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The Beauty One – Richard Avedon

Nicht nur das Richard Avedon (1923-2004) einer der berühmtesten Modephotografen des 20. Jahrhunderts war, Hausfotograf bei Harper’s Bazaar und Vogue in der Ära der legendären Diana Vreeland – sondern er war auch der meiner Meinung nach der gutaussehendste Photograph der Hoch-Zeit der Haute Couture in den fünfziger und sechziger Jahren. Seine fast indianischen Züge, sein dichtes Haar und seine Bausch und Lomb Brille entsprachen sehr dem jetzt wieder angesagten dandyesquen Stil.
Fast alle seine Photos haben den Stil von vielen zeitgenössischen Künstlern der Photographie geprägt und – um nur zwei seiner berühmtesten Bilder zu nennen – hat er das immer wieder zitierte bild von Dovima mit den Elefanten (das Kleid ist dass erste Kleid das Yves-Saint Laurent in seiner Zeit bei Dior entwarf) gemacht, sowie das berühmte Schwanenhals-Porträt von Mariella Agnelli.

Avedon prägte neben Helmut Newton, Horst P. Horst und Irving Penn das Gesicht von Vogue und Harper’s in den 50iger Jahren wie kein Anderer.
Um ein Dior-Kleid vor der Bar des Theatres in der Avenue Montaigne in Paris zu photographieren, liess er die gesamte Fahrbahn weiß streichen, damit das Licht sich besser reflektierte und für den Film Funny Face mit Audrey Hephurn wurden sämtliche Standphotos für den im Milieu der Pariser Mode spielenden Film von ihm gemacht und inszeniert.

Seine Freunde nannten ihn Dick. Der schöne Photograph zeigte sich gerne in Gesellschaften und alle wollten das ihre Kleider von ihm aufgenommen wurden. Das Model Suzy Parker war eines seiner Lieblingsmodels und es gab fast keine Strecke ohne sie oder Audrey Hephurn, mit der ihn eine lebenslange Freundschaft verband.

Ich liebe seine Photos, sein Licht und seine Darstellung – die meist mit einem Hauch Dramatik gepaart war.
Er ist eine der Legenden der Fashion-Photographie und ich glaube, wenn ich mit ihm photographiert hätte, hätte ich mich in ihn verliebt.

  • Horst
    23. Dezember 2010 at 20:51

    I LOVE!

  • Daisydora
    24. Dezember 2010 at 11:23

    Ich mochte Avedon auch sehr gerne, weil diese sculpturale Art der Modefotografie ja sehr künstlerisch angelegt war. Auch seine Editorials wirkten oft wie für Kunstbücher gemacht …. Schöne Erinnerung, Peter! 🙂