Links: Lederjacke von Alexander McQueen; rechts: Rock von Roksanda Ilincic
In edlem Leder haben die Designer für den kommenden Herbst nur so geschwelgt. Es gibt viel mehr schöne Jacken, Mäntel und so weiter, als man kaufen könnte. Zwei der Möglichkeiten, eine tolle Lederjacke zu kaufen, stelle ich euch heute vor. Aber viel wichtiger ist der Barbara Cartland-Moment der Designerin Roksanda Ilincic, die mir schon öfter mit guten Teilen und Outfits angenehm aufgefallen ist und hier noch nie zu Ehren kam.
Gleich im Header kommt das Leather Jacket with Peplum aus der Kollektion MCQ von Alexander MCQueen, dessen intensives Oxblood-Red zu den schönsten Farbcomebacks dieses Winters zählt. Gerade in der Kombination mit silberfarbenen Zippern und Druckknöpfen wirkt der Kontrast zwischen dem femininen Peplum-Schößchen und der Bikerjacke sehr eloquent. So eine Bikerjacke konterkariert man modisch gesehen ganz gut mit einem Pencil Skirt, und weil das hier Horstson ist 🙂 … mit einem der schönsten der Saison: meine Wahl fiel auf den Wool Blend Lamont Skirt von Roksanda Ilincic in Oxblood-Red mit einem Knautschlack-Sattel in Dark-Rum und dem Bund in original Barbara Cartland American Pink …
Top und Rock jeweils von Roksanda Ilincic
Dazu kann man, wenn man Fan der Farbe ist und der Teint das erlaubt, das Crepe Kintern Top in Peach tragen, das auch von Roksanda Ilincic kommt. Wer gerne schwingende aber trotzdem moderne Röcke trägt, dem könnte der Tilton Wollstoffrock gefallen, mit dem wir den Barbara Cartland-Moment von Roksanda auch schon beschließen wollen … wenn das die richtige Frau mit den passenden Proportionen und Schuhen trägt, sieht das absolut nicht kitschig oder oldfashioned aus, meine Damen!
Links: Lederjacke von Burberry London; rechts: Rock von Ralph Lauren
Aber wir hätten hier auch noch was in Schwarz und Rot: Zum Beispiel das aufwendig verarbeitete und raffiniert geschnittene, schwarze Leather Headington Jacket von Burberry London, das mit Peplum-Schößchen, Ziersteppereien, doppelreihigem Knopfverschluss, einem seitlich neben dem Verschluss eingenähten Gürtel, Schulterriegeln und Ärmelriegeln mit Schnalle so einiges an modischen Spezialeffekten zu bieten hat. Mehr schöne Details hätten da gar nicht mehr Platz gehabt, oder? Dazu kann man dann schlichte, schmale Hosen tragen – ich habe mich aber für den Cashemere Silk Pencil Skirt von Ralph Lauren Black in der Farbe Smoky Quartz, einem rauchigen aber sehr hellen Altrosa, entschieden.
Links: Lederhose von Sonia Rykiel; rechts: Lederhose von Saint Laurent
Man könnte es aber auch mit etwas rotem versuchen – zum Beispiel mit den hoch in der Taille sitzenden Kunstlederpants mit Riesentaschen von Sonia Rykiel, deren Siebzigerjahre-Schnitt modisch was hermacht und für etwas Pariser Allure sorgt. Oder man schlüpft mal probeweise in die mehr als fabelhaften Leather Trousers des Hauses Saint Laurent …
Schon klar, auch wenn diese knallengen Hosen von Saint Laurent und nicht von Jitrois sind, bleibt dieser Stil wahrscheinlich umstritten … Ich sage dazu: kommt vor, dass knallenge Lederhosen oder Lederminis vulgär wirken, aber bei mir steckt ja immer der „Gegentyp“ in so einem Rock oder den Hosen, eine Frau wie Hilary Swank oder Katie Nescher und wer würde behaupten, dass diese Frauen und ähnliche Wesen nicht umwerfend darin aussähen …. Nun gut, auch darüber entscheidet ihr.
Links: Top von Pucci; rechts: Top von Jil Sander
Als Oberteile gefallen mir ärmellose Tops wie das asymmetrische von Emilio Pucci in einem pudrigen Rosa (Silk Scarf Neck Top) oder das Silk Printed Top in Multicolor von Jil Sander Navy, das mit seinem Muster aus stilisierten Wasserfarben-Blüten etwas moderner rüber kommt.
Links: Boots von Maison Martin Margiela; rechts: Boots von Fendi
Fehlen nun nur noch eine Handtasche und die passenden Schuhe, hier als zierliche Boots in einem herbstlichen Rot. Die kommen, wie in den Schöne-Sachen-Berichte so oft von Maison Martin Margiela und nennen sich schlicht Leather Pointed Toe Ankle Boots with Sculpted Heels … oder die Suede Ankle Boots von Fendi, deren Farbe sich zwar Aubergine nennt aber ein Oxblood- oder dunkles weinrot ist … schlussendlich flankiert von der eben nicht farblich harmonierenden Tasche von Chloé (nennt sich Alison), einem geräumigen Ledershopper in Puderrosa mit schwarzen Effekten. Das ist frischer und moderner, als ein konsequenter Ton-in-Ton-Look.
Ledershopper von Chloé
So, liebe LeserInnen, was sagt ihr zu den ersten Lederjacken der Saison und wollt ihr euch vielleicht auch noch zu dem Jitrois-Saint-Laurent-Lederhosen-Thema zu Wort melden oder mir einfach nur mitteilen, wie schlimm ihr das Barbara Cartland Pink by Roksanda Ilincic findet?
Siegmar
19. September 2013 at 12:11würde mich sehr freuen, wenn ich einige Frauen damit auf Berlins Strassen sehe. Sehr schöne Auswahl.
Heute morgen hatte ich das eher seltene Glück, das mir 2 toll angezogene Frauen, die eine mit einer LV-Tasche und die andere mit einer lachsfarbenen Prada-Tasche gegenüber saßen. Da hatte sofort gute Laune 🙂
Horst
19. September 2013 at 12:17Bis auf den Rock von Roksanda Ilincic und die Lederhose von Rykiel prima, und den Wunsch von Siegmar kann ich gut verstehen, gilt in HH aber etwas weniger…
Daisydora
21. September 2013 at 11:40@Siegmar @Horst
Danke, die Herren, für das wohlwollende Feedback! 🙂