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Horst und seine Schreiber, bunt Vermischtes, scheibchenweise …

Hier gibt es keine Rampensäue, aber Horsts netten Zoo der Schreiber, denen ich für diesen Bericht ein paar persönliche Dinge entlocken konnte. Jeder konnte frei entscheiden, ob und wie meine Fragen beantwortet werden und ich hatte dann die Freude, die sehr verschiedenen Sichtweisen Horsts und meiner Kollegen, zu diesem kleinen Enthüllungs-Bericht zusammen zu fassen.
Womit sollen wir loslegen?
Wem würdet ihr denn zutrauen, auf die Frage Was würdest du denn gerne können? damit geantwortet zu haben: Was ich gerne könnte, verrat ich dir auch, ich würde gerne einmal in meinem Leben singen können und zwar klassisch und in einer Aufführung an der Wiener Staatsoper die Rolle des Calaf in Turandot von Puccini singen und am Ende tosenden Beifall ernten.

Herrlich, welche Fantasien in meinen Kollegen stecken, von denen übrigens nicht einer oder eine wirklich singen kann und von mir wollen wir in diesem Zusammenhang gar nicht reden. Aber ratet erst mal, ich löse dann am Ende auf. Euer Lieblingsblogger Horst hält übrigens auch bei solchen Anlässen den Ball am liebsten ganz flach. Opulenz und verschlungene Wege sind eben auch bei der Beschreibung persönlicher Dinge nicht Horsts Ding. Eine Kostprobe zum Thema Kulinarische Verlockungen: Alles. Bin immer am essen. Oder zur Frage nach dem bevorzugten Klamottenstil: Eher weit als eng, lieber Sneakers als Schnürschuh, immer einen Hut oder eine Mütze, lieber Jeremy Scott als Jil Sander. Zumindest das mit den Sneakers und Jeremy Scott dürfte keine große Überraschung für euch sein, wenn ihr Horsts leicht verrückte Schuhberichte verfolgt habt.

Was ihr ohne Überprüfung glauben solltet, ist Horsts überaus knappe Selbstauskunft zu seinen Schwächen und Stärken … Schwächen: Kein Ordnungssystem, lasse alles stehen und liegen und Stärken: Kein Ordnungssystem, gucke übern Tellerrand. Ich bin immer wieder fasziniert davon, wie Horst aus hunderten Mails, die er eigens nicht in Ordner einsortiert sondern im Posteingang belässt , mit traumwandlerischer Sicherheit die findet, die er braucht. Chapeau, Horst!

Wenn ich Horst beschreiben sollte, fielen mir noch so einige Stärken und nur mikroskopisch kleine Schwächen ein. Horst ist Humanist, sehr besonnen, sozialkritisch und kreativ, aber auch ganz schön vorsichtig gestrickt … der legt sich mit niemand an … er hat meistens gute Laune und macht alles mit Sinn, Verstand und Leidenschaft. Weil wir Blomquist gut kennen, der mit Horst in der Mansion wohnen darf, wissen wir, warum das mit Horsts Hang zur Unordnung gar nicht so schlimm ist, aber auch, warum das Wichtigste in Horsts Leben, die Menschen um ihn herum sind. Auch wer es so schön hat, wie euer Lieblingsblogger, der wünscht sich, was zu können, das er nicht kann: Das ist bei Horst das Jonglieren, Begründung: Das macht richtig was her 🙂

Blomquist kam ja gerade schon mal vor und ihr wisst ja, was komplementär bedeutet. Was Horst – sicher nur versehentlich – liegen lässt, räumt Blomquist blitzschnell weg, der sagt nämlich über seine Schwächen: Habe einen Hang zum aufräumen, allzu große Unordnung macht mich wahnsinnig. Das kenne ich. Aber kommen wir zu Blomquists bevorzugtem Klamottenstil, den ich als leger-elegant und hanseatisch bezeichnen würde: Es geht kaum etwas über Jeans in allen Varianten, die Farbe Dunkelblau, meine heißgeliebten Elbsegler und geräumige Taschen, in denen ich ordentlich kramen kann und nie etwas wiederfinde. Mir ist natürlich sofort aufgefallen, dass gefühlte Millionen Ringel-T-Shirts in dieser Aufzählung fehlen. Dazu wollen wir noch Aufklärung, lieber Kollege.
Wer für Blomquist kocht, sollte wissen, dass ihm wie Horst praktisch alles schmeckt, nur Rote Beete nicht, die sind zu erdig und keine Walnüsse, die sind zu muffig … für eine gut gemacht Saltimbocca lässt er dann aber doch alles andere stehen. Stärken hat der Herr Kollege natürlich auch: Sowas nennt man Menschenversteher, wenn jemand wie Blomquist immer ein offenes Ohr hat und es dann mit seinem skurrilen Humor auch noch schafft, ein Lächeln in Gesichter zu zaubern und harte Nüsse charmant zu knacken.

Euer Lieblingsblogger, die Eltern und Freunde sind das Wichtigste im Leben von Blomquist …. gute Vorsätze hat er mir keine genannt, aber etwas, worauf er sich richtig freut: Auf seinen neuen Job! Nach 11 Jahren muss schließlich mal was anderes her! Richtig, Herr Kollege. Ich wünsche dir einen leichten Einstieg und viel Freude damit und wirklich alle hier, schließen sich gerne an.

Nun kommt aber Frau Willis dran, mit der ich disziplintechnisch keinesfalls mithalten könnte. Ich bewundere Leute, die an Silvester keine guten Vorsätze haben … Frau Willis hält davon nicht viel, … wenn ich etwas ändern möchte, versuche ich das gleich. Schniiiief, das sollte mir mal passieren. Klimatechnisch gesehen ist Frau Kollegin ein Sonnenkind, darum geht es mitten im Winter nach Dubai zu einer Freundin. Ganz ohne Schwächen gibt es uns Horstson Schreiber aber nicht. Man könnte sogar sagen, dass fünfzig Prozent der Mannschaft eine gemeinsame Schwäche haben: Ungeduld. Das jedenfalls sagt Frau Willis von sich, die sich dann auch noch ab und an zu sensibel findet … plus Jan Who und meine Wenigkeit, wir sind auch ganz schön ungeduldig. Wenn jemand zuverlässig, ehrlich und offen ist, nennt man das wohl einen geraden Michel … so einer ist Frau Willis … und zwar mit diesen kulinarischen Vorlieben: Ganz klar, Pasta! in allen Varianten und Formen und natürlich Schokolade.

Was trägt Frau Kollegin bevorzugt? Eher sportlich-lässiges, aber immer mit verspielten Details wie zum Beispiel Schleifen oder Blumenprints. Das sollte ich vielleicht bei meinen nächsten Oufit-Vorschlägen für Frau Willis mit einbeziehen. Ich hatte ja schon eingangs erwähnt, dass wir alle keine großen Sänger sind, außer, jemand hat da was vergessen. Die liebe Kollegin sagt von sich, dass sie gerne singen können würde! Ich singe so gerne, aber es hört sich leider ganz grauselig an und ich treffe keinen Ton. Sehr traurig, wie ich finde (vor allem für meine Umwelt, die mich beim Singen anhören muss :-). Ich sag mal so, da das Wichtigste im Leben von Frau Willis ihre Freunde sind, sollten die das schon mit einem Lächeln auf den Lippen ertragen, oder?

Von meinem musikalischen Kollegen Jan Who hatte ich erwartet, er hätte gerne Fähigkeiten, die damit ein gutes Matching ergeben. Anstatt dessen wünscht er sich aber diese bodenständigen Fähigkeiten und Fertigkeiten: Handwerkliches (Schuster, Goldschmied etc.), Malen, Architektur (Entwerfen etc.). Das finde ich ebenso unerwartet wie interessant. Jan gesteht sich auch gute Vorsätze zu, und die nicht zu knapp: Mehr Struktur, Konzentration, Sport und die Träume nicht aus den Augen zu verlieren. Am liebsten hält er sich auf dem Sofa vor dem Fernseher, im Museum oder in einer Bar auf …. manchmal auch gern am Strand oder in den Bergen. Wenn ihr mit dem Herrn Kollegen gemeinsam esst, dann solltet ihr euer Stück Fleisch am Teller gut im Auge behalten, der ist nämlich ein echter Fleischtiger, liebt Fleisch aller Art (besonders Steak oder Wild), aber auch mit einer gelungenen Panna Cotta und einer Moscow Mule kann man ihm ein zufriedenes Lächeln entlocken.

Stärken und Schwächen hat er auch: Kreativität, Kommunikationsfähigkeit, Durchsetzungsvermögen wenn es drauf ankommt, Charme und das Schreiben. Außergewöhnlich und lobenswert, dass ein Mann Charme auf die Liste seiner Stärken setzt. Da fallen die kleinen Schwächen dann gar nicht mehr so ins Gewicht: Ungeduld, übertriebene Gutmütigkeit, Unkonzentriertheit, Nachgiebigkeit und Rechnen … letzterem werden wir noch näher auf den Grund gehen. Aber egal, das Wichtigste in Jan Whos Leben ist ohnehin nicht das Kopfrechnen, sondern, das sind in loser Reihenfolge, seine Mutter, der Freund und die Freunde und Geborgenheit …. und, sein IPhone. Alles im Grünen Bereich!

Kommen wir nun zu den erschöpfenden Auskünften unseres Mannes aus Paris, wie ich Peter manchmal nenne. Am besten, wir legen mit den kulinarischen Herausforderungen los: Das Italienische Tartare mit Tomaten im „Le Babylone“ in Paris, das ess ich bei jedem Aufenthalt 5 Mal … dann natürlich der wunderbare Jamaikanische Kakao im Bristol mit einem Stückchen Pistazien Puffer (eine Art Marmorkuchen mit Pistazien, ein Traum!!) und die gebratene Forelle am Fluss in meinem Lieblings-Gartenrestaurant in der Provence…außerdem die Frikadellen mit Kohlrabigemüse und Kartoffeln meiner Mutter….. und die Himbeer-Charlotte im Café de la poste in Avignon….ich bin so verfuttert, ich kann das gar nicht alles aufschreiben… alles der O-Ton von Peter
Modisch hat er nur zwei Wünsche für 2012 … da du ja geschrieben hast, dass man eh bei der Vielfalt nicht mehr entscheiden kann, was man braucht, lass ich mir seit Jahren meine Hemden bei Charvet auf der Place Vendôme machen. Meine Käufe 2012: Das karierte Hermès Tuch, aus dem Weihnachts-Klamottenbericht und eine Jeans bei April 77 in verwaschenem Dunkelblau. Bei Charvet werde ich mir zwei weiße Hemden machen lassen, eines aus dickem Oxford mit einfachem Kragen und falscher Klappmanschette und ein feines Popeline-Hemd für sonntags … so zu sagen ein Alltags und ein Sonntagshemd. Bei Chanel ist eine indische Paisley-Brosche im Mai für meine Sammlung fällig. Die Farbe des nächsten Sommers wird für mich Marineblau und Nachtblau werden … und ich werde meine alten Vintage-Tücher von Yves Saint Laurent wieder tragen.

Gute Vorsätze hat Peter keine genannt. Selbst das Rauchen, das er zu seinen Schwächen zählt, ist für ihn Laster und Lust zugleich. Die Stärken: Meine größten Stärken sind glaube ich meine Phantasie und meine Kreativität und, dass ich den Menschen Träume geben kann, von denen sie nicht mal zu träumen wagten. Dass ich ein guter Freund bin und der größte Fan von Chanel auf der Welt …. Geld ist übrigens etwas, das man mit Freuden ausgeben sollte, meint Peter, sieht das aber auch als kleine Schwäche an, die er hat. Auch zu den beruflichen Plänen hat er was verraten: Beruflich werde ich mit Theresienthal eine Kollektion von indischen Gläsern entwickeln und meine Lampenmanufaktur in der Nähe von Leipzig nach Paris auf die Messe bringen und vorher die Kollektion erstellen, beziehungsweise für die Messe zusammenstellen. Und es sprudelte weiter: Im Januar freu ich mich auf Paris, da treff ich Christian Lacroix und ganz viele Freunde und werd ausgiebig Ausstellungen besuchen ….Was bleibt denn da noch offen: Ach ja: Das Wichtigste im Leben von Peter ist weder Chanel noch Hermès: Das sind sein Freund, Thomas, das zweite K von K&K und die Familie … und reisen will er auch noch wo anders hin, der Herr Paris-in-Couture-Korrespondent, nach Stockholm.

Soooo, fehlen nur noch die Fragen und meine Antworten an mich, im Steinbock Stakkato:
Gute Vorsätze für 2012: Bei so gut wie allem, das ich kaufe oder tue darauf achten, welche Folgen das für andere Menschen und die Umwelt hat. Wieder fast jeden Tag Sport machen, damit sich mein hoffnungslos unsportliches Inneres wieder an Sport als Normalzustand gewöhnt. Viel schreiben und mehr Abwechslung in meine Berichte bringen. Wo bin ich lieber: Gebürtige Stadtpflanze, mittlerweile aber sehr an Naturerlebnissen interessiert. Richtig schön ist es in Paris, San Francisco, Istanbul, New York, Hamburg und so weiter …oder ab und zu auf’m Land, gerne ohne Berge, auf jeden Fall am Wasser. Klamottenstile: Viele Kleider und Röcke, lang oder kurz, viele Mäntel, selbst solche für den Hochsommer, lange Schals, kleine und lange Cardigans, T-Shirts, auch Band-T-Shirts, Tops und kleine Pullis, Blusen aus Viscose- oder Seidenjersey, schmale lange Hosen, auch unter Kleidern, gepunktete, seidene Pyjamahosen von LV oder D&G für Draußen, sorry Horst, keine Mützen oder Hüte, zierliche Pumps oder Sandalen, Sneakers von Sportmarken, Chucks in allen Variationen, viel zu viele Sportklamotten, wenn ich ehrlich zu mir bin. Unwiderstehliche kulinarische Verlockungen: Schwammerlgulasch aus Pfifferlingen, Beef Tartar asiatisch, Oyako Chirashi, Suki Yaki, Agenasu, Sashimi, Tafelspitz, Roast Beef, Spinat, Sommerparmesan, Beinschinken, Panna Cotta, Pfirsiche, Himbeeren, Blaubeeren, Wassermelone, Avocado, Tomaten, Frischer O-Saft und frischer Pfefferminztee, kalte Milch … ich esse gerne und immer. Schwächen: Neunmalklug, Mimose und Memme, ungeduldig, alle schlechten Steinbock-Eigenschaften (mein Zeichen im Tierkreis), sozialkritisch und politisch bis der Arzt kommt, sehr albern, im Kopf total unsportlich, daher zeitweise ausdauersportfanatisch, leider unmusikalisch, Steinbock typisches, übersteigertes Organisations- und Logistikfaible und Ordnungsfimmel wie Blomquist. Stärken: Friedvoll und gelassen, Nerven wie Drahtseile, täglich von frühmorgens an gute Laune, furchtlos, alle guten Skorpion Eigenschaften (Aszendent), finde bei fast jedem den Punkt, an dem ich andocken kann, sanftes Gemüt, Energiebündel, künstlerisch und kulturfanatisch. Was ist das Wichtigste in meinem Leben: Frische Luft, sauberes Wasser, die Liebe zu Menschen und Tätigkeiten, klarer Kopf, Gesundheit, schöpferisch tätig sein zu können, ein weitgehend selbst bestimmtes Leben in Frieden und Freiheit. Dinge, die ich nicht kann aber gerne könnte: Klavier spielen, Ballett tanzen, Eisschnelllaufen, Surfen, Theaterregie führen, Filmregie führen, Singen, richtig gute Bücher schreiben, fotografieren, Couture-Kleider nähen, Italienisch … aber ich bin auch froh drüber, schnell erkannt zu haben, was ich nicht kann und was ich auf die Kette bekomme.

Wer singt denn nun an der Wiener Staatsoper in Turandot den Calaf* und erntet am Ende tosenden Beifall? Wisst ihr’s schon? Ich helfe euch, es ist Peter!
Ich hab’s ja eingangs gesagt, wir sind Horsts knuffig-netter Zoo. Wir tun nix, wollen aber manchmal spielen.
Wer von euch will, kann uns gerne von sich berichten, wir sind ja auch neugierig auf euch … und das bleibt ja ohnehin alles ganz unter uns 😉
*Wir sind uns doch einig, Peter würde das mit den Kostümen wieder so hindrehen, dass die von Christian Lacroix oder Karl Lagerfeld kämen …

  • muglerette
    1. Januar 2012 at 20:01

    textfarbexplosionen!!!!!

  • Horst
    2. Januar 2012 at 09:37

    🙂 toller Text – Merci 🙂

  • peter kempe
    2. Januar 2012 at 10:16

    wir sind nicht nur ein buntes sondern auch ein tolels team find ich!!wird mir gerade an dem text mal wider bewusst!!!!allen ein wunderschönes neues jahr!!!

  • siegmarberlin
    2. Januar 2012 at 13:34

    schöner, bunter Artikel, wie das ganze Team freue mich auf gute Artikel in 2012. Eine Bemwerkung an Daisydora, schön in der Deiner Städteaufzählung ist, das Du Istanbul genannt hast, ich bin ganz begeistert von dieser Stadt in werde diesen Jahr wieder für 10 Tage da sein.

  • pDaisydora
    2. Januar 2012 at 16:47

    @Horst, peter kempe, siegmarberlin

    Ich danke euch auch 🙂 … wir werden versuchen, das Jahr mit guten Berichten zu füllen …

    …. und Istanbul ist einfach wunderschön … ich muss auch mal wieder hin 🙂

  • sören
    3. Januar 2012 at 00:55

    das hat spass gemacht, so viele informationen über die menschen, von denen man täglich liest.
    dankesehr.

  • pDaisydora
    3. Januar 2012 at 10:01

    @Sören

    Danke dir, gerne …. 🙂