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Boggi Milano eröffnet neuen Store in München

(Boggi Milano in München; Foto: Brian Dowling)

Businessmode gehört zweifelsohne zu den Themen, die zwar einerseits auf Modeblogs und in Modemagazinen stiefmütterlich behandelt werden, mit denen sich aber andererseits ein großer Teil der Leser beschäftigen muss – Dress-Down Friday ist eben nur an einem Tag in der Arbeitswoche.
Natürlich haben alle Designer schwarze und dunkelblaue Anzüge in den Kollektionen – nicht zuletzt, weil sie einen großen Umsatzfaktor darstellen. Oftmals setzt der Handel dort auf Stammklientel. Nicht ohne Grund, denn statistisch gesehen gibt es in keinem Textilbereich so viele Kunden, die ihre Kleidung immer im selben Geschäft bzw. beim selben Onlinehändler kaufen, wie im Businessbereich. Der Mann scheint ein Gewohnheitstier zu sein.
Zu den Marken, die von Männern stets angesteuert werden, wenn es um Formal Wear und gehobener Freizeitmode geht, gehört sicherlich Boggi Milano. Die 1939 gegründete italienische Traditionsmarke eröffnete vor wenigen Wochen eine neue Filiale in München – die vierte in der bayerischen Landeshauptstadt, die neunzehnte in Deutschland.

Das neue Geschäft wurde auf zwei Etagen konzipiert und umfasst sowohl die Linien „Formal“ als auch „Easy Formal“, also – wenn man so will – Buisnessmode downgedressed. Das Geschäft an der Sendlinger Straße zeigt saisonale Themen und die „Easy Formal“-Linie im Erdgeschoss, während die Formal Linie im Untergeschoss ihr Zuhause findet.
Boggi Milano konzentriert sich mit der Marke erstmals auch auf die Accessoires, denen im Erdgeschoss eine ganze Fläche gewidmet ist. Der Laden soll, so zumindest die Idee, nicht nur als Verkaufsstelle, sondern auch als Store wahrgenommen werden, in dem die Kunden die Synergien aus On- und Offlinehandel nutzen können. Soll heißen: Man bestellt am Computer im Büro und holt auf dem Weg nach Hause das Bestellte im Geschäft ab, bzw. lässt dann Änderungen vornehmen.
Andersrum funktioniert es auch: Man sucht im Store aus und lässt sich das Gekaufte an einen beliebigen Ort liefern.
Das ist ein interessantes Konzept, ist es doch die Frage, wie der Onlinehandel mittelfristig den stationären Handel verändern wird. Werden die Innenstädte in den nächsten – sagen wir mal – 10 Jahren zu Showrooms, in denen die Kunden die Ware anschauen, aber dann per Mausklick kaufen? Oder wird die Ladenfläche früher oder später zu Büro- und Wohnraum umgewandelt?

Diese Utopie wäre bei 250 Quadratmetern, die der Boggi Milano Store in München umfasst, zugegebener Weise nicht wirklich einschneidend, bei Kaufhäusern hingegen schon, insofern freue ich mich auf Feedback, wie ihr die Entwicklung des Einzelhandels seht …

  • Vk
    9. August 2019 at 16:30

    Kein disclaimer: dieser Artikel entstand mit freundlicher Unterstützung?

  • Horst
    9. August 2019 at 21:01

    @VK nö. Es wird immer gekennzeichnet. Wenn wir was doll finden, finden wir es gut, wenn nicht, dann nicht. Wenn bezahlt wird, steht Werbung drüber. Auslöser für den Beitrag war das Lookbook, wo ich mir die Frage gestellt habe, wie Boggi die Zielgruppe erreicht, daher der Spin zum Laden, wo ja scheinbar versucht wird, On- und Offlinehandel unter einen Hut zu bekommen.

  • Vk
    9. August 2019 at 22:38

    Alright.
    Ich bin ja schon ein Spießer, aber Boggi find ich so huestel huestel ….
    Ok. Thanks for clarifying.

  • Horst
    9. August 2019 at 23:11

    Ja, trage ich auch nicht, geht aber ja nicht nur darum, was ich anziehe 🙂
    Schlussendlich expandiert die Marke, was ich spannend finde.
    Auch ist für mich die Frage, wie es im Handel weitergeht, wenn Händler wie Amazon immer größer werden.