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Boris Pofalla

In Kooperation mit Taschen Verlag

Robert Nippoldt zeigt in Hamburg: „Es wird Nacht im Berlin der Wilden Zwanziger“

(Bild: Robert Nippoldt; aus „Es wird Nacht im Berlin der Wilden Zwanziger“; Courtesy of Taschen Verlag)

Das Berlin der 1920er ist eine der großen Mythen des 20. Jahrhunderts: eine exzessiv feiernde, moderne Metropole voller Lebenslust, über der schon die Gewitterwolken von Wirtschaftskrise und Naziherrschaft aufziehen. So zumindest wollte es uns „Babylon Berlin“ weiß machen.
Das Berlin der Goldenen Zwanziger zeigt sich in der ARD-Serie in seiner schillerndsten und, ich gebe es zu, unterhaltsamsten Gestalt. Man wünscht sich eine Zeitkapsel, um zumindest eine Nacht im „Moka Efti“ zu tanzen. Dort angekommen wäre man dann vielleicht etwas enttäuscht, denn das, was bei „Babylon Berlin“ ein Club voller ausschweifender Nächte ist, war in Wirklichkeit ein Kaffeehaus, das zwar ein ganz besonderer Ort war, aber eben auch nicht das Berghain der 1920er-Jahre, wie es der „Stern“ treffend formulierte.

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Ausstellung

Ausstellungstipp: Es wird Nacht im Berlin der Wilden Zwanziger

(Bild: Robert Nippoldt; aus „Es wird Nacht im Berlin der Wilden Zwanziger“; Courtesy of Taschen Verlag)

War früher alles besser? Wohl kaum. Dennoch blickt man oft mit verklärtem Blick in die Vergangenheit. Denke ich zum Beispiel an meinen ersten Besuch der Berliner Loveparade nach, denke ich an den Ku’damm, auf dem – es muss Anfang der 1990er-Jahre gewesen sein – ein Haufen bunter Vögel einer Handvoll Wagen hinterherliefen. In der Realität waren die paar tausend Besucher gar nicht so bunt und die Musik auch gar nicht so ekstatisch, wie ich sie heute beschreiben würde.

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