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boycott barilla

Ausgerechnet über Nudeln – dass auf Horstson tatsächlich mal ein kleiner Artikel über den Nudelhersteller Barilla erscheint, hätte ich bis vor kurzen nicht gedacht …
Es ist bei Horstson ja so, dass wir gerne mal über den Tellerrand schauen und uns Themen widmen, die uns am Herzen liegen – insbesondere dann, wenn irgendetwas falsch läuft. Und es läuft etwas falsch, aber so richtig. Aber von Anfang an:

Guido Barilla, seines Zeichens Chef des gleichnamigen Pastaherstellers, äußerte sich wie folgt in einem Interview mit dem italienischen Radio 24: sein Unternehmen wird „keine Werbung mit Homosexuellen schalten, weil wir die traditionelle Familie unterstützen. Wenn Homosexuellen das nicht gefällt, können sie Pasta eines anderen Herstellers essen.“ Ein Adoptionsrecht lehne er ab, aber, schon fast gnädig, „sie [die Homosexuellen] dürfen alles machen, so lange sie andere nicht stören.“
Ein paar Tage später gab es dann so etwas wie eine Entschuldigung seitens Herrn Barilla. Nicht etwa freiwillig, sondern unter dem Druck der Öffentlichkeit, denn es gab zur Folge seiner Äußerungen Boykott-Aufrufe und das Eis unter ihm wurde dünn – schließlich hat Barilla nicht nur die Verantwortung für sich und seines selbst gar nicht so traditionellen Familiemodells (seine erste Ehe wurde geschieden), sondern auch für einige tausend Mitarbeiter mit ganz unterschiedlichsten Lebens- und Liebesmodellen.

Wenn ich ehrlich bin – ich nehme Herrn Barilla die Entschuldigung nicht ab. Jeder, der die Äußerung von Herrn Barilla gar nicht so schlimm findet und denkt, dass so eine geistige Umnachtung doch mal passieren kann, schließlich hat er sich dafür ja auch eher halb gar entschuldigt, der sollte mal „Homosexuelle“ durch „Juden“ oder „Schwarze“ austauschen und dann mal reflektieren, wie weit rechts Außen er selbst steht. „Wir werden niemals Werbung mit Juden schalten, weil wir andere Religionen unterstützen. Wenn Juden das nicht gefällt, können sie Pasta eines anderen Herstellers essen.“ Na dann – Buon Appetito!

  • monsieur_didier
    27. September 2013 at 21:36

    …ich finde das total okay, dass solche Leute wie Herr Barilla ihre Meinung sagen…
    schließlich weiß man dann endlich, wo die Arschgeigen sitzen…!

    (man verzeihe mir das Wort „Arschgeigen“, ich werde garantiert in ein paar Tagen kein halbherziges Dementi starten 😉 )

  • Lika
    28. September 2013 at 09:26

    Danke