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Stockholmer Nächte sind lang

(„Tobacco Mandarin“; Foto: Byredo)

In Schweden sind im Sommer die Tage lang und im Winter kurz: Im Sommer gibt es 100 Nächte, an denen es in dem skandinavischen Land nicht richtig dunkel wird. „Mitternachtssonne“ nennt sich diese Besonderheit – je weiter man sich nun während der Zeit um die Sommersonnenwende Richtung Norden bewegt, an desto mehr Tagen ist der Vorgang der Mitternachtssonne zu beobachten. So lang im Sommer die Tage in Schweden zu sein scheinen, desto kürzer sind sie im Winter – an manchen Tagen wird es gar nicht richtig hell. Dieses Phänomen im Hinterkopf, verwundert es nicht, dass die Nacht bei den Schweden einen ganz besonderen Stellenwert haben muss.
Die schwedische Parfummarke widmet der Nacht sogar eine ganze Kollektion: „Night Veils“.

„Ich glaube, die Nacht ist etwas Besonderes, sie eröffnet eine andere Welt an Möglichkeiten; eine andere Version von dem, der wir sind, ein nächtliches Gefühl der Dualität“, wie Ben Gorham, der Kreativdirektor und Gründer der Marke, erklärt. „Von der nächtlichen Blüte bis hin zu den Tieren gibt es einen ganzen Teil der Natur, der nachts lebt – wie können wir davon ausgenommen sein? Ich weiß, dass ich nach Einbruch der Dunkelheit eine völlig andere Denkweise habe; die sehr emotional geprägt ist. Es ist fast ein anderes Leben, und ich wollte etwas erschaffen, um den Beginn des Abends zu markieren, ein neues nächtliches Ritual, das wie ein Gong erklingt, wenn dieses Leben der Dämmerung beginnt“.
Die Nächte sind also viel mehr als die Zeit zwischen Feierabend und dem morgendlichen Aufwachen. Jetzt komplettiert „Tobacco Mandarin“ die Extraits de Parfums von „Night Veils“ – derer sind „Casablanca Lily“, inspiriert von der blühenden Stadt in Marokko, „Reine de Nuit“, ein Zitat an den reichhaltigen Blumenduft in der Dämmerung und „Sellier“, ein Duft, der so ledrig ist, dass er den Träger direkt in ein Raucherzimmer mit schweren Möbeln entführt – zum Quartett.
Ihr Auftragen signalisiert den Beginn des Abends und die Umarmung eines anderen, nächtlichen Lebens. Wie Blumen, die ihren betörenden Duft erst in der Dämmerung freisetzen, umhüllen diese Parfums den Träger mit einem intensiven Duft.

„Tobacco Mandarin“ erinnert ein wenig an den Trubel eines orientalischen Marktes. Der Duft beschwört ein opulentes und uraltes Wechselspiel von Vergangenheit und Gegenwart, Mann und Frau und Tag und Nacht.
Damit das auch wirklich so ist, haben die Parfumeure als Kopfnoten (das ist das, was man zuerst riecht, was aber auch als erstes verfliegt, wenn der Duft im Laufe des Tages schwächer wird) Mandarine, Koriander, Kreuzkümmel, als (Adrenalin geladene) Herznoten Tabak, Leder und Labdanum und zuletzt die (sexy) Basisnoten Olibanum, Oud und Sandelholz so komponiert, bis das perfekte Duftergebnis zu schnuppern war.
Ein Duft nur für Nacht? Nein, die Mitte der Nacht ist eh nur der Anfang des neuen Tages …