Foto: Bolzoni / Courtesy of Uniqlo
Es ist an der Zeit für einen Blick auf das, was wir bald alle tragen – oder zumindest bewundern – werden. Am 16. Oktober bringt Uniqlo seine mittlerweile vertraute Zusammenarbeit mit dem Designer Jonathan Anderson (hier geht’s zur Premieren-Dior-Kollektion des Nordiren) zurück in die Läden. Wie bei jeder gut eingespielten Beziehung ist auch hier Verlässlichkeit Teil des Charmes. Man bekommt, was man erwartet – und doch ein bisschen mehr.
Die neue Herbst-/Winterkollektion 2025 ist eine elegante Mischung aus funktionaler Alltagskleidung und klassischem britischem Landhausstil, mit einem Hauch von Ironie. Anderson wäre nicht Anderson, würde er die Tradition nicht dezent unterwandern – mit spielerischen Silhouetten, einem gewissen Pragmatismus und einer klaren Haltung zur Tragbarkeit.
In der Kollektion herrscht entspannte Zweckmäßigkeit. Die Jacken erinnern an Jagd, aber ohne die Wildromantik. Keine Schlammspuren, keine Patronengürtel, sondern saubere Linien und kluge Materialien. Irgendwo zwischen Natur und Großstadt, mit Taschen, die tatsächlich etwas fassen können.
Cordhosen? Ja, wieder da – aber mit Haltung. Weit genug, um lässig zu wirken, schmal genug, um nicht im Sofa zu verschwinden. Und dazu: dieser leicht ironische Touch von Arbeiterästhetik, neu verpackt für Leute mit Tageslichtlampe im Homeoffice.
Die Kollektion will nicht schreien. Sie möchte begleiten. Und das tut sie mit britischer Höflichkeit und japanischer Präzision. Jonathan Anderson denkt den Alltag neu – nicht als Pflicht, sondern als Möglichkeit. Und Uniqlo beweist einmal mehr, dass Funktion nicht gleich Langeweile bedeutet.
