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Case Study: Customer Communications – was Kunden erwarten oder wie man Freunde gewinnt

Man kann damit sogar Preise gewinnen. Und zwar mit Online und Print. Die Rede ist vom Inhalt und Sinn, der hinter dem Schlagwort Content-Marketing steckt: Corporate Publishing oder auch das „Kundenmagazin“.
Den modernen Zeiten geschuldet, gibt es heute „Content für jeden Moment“. Crossmedia wird immer wichtiger. Und die Corporate Publisher müssen die Nutzungssituation im Blick haben. Das konnte man auch dem CP-Special entnehmen, das Mitte 2013 anlässlich des 11. BCP, des Forums CP als Supplement mit der Branchepostille W&V erschien.
Das interessante dabei: Kundenmagazine werden immer besser, auch online. Und die besten der Branche haben gelernt, wie Crossmedia Solutions beschaffen sein müssen, um nachweisbar zu funktionieren. Und damit, das sei an dieser Stelle zweckdienlich erwähnt, ist nicht die Sorte Content gemeint, die Blogger hier und da auf Corporate Blogs und Kundenseiten platzieren.

Die Gewinnung öffentlichen Vertrauens und der Dialog mit den Kunden und Interessenten sind nicht mit ein paar flapsigen Postulaten erledigt. Das macht man am besten im Hause – mit Hilfe von Dienstleistern vom Fach, die so etwas nachweislich können. Wenn das Konzept dann mal steht und die Kommunikationsplattform stabil im Markt steht, kann man mit guten „Freien“ experimentieren.
Von der Zusammenarbeit mit bloggenden Dienstleistern, deren „Birne“ vor lauter Promotionposts und Bauchnabel-Expeditionen schon erste weiche Stellen zeigt, rate ich ausdrücklich ab. „Der Kunde hat dumme Werbung satt. Das interessiert ihn nicht. Aber er ist interessiert an Storytelling, an Emotionalität und Nutzwert.“ (Alexander Schell, Geschäftsführender Gesellschafter des Europäischen Instituts für angewandtes Kundenmanagement). Und weiter: „Genauso schnell, wie die Leute doofe Werbung satthatten, werden sie doofe Inhalte satthaben. Das ist unsere Aufgabe, klarzumachen, was gute Inhalte sind.“ (Klaus Lerch, Geschäftsführer Egger & Lerch, Mitglied des Vorstands des Forums Corporate Publishing)

Content braucht Substanz und den richtigen Ton trifft nur der, der verschiedene Tonalitäten spielerisch-professionell einsetzen kann; je nach Zielsetzung, passend zum Kommunikationsmedium und dem Erlebnisumfeld der Marke. Auch in der Werbung ist das Schreiben von Texten gut bezahlte Spezialisten-Arbeit. Da gibt es den Creative Director für Text, so einen braucht auch der Corporate Blog.

Für Kunden und die Transformation von Interessenten zu Kunden, ist die originellste Idee, aus dem fantasievollsten Blickwinkel betrachtet, mit dem besten Text vorgestellt, gerade gut genug. Kein Kunde ist doof genug, nicht zu merken, wenn Wertschätzung nur vorgespielt wird.
Drum ist es ein helles Vergnügen, die stete Professionalisierung des Dialogs zwischen Marken und Kunden mit zu erleben. Richtig gutes Content-Marketing! Wer auf dem Tablet brilliert, führt oft auch ein Printmagazin … und die Microsite lockt die Kunden von Produkt zu Service und von dort zu Events …

Kommunikation entlang der Customer Journey kennt keine Grenzen. Du beginnst ein Gespräch mit den Kunden, gibst Antworten auf Fragen, lieferst die gute alte und so wirksame Kaufbestätigung, heißt Interessenten willkommen, auch wenn noch zwei Jahre zwischen dem jetzt und dem ersten Kauf liegen sollten, wer weiß das schon. Hier kannst Du bestimmen, wie man Dich sieht und ob man Dich mag. Oder irgendwann liebt!

Mein Glückwunsch an jeden Unternehmer, der selbst in die Hand nimmt, mit seinen Kunden zu reden. Wenn nette Gäste an der Tür sind, werden sie lächelnd vom Patron oder der Dame des Hauses willkommen geheißen. Mögen tausende Heinzelmännchen und High-Potentials weiter ihr bestes geben – die Gewinnung öffentlichen Vertrauens wird auch im Netz immer Chefsache bleiben! Communicate! … wie wir Schreiber das schon beim Frühstück, zu Kaffee mit Sojamilch und veganem Leberwurstbrot gerne machen 😉

(die Wahrheit: mit einem Pelikan Inky während des Frühstücks am 21.01.2014 auf fünf Seiten liniertes Papier geschrieben … mein Frühstück ist tablet-, notebook- und smartphone-frei … zwei Espressos oder Espressi mit viel frischer Milch von Andechser und süße Polenta mit Mandeln, Rosinen, Vanille und Biozitronenschalenabrieb … in Butter gebraten …)

  • Siegmar
    27. Januar 2014 at 16:50

    Sehr lesenswerter Artikel, ich dachte gestern beim „Arte Metropolis “ schauen, wie wichtig gute Information im Netz od. in den Printmedien sind und das „rüberbringen“ dieser Informationen gut verpackt, mir wichtig ist. In Arte war der Beitrag zur Berliner FW ein Filmchen über die Jungs von „Dandy diary “ Die quasi als das Beste der Modebloger-Szene hingestellt wurden. Da war ich doch sehr überrascht, die sehe ich eher als Selbstdarsteller und mittlerweile vereinnahmt von der Werbung.

  • Daisydora
    28. Januar 2014 at 13:14

    @Siegmar

    Dankeschön, Du rettest meinen Attraction Getter … im Prinzip kann und muss man seine Sache in allen Medien gut machen, damit sie die Aufmerksamkeit von Lesern oder Sehern auch wirklich rechtfertigen …

    … und ich wundere mich gar nicht mehr drüber, wenn wieder eine neue Sau durchs Dorf getrieben wird, die da lautet: das sind die Besten … es gibt nichts langweiligeres, als diese leute, die ihre Zeit in der Hauptsache in eigen PR investieren und sich dann nonstop an den Medienfuzzis „prostituieren“ … obwohl das selbst bei Qualitätsmedien wie DIE ZEIT und Süddeutsche gut anzukommen scheint …

    Und an der Stelle der Jungs von DD, und mit deren Berufsauffassung und Perspektivenprofil, würde ich mir auch einen Ast darüber abfreuen, dass es so einfach ist, die Szene mit diesem NICHTS an Substanz zu beeindrucken. Sehr effektiv!