Buchtipp

C.P. Company erzählt die Geschichte der italienischen Sportbekleidung

(„C.P. Company 971-021. An informal history of Italian sportswear“; Foto: C.P. Company)

Genau 50 Jahre ist es her, dass Massimo Osti, ein junger Grafikdesigner aus Bologna, sein Label gründete. Ob er sich schon damals bewusst war, dass er mit „Chester Perry“ den Grundstein für einer Marke gelegt hat, die auch ein halbes Jahrhundert später für textile Innovation steht? Vermutlich nicht. Doch dieser Moment der Gründung war die Geburtsstunde einer erstaunlichen Entwicklung: Osti begann mit einem neuen Stil von Kleidungsstücken und neuen Herstellungsprozessen zu experimentieren, die in der Textilindustrie völlig innovativ waren. Diese Herangehensweise brachte ihn dazu, seinen Kollektionen eine Art „Lived-in-Look“ zu geben – mit natürlichen Farbschattierungen und einer Funktionalität, die von Militäruniformen und Arbeitskleidung inspiriert war. Der Name wechselt irgendwann von Chester Perry zu C.P. Company, was aber blieb, war Kleidung, die so aussah, als ob sie schon ewig getragen worden wäre, die die Menschen immer wieder aus den Kleiderschrank zogen, ohne sie jemals wegzuwerfen.

Für Kapitel 4 des Jubiläums von C.P. Company erschien nun das Buch „C.P. Company 971-021. An informal history of Italian sportswear“, kuratiert von Lodovico Pignatti Morano und dem Fotografien von Neil Bedford. Das Buch zeigt persönliche Geschichten von 50 Persönlichkeiten, die stark mit der Brand verbunden sind. Von den historischen Designern – wie Moreno Ferrari, Alessandro Pungetti und Paul Harvey – über die Familie Massimo Osti und engste Freunde bis hin zu Fans und Sammlern aus verschiedenen Generationen und Teilen der Welt. Der Unterschied zu anderen Modebüchern ist, dass die „Models“ nicht aus der eigenen Filterblase rekrutiert wurden, sondern aus den verschiedensten Berufen, darunter Putzfrauen, Rocker, Tätowierer, Stylisten, Unternehmer, Graffiti-Künstler, Personalchefs, Kuratoren, Ladenbesitzer, Fotografen, Rapper, Beamte, Filmregisseure und Postboten.
Zudem versteht sich „C.P. Company 971-021. An informal history of Italian sportswear“ auch als ein Glossar der wichtigsten Design- und Fertigungstechniken der Firmengeschichte, indem es Momente, technische Innovationen und Stoffe hervorhebt, die den Geist der Marke ausdrücken und ihre Relevanz im Modesystem verdeutlichen.

„C.P. Company 971-021. An informal history of Italian sportswear“ wird von IDEA BOOKS vertrieben und ist online sowie in allen C.P. Company Flagship Stores erhältlich.

  • Peter Kempe
    25. Juni 2021 at 10:40

    Wie toll CP. Company war die erste Firma meiner Lehrzeit die ganz neu war und 1983 uns aus der Hand gerissen wurde weil italienische Sportswear viel mehr für uns Europäischem Geschmack war als die amerikanische. 1983 also von den 50 Jahren fast 40 dabei