Eine bunte Familie – nun auch mit Kindern, die aus einer künstlichen Befruchtung und Leihmutterschaft stammen …; Bild: Dolce&Gabbana
Es ist noch gar nicht so lange her, dass sich Domenico Dolce in der italienischen Zeitschrift „Panorama“ gegen „synthetische Babys“ und „gemietete Gebärmütter“ aussprach: „Das Leben hat einen natürlichen Lauf, es gibt Dinge, die nicht geändert werden. Und eines davon ist die Familie.“ Und weil der Designer so schön in Fahrt war, sprach er sich auch gleich dagegen aus, dass homosexuelle Menschen überhaupt Kinder großziehen – „Die einzig wahre Familie ist die traditionelle.“
Die Äußerungen waren damals natürlich überhaupt nicht so gemeint, wie sie der ein oder andere (zum Beispiel riefen Elton John, Martina Navrátilová, Madonna, Ricky Martin und Victoria Beckham damals zum Boykott von „Dolce&Gabbana“-Kleidung auf) aufgefasst haben könnte. Der Grund für seine Äußerungen liegen vielmehr, so erklärt Domenico Dolce in der Vogue, in der katholischen Erziehung. Okay, im Schöpfungsbericht geht es eben nicht um Domenico und Stefano, sondern um Adam und Eva. „Ich habe in meine Seele geschaut und auch viel mit Stefano darüber geredet. Ich finde, dass meine Worte nicht in Ordnung waren und dafür möchte ich mich entschuldigen.“
Auch, und da gebe ich Domenico Dolce recht, sollte man Kinder nicht in eine Schublade stecken: Kinder, die durch eine künstliche Befruchtung entstanden, sind schließlich „einfach nur Kinder“. Zu einer ähnlichen Erkenntnis zu einem ganz anderen Thema kam vor einigen Tagen auch ein 4-jähriger Junge, der auf die Frage, ob in seinem Kindergarten auch ausländische Kinder seien, antwortete: „Nein, da sind Kinder!“. Wollen wir mal hoffen, dass weder Domenico Dolce, Stefano Gabbana noch der kleine Junge auf besorgte Bürger treffen …
Monsieur_Didier
17. August 2015 at 20:08…ach ich mag den Domenico, dass war schon immer ein Guter…
und bin froh, dass er in sein Herz bzw. Seele geschaut hat und nicht auf die Konsumenten, Endabnehmer und Verkaufszahlen…
Monsieur_Didier
17. August 2015 at 20:10…und ich schrieb es schon mal an anderer Stelle: …man kann sich nicht selber entschuldigen, man kann höchstens um Entschuldigung bitten, sie wird immer durch das Gegenüber gewährt 😉
Horst
17. August 2015 at 20:16Stimmt, es war sicher nur Zufall, dass die neue Kampagne die Familie in all ihren Facetten im Fokus hat … 😉
Siegmar
18. August 2015 at 11:48so ist Horst !
Siegmar
18. August 2015 at 11:50Natürlich kennt jeder das Video, ich finde es einfach nur “ auf den Punkt gebracht „von dem kleinen Kerl.
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