauen der „United World of Gucci“ …

  • Siegmar
    6. April 2016 at 15:25

    ich finde es klasse

  • Serven
    6. April 2016 at 16:13

    Es ist eine Sache, die in der Luft liegt. Kleine, alternative und unabhängige Labels machen
    das schon ganz lange. Aus dem Grund, dass sie sich nur eine Show und das auch nur mit
    Mühe und viel Arbeit leisten können. Es war immer ein Merkmal der „alternativen“ Modeszene
    „gemischt“ zu präsentieren. So wie kleine Labels oft auch nur eine Kollektion im Jahr zeigen
    können und so das Spektrum Sommer/Winter bearbeiten.
    Es ist schade, Gucci wird als Vorreiter von etwas gefeiert, was es schon sehr lange gibt. Auf
    die kleinen schaut leider wieder keiner.
    ich selbst bin ja kein so grosser Gucci-Fan.

  • Horst
    6. April 2016 at 21:47

    Grundsätzlich eine gute und logische Idee, aber wann soll präsentiert werden, wenn keine extra Mailandreisen erforderlich sein sollen? Zwischen Herren- und Damenschauen liegen doch immer ein paar Wochen…

  • Brioni präsentiert während der Couture Schauen in Paris | Horstson
    9. Mai 2016 at 11:14

    […] präsentiert. Pünktlich zum 50. Jubiläum entschied sich Bottega Veneta, ähnlich wie Gucci, die Herren- und Damenkollektion für Frühjahr/Sommer 2017 in einer gemeinsamen Schau zu […]