Meine Lieblingsbloggerin Claire von C’est Clairette auf LM war in Indien und hat einen Bericht darüber verfasst, den ihr wirklich lesen solltet. Mit wunderschönen Fotos von Land und Leuten.
Ich mag ja Text auf Modeblogs und rechne damit, dass mit der Zeit immer mehr Leser von Modeblogs den Anspruch stellen werden, aus einem spannenden Blickwinkel, gut geschriebene Berichte, lesen zu wollen. Der Trend geht weg von der Nabelschau, weg von rein persönlichen Betrachtungen und Ansichten, hin zu einer immer noch netten und persönlichen aber viel journalistischeren Sicht- und Schreibweise. Man kann das sehr gut verbinden, wenn man es denn kann. Wie Claire. Aber lest ruhig selbst, wie ihr das findet.
Eines weiß ich, liebe Leser:
Wenn ich dann mal groß bin, schreibe ich (vielleicht) auch so 🙂
spiegeleule
17. Oktober 2011 at 14:20schreibt man richtig gut, wenn man kommata vor „unds“ setzt?
versteh mich nich falsch, ich streu diese kleinen striche auch immer sehr nach gefühl zwischen die satzschachteln, würde aber auch nie sagen, dass ich gut schreiben könnte.
aber dein anliegen teile ich dennoch sehr 😉
Sören
17. Oktober 2011 at 14:23Gute Beobachtung.
Mir ist auch bei mir selbst aufgefallen, dass ich vermehrt auf Blogs bin, wo wirklich was (Interessantes) geschrieben wird, anstatt Bilder oder Pressemitteilungen unwesentlich angereichert zu bloggen.
Das macht, glaube ich, auch horstson aus, weil das Interesse der Schreiber bemerkbar ist und man sich schon informiert fühlt.
Nils
17. Oktober 2011 at 14:30Claire ist für mich der Grund Lesmads und mal nach Indien zu reisen 🙂
Daisydora
17. Oktober 2011 at 14:41@spiegeleule
Mir macht schon meine eigene, nur zirka 80 prozentige Interpunktion genügend zu schaffen, in den Berichten von Claire würde mir sowas nicht mal auffallen, weil sie inhaltlich sehr gut ist und dann auch noch stilistisch die Beste. Und das mit nicht mal achtzehn. Aber man kann auch andere Stile mögen, die weniger gut sind … ich mag es halt, wenn Leute auch gut schreiben können und inhaltlich fest im Sattel sitzen. 🙂
@Sören
Dankeschön… und vielen Dank für das nette Feedback ..
Ich habe Claire hier aber schon einen ganzen Bericht gewidmet und sie schon einige Male empfohlen. Das macht mich regelrecht glücklich, so viel Talent zu beobachten.
Ich denke, auf Blogs, die viel von Männern gelesen werden, wozu horstson ja zählt, käme man nicht besonders weit, würde man nur Nabelschau betreiben. Die Branche lernt und der Leser lernt natürlich auch, was er von Blogs für eine Qualität möchte und da muss man aben auch immer daran denken, dass da auch bei uns noch viel Luft nach oben ist und man sich weiter entwickeln sollte …. 🙂
Daisydora
17. Oktober 2011 at 14:44@Nils
Da geht es dir wohl ganz ähnliich wie mir 🙂
Ich hoffe, ihr schreibt Claire auch einen netten Kommentar.
milly
17. Oktober 2011 at 15:34Das Komma vor dem „und“ ist uebrigens richtig gesetzt, weil „in einem Fahrzeug mit Anschnallgurten“ eine Erlaeuterung zu „durch Hamburgs Strassen zu fahren“ ist, die man auch weglassen koennte, aber zur Abrundung des Textes dient. 🙂
sven
17. Oktober 2011 at 18:09Es muss – um an jeder roten Ampel _ heißen.Und um eines bitte ich euch alle immer: bei roter Ampel halten.Ich hatte im März einen schweren Verkehrsunfall, weil die Fahrerin eben nicht an-
gehalten hat und ich sie dann, auf der Hauptstrasse fahrend, voll an ihrer Hinterachse aufgegabelt habe und ohne Gurt würde ich,wenn überhaupt noch am Leben, jetzt warscheinlich noch auf ner ITS liegen.
Daisydora
17. Oktober 2011 at 18:55@sven
Gut, dass das mit der roten Ampel noch mal gut für dich ausging … in die Korekturdiskussion schalte ich mich besser nicht ein …. da seid ihr besser …
@milly
Damit rechnet man ja auf einen Modeblog gar nicht, dass die Leser unsere Ortographie so gut scannen … da muss ich mich ja am Schopf packen …
🙂
sven
17. Oktober 2011 at 19:11„Kleine wahre Lügen“ als Filmtipp,
Indientipp: Deutschland und Indien passen nicht zusammen, da hat man, wie auch nach einem Aufenthalt in USA, riesige Probleme mit dem „Hier und Jetzt“!
sven
17. Oktober 2011 at 19:19Schreib, bitte schreib.Ich finde es sehr schön, wenn du von deiner Reise berichtest, ich bewundere dich, weil ich nach einer Tour immer „Anpassungsschwierigkeiten“ hatte.
Mangoblüte
17. Oktober 2011 at 23:32ich wünschte, ich könnte besser schreiben. manche modeblogger studieren Publizistik, sind Journalisten, sind gut in deutscher Rechtschreibung und/oder haben es einfach drauf!
ich bemühe mich zwar, mehr text zu schreiben, aber es geht einfach nicht. ich stoße an meine grenzen… und wenn ich mal einen „guten“ text verfasse, dann dauert das tage, und diese zeit habe ich nicht mehr. Teufelskreis.
aber ich verehre Horstson Blog und bin wirklich froh, dass ihr schreibt, wie ihr schreibt!
spiegeleule
18. Oktober 2011 at 00:58vor dem schreiben steht vielleicht auch das lesen: habe eben diesen sehr passenden artikel dazu entdeckt und musste an diesen beitrag hier denken:
http://brutberlin.de/app/37bloed.html
Daisydora
18. Oktober 2011 at 09:23@sven
Danke für deinen Filmtipp …. zum Glück gibt es diese Verschiedenheiten noch, ich finde es eher schlimm, dass wir hier in Europa viele so tun wollen, als wären die Länder eben nur ein Teil des großen Ganzen und hätten nicht mehr eigene Identität nötig.
@Mangoblüte
Wie nett von dir, dankeschön. Aber man kann und sollte immer weiter versuchen, den Lesern mit besseren Geschichten mehr Freude zu bereiten. Und das tust du ganz sicher auch.
Schreiben besteht ja aus einem handwerklichen Teil und dem eigenen Umgang mit Sprache, da kann jeder dazu lernen und bessere werden, glaube ich. Man kann ja sein ganzes Leben lang Wörter in seinen Sprachschatz aufnehmen.
Was den stilistischen Aspekt anbelangt, da gibt es eben Leute, die haben großes Talent und das ist nicht beliebig nachzuahmen.
Auch wenn ich von einem Autor, den ich stilistisch toll finde, alles gelesen habe, kann ich nicht so schreiben wie Kafka oder sonstwer. Da formt sich schon jeder Gedanke ganz anders und das ist eben eine tolle Gabe.
@spiegeleule
Danke für den Link.
Ich bin mir nicht sicher, wie du das meinst, du hattest ja meine Begeiszterung für Claires Texte zuerst konterkariert, was ich ehrlich gesagt nicht verstehe und wobei ich mich frage, welche Modeblogs du liest, wenn du das si siehst.
Was nun die Digital Natives anbelangt, glaube ich, dass man die genauso wenig über einen Kamm scheren kann, wie andere Präferenzgruppen.
Sprache ist die Voraussetzung für gute Gedanken und für diese Fähigkeit wird auch heute noch der Grundstein zu einer Zeit gelegt, in der auch die späteren Digital Natives noch nicht am Computer sitzen.
Ich sehe das eher so: Dass die Leute mit den ganz tollen Texten nicht für Modeblogs schreiben, sich eher gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, olitischen und wissenschaftlichen Themen widmen, auch schon als Teenager, also im Alter von von Claire.
Und die Fähigkeit zu sehr guten, abstrakten Gedanken, wie Claire sie hat, ist natürlich eher selten, erst recht bei Frauen, auch wenn das Alice Schwarzer oder dir möglicherweise nicht so gut gefallen mag.
Aber, und das betone ich hier ausdrücklich, deutsche Modeblogs sind zwar für mich irgendwie eine Wüste mit dürren Gedanken und sehr viel Nabelschau, aber es gibt darin auch ganz junge Leute, die sehr originelle und gute Gedanken haben und formulieren können.
Ansonsten halte ich es, den Tenor des Artikels betreffend so ungefähr mit Neil Postman: Das digitale Zeitalter macht Dumme leider nicht klüger aber Kluge mal wieder klüger.
Horstson » Blog Archiv » Wir sollten mal über Wunderkinder reden, Claire…
23. November 2011 at 13:29[…] will mit der talentierten Schreiberin darüber reden, wie der Boden für junge Schreibtalente in Deutschland beschaffen ist. Wie […]