Sommer, Sonne, Gucci-Loafer

Gucci-Loafer; Bild: Taming Of The Shoe

Der Sommer naht. Die Lacoste-Hemden purzeln vom Stapel aus dem Schrank, die Röhrenjeans oder Chinos werden ausgepackt und nun kommt sie, die alles bedeutende Frage: Welches ist der ultimativ elegante Sommerschuh dazu???
Eine der Antworten kann eindeutig lauten: Der Gucci-Loafer mit der Trense oder dem Kofferband über der Lasche. Seit Jahrzehnten ein Klassiker, elegant und doch mit einem Hauch Sport-Appeal. Ohne Socken getragen, durchaus sehr sexy und eindeutig das Signal aussendend, dass man von Welt ist. Von Capri bis San Francisco ist ein guter Auftritt vorprogrammiert.

In den fünfziger und sechziger Jahren landete Guccio Gucci damit einen Welt-Coup und von John Wayne über Sammy Davies Jr. bis zu Grace Kelly und Jackie Onassis – Die Schuhe waren schon immer an den Füssen sämtlicher Stars zuhause, entwickelte sich der Loafer in Glatt- oder Velourleder zum Statussymbol, lange bevor Tod’s und andere Firmen den Slipper als Sommerschuh zu Weltruhm brachten.
Noch heute werden die diversen und in jeder Kollektion wieder vorkommenden Modelle immer nur passend zur neuen Linie abgewandelt und einige bleiben auch unverändert in der Kollektion. So ist die Velour-Farbpalette immer Sommer meistens von sattem Rot über Capri-Blau bis zu „gewürzigen“ Safran Nuancen und Naturtönen sortiert. Es gibt den Schuh in Nubukleder und natur-gegerbtem Fjord-Leder.

Im Winter wird er gern mit einer dickeren Sohle, oder zeitweise auch als Stiefellette präsentiert. Allen Schuhen ist eins gemeinsam: Eine an eine Pferde-Trense erinnernde Spange, die es in Silber, Gold oder auch aus Bambus gibt. Bambus als Reminiszenz an die berühmten Bambus-Griff-Klassiker-Handtaschen, die ebenfalls Firmen Gründer Guccio 1952 bereits der in Rom drehenden Schauspielerin Audrey Hepburn an den Arm hängte, als sie „Roman Holiday“ – in Deutschland bekannt unter dem Namen „Ein Herz und eine Krone“ – drehte.

Handarbeit “Made In Italy” Bilder: A Continuous Lean via Hypebeast

Die Schuhe werden, genau wie die weltberühmten Ballerinas von Chanel und auch die Prada Schuhe in vielen kleinen Handwerksbetrieben in der Region von Venedig gefertigt. Diese Region ist seit Jahrhunderten so etwas wie die Schuhmacher-Region Italiens und schon im siebzehnten Jahrhundert wurden hier die Schuhe des venezianischen Adels hergestellt.

Handarbeit: “Made In Italy” Bilder: A Continuous Lean via Hypebeast

Überwiegend in Handarbeit, machen die Schuhmacher einen Aufbau von Hand, der dann durch eine rahmengenähte doppelte Sohle fixiert wird und zusätzlich mit Pech verklebt wird. Uralte italienische Handwerkstradition ist bei den heutigen Varianten, genau wie bei den „Ur-Slippern“ vor über fünfzig Jahren noch genau so gefragt und entspricht den Regeln des Qualitätsanspruches.
Eigentlich sollte jeder Mann ein Paar dieser Schuhe im Schrank haben, denn sie sind unsterbliche Klassiker. Ich werde nie vergessen wo die Schuhe mir das erste Mal in meinem Leben begegnet sind und ich mich gleich unterschwellig in sie verliebt habe:
Dustin Hoffmann trägt sie in dem berühmten Film „Kramer gegen Kramer“ als er mit dem bezauberndsten Kind des Universums auf dem Spielplatz sitzt. Für mich war das damals so sehr New York und dabei ist es doch in Wirklichkeit ein Stückchen italienisches Dolce Vita. In dieser Saison sind besonders schön, die mit beigem Stroh beflochtenen Modelle, die mit Naturfarbenem Leder abgesetzt sind. Leider besteht auch bei Gucci Slippern Suchtgefahr und hat man ein Paar, möchte man schon gleich ein weiteres – Na dann kann der Sommer ja kommen…