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Des Zaren neue Teppiche – Jan Kath’s russische Kollektion

Es zeichnet sich als internationaler Wohntrend ab, dass die Zeiten des Parketts und der glatten Bodenbeläge, die als en Vogue galten, bald der Vergangenheit angehören.
Schöne Teppiche und vor allem hochwertige Teppiche sind wieder auf dem Vormarsch. Immer mehr sieht man in den Wohnproduktionen der meinungsbildenden Magazine, wie AD oder World of Interiors, dass in den Apartments in Paris oder New York mit den edlen Bodenbelägen gespielt wird.
Meine absolute Lieblings-Firma ist neben Tai Ping, die nach eigenen Entwürfen und Wünschen fertigen und für die ich auch schon Teppiche entwerfen durfte, der Deutsche Jan Kath.

Seine Revolution im Bereich der Teppiche beging er vor einigen Jahren, in dem er den Vintage-Perser Look erfand. Monochrom in den Farben gehaltene Perserteppiche, die wie ‚aus verblassten Ausgrabungen‘ wirkten. Mittlerweile tausendfach kopiert und maßgeblich am Comeback des Teppichs beteiligt, hat er damit eine völlig neue Zielgruppe gewonnen.
Sein neuester Wurf ist die Kollektion „From Russia with Love“, die mit einer Kampagne beworben wird, die aus alten Photos aus dem zaristischen Russland besteht, die eingefärbt sind und gemeinsam mit den in flamboyanten Farben gehaltenen Teppichen dekoriert sind.
Inspiration dafür sind die Wolltücher der russischen Bäuerinnen und die Trachten aus der mongolischen Steppe. Satte Farben wie Tannengrün und die Farben des Kostümbildners Léon Bakst für das russische Ballett: Orange und Feuerrot. Kontraste, die an Yves Saint Laurent’s russische Kollektion erinnern, wie smaragdgrün gegen mauve gesetzt. Orange Fransen und lila Fond bilden ein Feuerwerk des Wechselspiels. Zusätzlich bringt Kath den Eindruck von Verschlissenheit oder abgewetzte Stellen bei einigen Modellen mit ein.

Die Teppiche sind sehr trendy und wirken fast wie Kunstwerke.Sie sind ein echtes Statement und brauchen sicherlich große Räume oder einen sehr individuellen Wohnstil à la Boudoir kann man sich dazu auch vorstellen.
Auf jeden Fall setzt Kath damit mutige Maßstäbe und eröffnet einen Trend der den Teppich als eigenständiges Einrichtungsstück sieht und nicht nur als Unterlage um die Möbel darauf zu drapieren. Er interpretiert Tradition mit viel Esprit und setzt sie in eine Modernität mit viel Phantasie um.
„From Russia with Love“ geht völlig neue Wege und lässt einen an die ferne Welt der letzten russischen Zarenfamilie denken. Die Musik von Strawinskys „Le Sacre du Printemps“ oder „Petruschka“ hört man im inneren Ohr .Sehr glungen, Herr Kath – wir sind gespannt auf ihren nächsten Teppich-Trend.

  • Horst
    6. April 2012 at 16:02

    Na, die Teppiche sind doch wohl der Hammer!!! (obwohl ich deinen auch super finde!!!!)

  • jürgen
    6. April 2012 at 16:57

    würde gut bei mir passen 🙂

  • Monsieur_Didier
    6. April 2012 at 17:40

    …die Teppiche sind wirklich total klasse,
    aber auch die Fotos, absolut toll…!

  • Jigsaw
    7. April 2012 at 03:43

    Ich verstehe den Zusammenhang zu Russland nicht, die Teppiche sehen grossartig aus aber was hat Russland damit zu tun?

  • wolframfrankfurt
    7. April 2012 at 08:36

    @peter

    Kompliment, die Teppiche sind wirklich schön. Mir sind sie auch schon länger in Interior-Magazinen aufgefallen und war jedesmal, wenn ich einen sah, begeistert. Orient trifft Pop-Art. Toll ist auch, dass es wieder ein deutsche Designer geschafft hat, sich weltweit zu etablieren. Trifft meinen Geschmack und ich freue mich, dass auch Du nur gute Worte findest.

  • peter
    7. April 2012 at 14:08

    @jigsaw
    die muster entsprechen den mustern der woll umhänge und tüchern von russischen trachten ganz einfach!!!

  • Jigsaw
    9. April 2012 at 09:56

    @peter danke! Auf jeden Fall großartig!

  • Ulrike Teterycz
    9. April 2012 at 15:55

    Wunderschön, ich liebe osteuropäische Folklore!

  • Katja
    9. April 2012 at 17:53

    Mir gefallen sie leider nicht, mir ist das zu viel Folklore 😉 In einer riesen Wohnung vielleicht ^^

  • Siegmar
    10. April 2012 at 11:40

    ich finde die mehr als grossartig und kann mir die wirklich gut in meiner Wohnung vorstellen und jedem der in Berlin ist, empfehle ich den Besuch seines Flgshipstores in der Brunnenstr.3, traumhaft.

  • Horstson » Blog Archiv » Cogolin – ein neuer Showroom für die Zauberteppiche
    5. Juni 2012 at 09:28

    […] Teppiche erleben eine völlig neue Bedeutung und sind wieder in verjüngter Form, ähnlich wie Kunstwerke, auf dem Vormarsch. Ob die fabuleusen Kreationen des Labels Tai Ping, zu den Designer-Days in Paris eröffnet das neue Headquarter in der Rue Montalembert seine Pforten, die neben großartigen Editionen auch Objekte wie das George V. in Paris, die Couture Salons und die neue Avenue Montaigne Boutique von Chanel oder Peter Marinos Projekte weltweit ausstatten. Die Teppiche von Jan Kath haben wir euch ja auch bereits auf Horstson vorgestellt. […]