Foto: Courtesy of Barbour
Zwei britische Marken, zwei völlig unterschiedliche Welten – und doch ein gemeinsames Ziel: Die neue Kollaboration „Paul Smith Loves Barbour“, die diese Tage startet, bringt das Undenkbare (aber Naheliegende) zusammen. Auf der einen Seite Barbour – der wetterfeste Favorit von Landadel und Hundebesitzern. Auf der anderen: Paul Smith – der ewige Dandy mit Popfarben-Faible und Hang zur Ironie.
Barbour begann 1894 im nordenglischen South Shields mit Ölzeug für Fischer. Heute trägt man ihre Wachsjacken vom Reitturnier bis ins Londoner Westend – vorausgesetzt, es regnet stilvoll. Das Label ist Synonym für britische Outdoor-Romantik und hat seine DNA in 130 Jahren kaum verändert – warum auch?
Paul Smith, dagegen, startete 1970 in einem drei Quadratmeter großen Laden in Nottingham. Seither verkauft er bunte Streifen, ironische Prints und schmale Anzüge in über 60 Ländern. Seine Mode ist britisch – aber eben mit Augenzwinkern.
Jetzt treffen beide zusammen: Die kleine, aber typisch britisch-feine Kollektion umfasst 23 Teile – von überarbeiteten Barbour-Klassikern wie der Bedale-Jacke (hat die Vogelscheuche auf dem Headerbild an) bis zu grobem Strick, Bucket Hats und T-Shirts mit Friesenkuh-Motiv. Ja, Kuh.
Inspiriert ist das Ganze von britischen Viehmessen – irgendwo zwischen Gummistiefel-Nostalgie und Designerlaune. Der Kontrast zwischen Stadt und Land wird nicht geglättet, sondern betont. Paul Smith bringt Farbe, Spieltrieb und Parodie; Barbour steuert die Substanz bei. Im Ergebnis finden wie eine Landpartie mit Stil, die sich selbst nicht zu ernst nimmt und dadurch Lust auf den Herbst macht.
Barbours Modechef Ian Bergin fasst es diplomatisch zusammen: „Sir Paul bringt immer eine gewisse Verspieltheit ein.“ Man könnte auch sagen, dass der Designer Barbour ein bisschen durchgelüftet hat, was der Traditionsmarke erstaunlich gut tut …









