Was wir diesen Winter nicht mehr sehen möchten…

…und vermutlich doch wieder sehen müssen. Teil 1
Schade eigentlich: dadurch, dass auf Blogs erfahrungsgemäß weitesgehend Trends ignoriert werden und häufig nur der eher einfältige Inhalt der Kleiderschränke rauf und runter gepostet wird, muss man vermeintliche Moden lange ertragen. Dabei machen sich doch die Designer Saison für Saison so viel Gedanken, wie die Welt zumindest modisch ein wenig schöner wird und liefern zwischendurch auch noch Pre- und Cruise-Kollektionen ab. Warum also ein Stück Klamotte länger als zwei Wäschen anziehen, zumal sie, sofern sie bei den Bekleidungsketten jeder mittelgroßen Kleinstadt gekauft wurden, eh nicht länger halten…

Nun will und kann man sein Gehalt nicht Monat für Monat in den Boutiquen der Welt auf den Kopf hauen, daher raten wir sowieso nachhaltig einzukaufen. Lieber eine zeitlose und hochwertige Jacke, als 10 billige vom schwedischen Klamotten-Kaufhaus.
Denken wir nun an die vergangenen Monate ergibt sich eine verbindliche Liste von Dingen, die wir in Zukunft nicht mehr sehen wollen – allerdings nicht nur Klamotten, sondern auch sonstige Phänomene, die uns in der letzten Zeit fast täglich genervt haben. Allen voran:

Choupette

Hier versteckt sie sich schon: Choupette. Bild: V Magazine

Ach Karl – das Du eine Katze hast, ist o.k. Auch ein Hund wär schön oder einen Goldfisch. Aber warum um alles in der Welt muss Choupette twittern, regelmäßig auf Facebook zu sehen sein und jetzt auch ein Special in der Grazia bekommen? Das wirkte leider nur zum Anfang charmant, jetzt wirkt es etwas tragisch und Tragik ist nur in einer Oper erträglich aber doch nicht jeden Tag in den Medien…

KENZO
KENZO zeigt uns wie schnelllebig die heutige Zeit ist: Vor ein paar Monaten noch heiss begehrt und auch wir haben die New Era x KENZO Mütze als Must Have bezeichnet. Jeder macht Fehler – auch wir. Mittlerweile werden gefühlt jeden Tag neue Stücke von KENZO veröffentlicht; egal ob auf Sweatshirts, Mützen oder T-Shirts – überall steht KENZO drauf und ich könnte wetten, dass einige Träger denken es handele sich um eine brandneue Firma. Tut es aber nicht. Wir hätten KENZO ein langlebiges Comeback gewünscht, so erinnert es leider mittlerweile etwas an Ed Hardy -zumindest die Teile mit dem Logo-Audruck.

Bettina Wulff
Die, die keine Nutte war. Von dem Gerücht wusste vorher vielleicht 0,001% der Weltbevölkerung – dank Frau Wulffs Einsatz überlegt zumindest jeder Bild-Leser, ob nicht vielleicht doch was an den Gerüchten dran ist – immer getreu dem Motto „Wo Rauch ist, ist auch Feuer“. Dank einer unglaublichen (doofen) PR-Strategie konnten wir täglich lesen, wie hundsgemein Herr Jauch zu sein scheint und zeitweise reichte es, bei Google die Buchstaben „Be“ einzutippen, um zu sehen, Autocomplete sei Dank, womit Frau Wulff dem Gerücht zur Folge damals ihre Brötchen verdient hat – wir hätten Frau Wulff, sofern sie uns gefragt hätte, vor der Klage gegen Google und Co. empfohlen, sich mit dem Thema „Streisand-Effekt“ auseinanderzusetzen.

Hipster
Sie lauern einem überall auf: Hipster. Mittlerweile gibt es sie in wirklich jedem Dorf, sie kleiden sich bewusst individuell, vergessen aber dass ihr gesamter Freundeskreis es ihnen gleichtut und outen sich als das, was sie in ihrem Herzen eigentlich sind: langweilige Spiesser und noch viel langweiligerer Mainstream. Eigentlich schon seit Jahren für ausgestorben gehalten, tauchen sie dann doch wieder so unverhofft und genauso unbeliebt wie ein Lippenherpes in den Touri-Vierteln Berlin-Mitte und der Sternschanze auf.

Wedge-Sneakers bei Frauen

Wollen wir nicht mehr sehen: Weder die Version von Isabel Marant noch die von H&M

Die Frage sollte bei Frauen eigentlich sein, ob man Sneaker oder Wedges trägt – aber doch bitte nicht einen Hybrid aus beiden Schuhformen. Ich hatte gehofft das dieser Trend an uns allen vorbeigeht – habe aber nicht mit Isabel Marant gerechnet: Die Schuhform gabs schon ein paar Jahre und sie fristete ein kümmerliches Dasein – kein Mensch wollte solche Dinger tragen und die Versuche von Nike und Converse wurden nicht belächelt sondern ausgelacht. Dann kam Bloggers-Liebling und schuf einen Schuh, der gleichermaßen wahnsinnig hässlich und teuer war und siehe da: Die Frauen die es sich leisten konnten kauften die Dinger für etwas über 400€ und die Frauen die es sich nicht leisten konnten, kauften eben die Billig-Version von Zara. Eins hatten aber alle Frauen gemeinsam: bei kaum einer sahen die Schuhe gut aus und so cool wie eine Beckham ist eben auch nur eine Beckham. Daher hoffen wir, dass sich die Frauen wieder wesentlich hübscheren Schuhen zuwenden. Highheels von Christian Louboutin.

So liebe Leser – das wär dann erstmal Teil 1 unserer verbindlichen No-Go-Liste und wir bitten, sich auch daran zu halten, Aber nicht alles zu ernst zu nehmen, denn Ausnahmen bestätigen die Regel. Teil 2 folgt.