Music

Welche deutschsprachigen Acts wir 2019 hören a.k.a. was ist mit Jan Who los?

(Oehl; Bild: PR)

Ich bin ganz ehrlich: Hättet ihr mich noch vor ein paar Wochen gefragt: Hey Jan, was hältst du denn von deutschsprachiger Musik, hätte ich gesagt: „Naja ich liebe Wanda, bin ein verkappter Clueso-Fan und ein bisschen deutschen Hip-Hop mag ich auch, aber ansonsten eher nich so, danke!“ Glücklicherweise gibt es ja immer wieder Kollegen, die einen eines Besseren belehren. So geschehen mit einem Kollegen von mir, der sehr viel deutschsprachige Musik hört. Daher und weil es natürlich unsere Pflicht ist, nicht immer nur internationale Bands zu featuren, haben wir für euch ein paar deutschsprachige Acts zusammengestellt, von denen wir hoffen, dass sie 2019 noch ein klein wenig bekannter macht. Was auffällt: Einige davon kommen teilweise oder ganz aus Österreich.

Oehl

Oehl, das sind Ariel Oehl und Multiinstrumentalist Hjörtur Hjörleifsson. Zwei Singles („Neue Wildnis“ und „Keramik“) gibt es von den beiden bereits. OEHL klingen nach Indie, Pop, Elektro und sind in der musikalischen Mischung von Genres genauso ungewöhnlich wie in der Mischung ihrer Herkunft. Eine Tour ist derzeit (leider) noch nicht angekündigt, aber bis dahin könnt ihr schon mal den Text lernen!

Oehl „Keramik“

Oehl „Neue Wildnis“

FLUT

FLUT; Bild: PR

Und hier jetzt etwas komplett Österreichisches. Die fünf Jungs von Flut leben in Wien und haben im Gegensatz zu Oehl im vergangenen Jahr bereits ihr Debütalbum „Global“ herausgebracht. Die Jungs haben eine Faszination für die (Zitat) „…dreckige Ästhetik der 80er“. Das hört man übrigens auch am Sound. Den Namen für ihr Album haben die Jungs ausgewählt, da es etwas behandelt, was alle jungen Menschen auf der Welt verbindet: Orientierungslosigkeit, Suche, Begierde. Oder im Falle von Cocktail halt einfach die Lust am Trinken. Das Video zu „Linz bei Nacht“ wurde übrigens für den österreichischen Musikvideopreis nominiert.

FLUT – Cocktail (Wie ich dich beneid)

FLUT – Linz bei Nacht

SIE

SIE; Bild: Robert Winter

Schon wieder Versalien. Dieses Mal aus dem Ruhrpott. Die vier Jungs hinter „SIE“ wollen Pop mit visueller Kunst verschmelzen lassen. Besonders gut zu sehen ist das zum Beispiel an Single und Video von „Lampion“. Dazu die Band selber:

„Lampion war der erste Song, den wir in einer alten Jagdhütte im Sauerland, ganz ohne Internet in einem 800 Seelen Dorf geschrieben haben. Der Song manifestiert somit die vollkommene Rückbesinnung auf uns selbst, was man auch erstmal wieder neu erlernen musste.“

Also abdruckbare Zitate können sie auf jeden Fall schon mal. Was haltet ihr vom Sound?

SIE – Lampion

Yukno

Yukno; Bild: PR

Und nochmal Österreich. Yukno’s Debutalbum heißt „Ich kenne kein Weekend“. Ob er ein Workaholic ist oder einfach die Wochenenden durchmacht, ist nicht bekannt. Fest steht jedoch, dass der Name zum Album von einem Werk von Joseph Beuys stammt. Der künstlerische Anspruch der Beiden an ihre Musik ist ähnlich hoch. Die Texte sind dabei relativ düster, zumindest wenn es um die Liebe geht. So heißt es im Song „Blut“:

„Die Jagd ist vorbei. / Es gibt nunmehr uns zwei. / Auf ewig gefangen, / für immer frei. / Ich lieg‘ Dir zu Füßen, / hier werd‘ ich bleiben / Wer kann schon leben, / ohne zu leiden? / Für Dich würd‘ ich Blut verlieren.“

Dennoch ist das Debutalbum sehr zu empfehlen und auch das Video zum Song „Blut“ sollte man sich, allein wegen der unangenehmen Stimmung, die es trotz des Uptempo-Beats verbreitet, mal angeschaut haben.

Yukno – Blut

  • Onma
    13. Januar 2019 at 02:35

    Ich liebe diesen Beitrag für die Rezension dieser wunderbaren deutschsprachigen Acts für dieses Jahr. Wir sind dankbar für den Artikel, den du uns mitgeteilt hast. Ich weiß es wirklich zu schätzen.