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Acht Genies, eine Heidi

Neulich, als ich gerade bei GNTM und Heidis Määääädchen am Wegnicken war, sah ich die Topmodel-Chefjurorin, wie sie ihren ambitionierten Nachwuchsmodels und zukünftigen Social-Media-Starlets Anweisungen gab, vor Kristian Schullers Kamera möglichst lässig zu posieren, während ihnen bei Eiseskälte Kunstschnee ins Gesicht gepustet wird. Genau mein Humor.
Der Rest war eigentlich nicht der Rede wert – außer vielleicht Klums Sidekick Wolfgang Joop, der dem Format immer noch einen gewissen Touch gibt, wobei ich mir noch nicht sicher bin, in welche Richtung – allerdings trug die „Model-Mama“ (die Presse über Heidi Klum) etwas, was man nur sehr selten sieht: Einen Look aus der „Moncler Genius“-Kollektion, genauer gesagt ein Daunen-Ensemble von Pierpaolo Piccioli. Die Capsule-Kollektion, die der Valentino-Designer als einer von insgesamt acht Gastkreativen für Moncler entworfen hat, war so herrlich drüber, dass ich auf einmal hellwach war und mich umso mehr auf eine Genius-Neuauflage gefreut habe – und siehe da: Das Warten hat sich gelohnt.

Hier eine Auswahl aus der „Moncler Genius“-Kollektion:

Neben Pierpaolo Piccioli haben Sergio Zambon und Veronica Leoni für „Moncler 1952“, Sandro Mandrino für „Moncler Grenoble“, Simone Rocha, Craig Green, Matthew Williams von 1017 ALYX 9SM, Richard Quinn, Hiroshi Fujiwara (Fragment) und Francesco Ragazzi von Palm Angels jeweils Kollektionen entworfen, die wieder im Monatsrhythmus in den Moncler-Boutiquen erhältlich sein werden. Hinzu kommt die „Poldo Dog Couture“-Kollektion, die sich an den Hund von Welt richtet.

Warum Remo Ruffini, seit 2003 Moncler-CEO, acht Designer ins Rennen schickt, liegt auf der Hand: Die Zeiten, in denen dem Kunden zwei Kollektionen gereicht haben, sind längst vorbei. Vier sollten es mindestens im Laufe eines Jahres sein, hinzu kommen diverse Specials.
Warum Heidi Klum hingegen ihren Fokus eher auf Youtube-Serlbstdarstellerinnen und Instagram-„Models“ legt, statt auf Frauen, die Modelpotenzial mitbringen, erschließt sich mir hingegen nicht. Ein Blick auf die GNTM-Einschaltquoten der letzten Wochen verrät mir allerdings, dass ich nicht ganz alleine mit meiner Ratlosigkeit bin – da können selbst ein neues crossmediales GNTM-Konzept und Pierpaolo Piccioli wenig retten …

  • siegmar
    2. März 2019 at 11:36

    Gelungen, gefällt mir alles