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Hermès verzichtet auf staatliche Unterstützung während der Corona-Krise

Es gibt verschiedene Ansätze, wie man als Unternehmen der Corona-Krise begegnen kann: Einige zeigen sich solidarisch und engagieren sich auf verschiedenen Ebenen, andere wollen die Miete nicht zahlen (und rudern dann zurück, weil sie sich selbst ins Auge eines Shitstorms katapultiert haben). Gerade in der aktuellen Situation ist es angebracht, sich seiner Unternehmensverantwortung bewusst zu sein, denn egal, was hergestellt oder verkauft wird, es hat Auswirkungen auf die Gesellschaft und auf die Mitarbeiter.
Hermès ist sich seiner Verantwortung bewusst und wird weiterhin – getreu der humanistischen Kultur und der Verpflichtung als verantwortungsvoller Arbeitgeber – das Grundgehalt der 15.500 Mitarbeiter zahlen, ohne auf zusätzliche staatliche Unterstützung durch die jeweiligen Länder zurückzugreifen. Doch nicht nur das.

Zudem wird Hermès 20 Millionen Euro an die öffentlichen Krankenhäuser in der Region Paris und mehr als 30 Tonnen Handdesinfektionsmittel, die von der Parfümherstellung in Vaudreuil hergestellt werden, sowie mehr als 31.000 Masken spenden.
Die Hermès-Vorstandsvorsitzenden haben außerdem beschlossen, auf die Erhöhungen ihrer festen Bezüge für 2020 und ihrer im Jahr 2020 fälligen variablen Bezüge für 2019 zu verzichten, und erhalten daher die gleiche Gesamtvergütung für 2020 wie 2019.

Hoffen wir, dass die aktuelle Situation bald zu Ende ist: Egal, wie ein Unternehmen aufgestellt ist, langfristig hält den Status Quo keine Firma aus.

  • Peter Kempe
    3. April 2020 at 18:04

    Die inhaber- und familiengeführten Luxuskonzerne zeigen Größe und sind sich ihrer Verantwortung bewusst, das finde ich toll, weil es das eigene Geld ist, das sie einsetzen. Bei Aktiengesellschaften fällt es schwerer wegen der Entscheidungswege und weil sich erst mal alle einig sein müssen. Ich hoffe, dass es in Zukunft wieder mehr inhabergeführte Unternehmen gibt. Wer langfristig denkt, ist auch verantwortungsbewusster!

  • Oliver Rauh
    4. April 2020 at 11:56

    Bravo!