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Generation Gucci: Demna räumt im Archiv auf

Foto: Demna; Courtesy of Gucci

Alessandro Michele kleidete die Mode gern wie ein Wimmelbild: Überall etwas, überall alles, und nie wusste man, ob man zuerst die Rüschen, die Relikte oder die Renaissance entdecken sollte. Demna hingegen dreht das Fernglas regelrecht um. „Generation Gucci“, sein als Lookbook – wo wir einen Teil der Männerlooks rausgesucht haben – eines nie gezeigten Runway-Märchens inszenierter Auftakt, wirkt wie das stille Gegenstück zu Micheles barockem Überfluss. Reduktion, aber mit einem Augenzwinkern.

Demna gräbt im Archiv und sortiert sichtbar nach Sinn statt Sentimentalität.
Jeans treten minimalistisch an, nahtlos, unsichtbar verstaut, fast wie eine technische Studie.
Auch Hauscodes aus den 70ern und 90ern stehen auf Demnas Stimmungstafel. Rennjacken mit Web-Streifen, Gürtel mit aufgeschnittenem Double-G-Logo, eine Armee aus Leder- und Wildleder-Looks sowie Reprints der Gucci-Seidentücher in textilen Ensembles stehen für trockene Modernität, leider noch weitestgehend ohne das typische Demna-Drama.
Doch klickt euch einfach durch eine kleine, feine Auswahl der Männerlooks:

„Generation Gucci“ wirkt wie ein Blick hinter Demnas Stirn kurz vor der eigentlichen Premiere im Februar. Es ist ein Sortieren, ein Abwägen, ein spielerisches Herantasten an die Frage, wie viel Gucci ein Gucci der Zukunft verträgt. Die Kollektion macht Lust auf mehr, ein wenig wie ein kleines Geschenk vorab. We love!

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