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Very Ralph

(Ralph Lauren, 1987; Bild: Courtesey of Ralph Lauren)

Die gute Nachricht zuerst: HBO widmet Ralph Lauren ein dokumentarisches Porträt – das erste überhaupt, das sich ausschließlich um den amerikanischen Designer dreht. Die schlechte Nachricht: HBO ist nicht in Deutschland empfangbar – zumindest nicht ohne Weiteres. Früher oder später werden wir aber auch in den Genuss kommen, „Very Ralph“ zu sehen, insofern hier schon mal einige Facts über die Dokumentation. Vorfreude ist eben die schönste Freude …

„Very Ralph“ hat sich das Zeil gesetzt, den Mann hinter einer der erfolgreichsten Marken der Modegeschichte zu zeigen. Inszeniert und produziert wird das Porträt von der preisgekrönten Dokumentarfilmerin Susan Lacy (bisher vor allem durch HBO’s „Jane Fonda in Five Acts“ und durch die Emmy-nominierte Dokumentation „Spielberg“ bekannt).
Der Designer bewies vor 50 Jahres ein gutes Gespür dafür, seine Träume in die Realität umzusetzen und hat, aufgewachsen in der Bronx, ein Multi-Milliarden-Dollar-Unternehmen aufgebaut, das wie keine anderes für den amerikanischen Optimismus und den amerikanischen Traum steht.
Der mittlerweile fast 80-jährige Ralph Lauren gibt in „Very Ralph“ Einblicke in sein Leben und spricht in ausführlichen Interviews offen über seine Kindheit, seine fünf Jahrzehnte währende Ehe, die Anfänge seines Unternehmens, seine Reaktion auf Kritik, seinen Werbekampagnen und seine Vision von Marketing: Lauren war der erste Designer, der eine komplette Lifestyle-Marke kreierte und in die Wohnkultur expandierte. Ein Konzept, das heute Standard ist: Kaum ein Unternehmen, von dem man nicht auch Duftkerzen und Kissenbezüge kaufen kann. „I don’t design clothes. I design dreams”, wie Ralph Lauren seine Vision erklärte.

Neben Ralph Lauren selbst gibt sich das Who-is-who der Modebranche in „Very Ralph“ die Klinke bzw. das Interview-Mikrofon in die Hand und so kommen Anna Wintour, Karl Lagerfeld, André Leon Talley, Hillary Clinton, Robin Givhan, Jason Wu, Naomi Campbell, Martha Stewart, Calvin Klein, Tyson Beckford, Tina Brown, Diane von Furstenberg, Jessica Chastain, Vanessa Friedman und Paul Goldberger zu Wort.

Ich mag Ralph Lauren, nicht zuletzt wegen eines Zitats: „Style is very personal. It has nothing to do with fashion. Fashion is over quickly. Style is forever.”

  • Stephanberlin
    27. Juli 2019 at 20:41

    Er hat in New York mal einen CFDA Preis bekommen für sein Lebenswerk.
    Die damals noch lebende Audrey Hepburn sagte: Ralph reminds us of the good things in life!
    Sie hatte irgendwie recht!